Church building / Kirchengebäude in Thembalethu

... God has chosen the weak things of the world to confound the things which are mighty; And base things of the world, and things which are despised, has God chosen ... (1Cor 1:27.28) p>p>p>

Dienstag, 30. November 2010

Kinder zwischen Bier und Bär

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Jedes Kind kennt hier Bierflaschen, aber nicht jedes Kind kennt Plüschtiere. Er hat ausnahmsweise beides.

In Lawaaikamp
Kinder haben ihre eigenen Erschwernisse und seien es 6 Finger und 6 Zehen, wie ein mittlerweile verzogenes Nachbarskind.


Das Maß an Vernachlässigung ist hoch. Die beiden nachfolgenden Fotos entstanden letzte Woche in einem Haus in Thembalethu, Zone 9, das die betrunkene Mutter verlassen hatte. Sie besuchte Nachbarn.

Winziges Baby allein zuhaus


Keiner sah nach den zurück gelassenen Kleinen. Das größere Kind auf dem Sofa schläft.

Mein entsprechender Einwand gegenüber der Mutter wurde kommentiert: "Ach lass' sie".

Aber hin zu den positiven Dingen:

In Lawaaikamp traf ich auf einen Schwung Mädchen, die mich Mitte November nach unserer Jesus-Unterhaltung fragten, ob ich zu Weihnachten wieder vorbeikommen würde, um Geschenke vorbei zu bringen.

Mir scheint, Nikolaus, Christkind und Jesus sind hier auch irgendwie zwischen Mythos, Märchen und Wirklichkeit miteinander verwoben. :-)

Onkel, kommst du mit Geschenken wieder?
Überhaupt Kinder. Die sind überall.

Gestern vor meinem Palastgebäude in Thembalethu
Diese unbeschwert wirkenden Kinder auf dem nachfolgenden Foto bescherten mir ebenfalls gestern ein Hochgefühl, kurz nachdem mir in einem Moslemladen harter Herzensgrund begegnete, und mir dieser Umstand etwas aufs Gemüt zu drücken drohte. Gott ist gut.

Wir haben kurz darauf gemeinsam auf der Straße gebetet und die Mädchen haben sich angehört, wie ein Chor von Engelchen.

Engel-Straßenchor von Zone 9, Thembalethu
Auch diese Kinder haben gebetet:

Eintracht in einem Haus
Ob und was jeweils hängenbleibt, weiß ich nicht, man wird es nicht pauschal beantworten können. Sie haben wenigstens die Botschaft gehört.

(Jesus) sprach:


Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt
und werdet wie die Kinder,
so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen!
(Mt 18,3)
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Sonntag, 28. November 2010

Der NISSAN: Treueprädikat entzogen!

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Nachdem der treue Begleiter einerseits ständig wegen irgendwelcher Macken in der Werkstatt steht, andererseits sich aber im Alltag durch treuen Dienst auszeichnet, muss ich mich dennoch nun veranlasst sehen, ihm das Treueprädikat vorübergehend zu entziehen.

Nachdem eine defekte Benzinpumpe just durch den legendären HB Johnnyboy gegen eine Neue ausgetauscht wurde, gab diese brandneue Benzinpumpe am vergangenen Freitag  - nach der Müllkippenaktion -   ebenfalls ihren Geist auf. Mausetot. Da war ich bedient.

Koos schleppte mich in die Werkstatt und noch 'ne neue Benzinpumpe war fällig.



Nach der Reparatur bin ich weggefahren, nur um ein paar hundert Meter weiter erneut liegenzubleiben. GRRR!

Das Fahrzeug habe ich allein in die Werkstat zurück geschoben, um dann Zeuge allgemeiner Ratlosigkeit beim Expertenteam zu werden.

Expertenteam um die Werkstattbesitzer Koos und Leon
Da die Fehlerquelle weiterhin nicht gefunden ist, werde ich also längere Fahrten vermeiden und mich aufs Stadtgebiet beschränken müssen, wo im Fall der Fälle Hilfe zu erlangen ist.

Leon
Diese ganze Angelegenheit ist nicht schön, relativiert sich aber schnell mit Blick auf die Ewigkeit! :-)

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Samstag, 27. November 2010

Neues von der Müllkippe: Noch'n Gartenwerkzeug

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Während meiner Anwesenheit geht es üblicherweise auf der Müllkippe halbwegs friedlich zu. Allerdings ist das nicht immer so.

Siehe die Attacke gegen Samie am vergangenen Sonntag.

Am gestrigen Freitag bei meinem Besuch war alles in gewisser Aufregung, als ich mit Alicia vorfuhr, denn der zugedröhnte Freddie hatte den Entschluss gefasst, dem Leben von Willem ein Ende zu setzen.

Hierzu war er mit einer Machete angetreten - siehe unten.

Freddie aus Silvertown mit Machete außer Rand und Band
Willem, der momentane Feind Freddies
Wie man es aus mittelmäßigen Martial-Arts-Filmen kennt, standen sich die Kontrahenten mit langen Stöcken und Machete gegenüber und schlugen aufeinander ein, so dass die Stöcke brachen.

Freddie traf Willem einmal mit der Machete am Hals, offenbar jedoch mit der stumpfen Seite, so dass es keine gravierenden Verletzungen gab.

Zudem wollte er ein 'Speichenmesser', oder wie man das Teil nennen könnte (eine kurze Fahrradspeiche in einen Holzstab als Stichwerkzeug eingelassen), einsetzen.

Überdies bewarf Freddie seinen Kontrahenten 2-mal in seiner Wut mit halben Backsteinen. Einer traf Willem am Bein, ein weiterer sauste aus kurzer Entfernung geworfen, wenige Zentimeter an dessen Kopf vorbei. Unglaublich - wenn der getroffen hätte!

Hier wird Willem von Menschen und 4 Hunden gejagt

So, was nun tun?

Die Lage war unübersichtlich. Wer ergriff für wen Partei? Einige Holzlatten wurden aufgenommen. Andere waren vollkommen verschüchtert. Immerhin sind ja auch Frauen und Kinder am Ort.



Mancher Moment auf der Müllkippe, den ich nicht fotografiert habe, wäre gestern rechtlich betrachtet, einen polizeilichen Schusswaffengebrauch wert gewesen.

Doch ich war abgesehen von der Waffenrüstung Gottes aus Eph. 6,16.17,  dem "Schild des Glaubens und dem Schwert des Geistes, also dem Wort Gottes", lediglich mit Obst und Brot bewaffnet. Dazu ein T-Shirt als Schutzweste.

Es ging dank Jesus alles gut.

Vor ein paar Tagen hatte ich den Vers Mt 5,9 auf afrikaans gelernt, warum wusste ich nicht.

Heute konnte ich ihn lautstark auf der Müllkippe gebrauchen und in die Runde rufen.  Zu all denen, die passiv alles über sich ergehen lassen und zu denen, die sich aktiv am Streit beteiligen.

"Selig sind die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen!".

Irgendwie unwirklich, wie in einem Film und doch mittendrin, statt nur dabei.

Es hat sich allem Anschein nach bezahlt gemacht, dass die letzten 9 Monate Vertrauen gewachsen ist. Und so konnte ich Freddie schließlich überzeugen, die Machete mit mir gemeinsam wegzulegen und die Kontrahenten trennen. Keine Ahnung, wie die Sache sonst ausgegangen wäre. Der Typ war richtig sauer. So richtig ...

Mein Einwand, dass die Aktion im Krankenhaus und/oder im Knast enden muss, war allerdings nicht ausschlaggebend. Das sehen diese Menschen offensichtlich in ihrem Affekt nicht. Ich meine, das Leben ist ihnen wenig wert. Alkohol oder Drogen, die zu Realitätsverlust führen, nehmen hier, nach allem was ich weiß, beinahe jeden in Beschlag.

Das Einsatzende naht. Freddie entspannt sich etwas
Was war der Grund der Auseinandersetzung? Freddie bezichtigte Willem, ihm 20 Rand, also umgerechnet gut 2 € geklaut zu haben. Wow. 2 € !

Alicia sagte, dass es einen Totschlag für 1 Rand, also 10 Eurocent oder 20 Pfennig gab.
Das erinnert mich an eine Bildzeitungsüberschrift von vor Jahrzehnten: "Rentner wegen 40 Pf. erschlagen!"

Jedenfalls habe ich Freddie 2 € gegeben, damit an dieser Stelle Ruhe ist.

Das löst das Grundproblem nicht, trug aber erst mal zur Befriedung bei. 

Illustre Runde nach dem Sturm: Justin, Willie und
Smoky - Alicias mutmaßlicher Schänder
Den Willie in der Bildmitte, hatte ich hinterher einige Zeit im Arm. Ihm waren die Tränen beim Anblick der Aktion gelaufen. Es ist ja auch wirklich traurig.

Tja, hier auf der Müllkippe gibt es sehr unterschiedliche Charaktere. Sensible, scheue Vertreter und Streitsüchtige.

Alicia hat mich gefragt, ob ich ihr helfen könnte, für 2 oder 3 Wochen aus ihrem Umfeld heraus zu kommen. Schreien, Saufen und dergleichen sind für das Mädchen logischerweise belastend. Tag für Tag und Nacht für Nacht. Zudem wird stets versucht, sie zum Rauchen und Trinken anzustiften. Es ist sooo schwer, in dieser Umgebung standhaft zu bleiben. Ich wäre in dem Alter wohl schon längst eingeknickt. Bzw. ich bin es ja ...

Wir werden also sehen, was sich arrangieren lässt.

Was mich betrifft, so habe ich eine regelrechte Abneigung gegen Alkohol und jegliche Art von Drogen entwickelt. Jeden Tag mit den Folgen konfrontiert zu sein, macht nachdenklich.
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Freitag, 26. November 2010

Neues von Samuel - TIK

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Samie Anfang Mai auf der Müllkippe
Samuel arbeitet, wie berichtet, seit Monaten auf einer Farm etwas abseits von George. So gesehen, ist alles im Lot.

Vergangenen Sonntag jedoch war er auf der Müllkippe.

Dort schlug ihm der junge Biza ein Gartenwerkzeug, vermutlich Mistgabel, auf den Hinterkopf, so dass Samie bewusstlos in ein loderndes Feuer fiel, aus dem er sich durch die Ohnmacht bedingt, nicht gleich selbst befreien konnte.

Er trug neben der Kopfwunde schwere Brandverletzungen davon.

Am rechten Arm z.B. sind die Sehnen oder Nerven derart in Mitleidenschaft gezogen, dass er die nunmehr gefühllose Hand, die in einem Handschuh steckt, nicht mehr bewegen kann. Die Haut ist logischerweise auch weg und Schläuche transportieren die Gewebsflüssigkeit ab.

Armer Samie!

Gestern Abend konnte ich ihn mit Rueben, Tanja und Jeanné aus der Ekklesia-Gemeinde besuchen. Am Montag waren schon andere Leute aus der Ekklesia bei ihm, da wusste ich aber noch nichts von seinen Verletzungen. Ich erfuhr es erst am Dienstag von Alicia.

Samie mit Westley
Man glaubt es ja kaum, wie gering der Anlass hier immer wieder ist, um jemanden zu töten oder schwer zu verletzen

Samie hatte den Täter lediglich gefragt, was er in der abgestellten Tasche von Samies Freund Oom Koos sucht, worauf Biza sogleich ausrastete.

Tatsächlich hatte Oom Koos Geld in der Tasche. Vielleicht war das das Zielobjekt, um Drogen zu kaufen?

'Oom Koos' im Juni in Silvertown
Wie es heißt, stand der Täter unter dem Einfluss der hier sehr verbreiteten Droge "Christal Meth", bzw. "Christal Speed", die in Südafrika unter "TIK" firmiert.

Das Zeug ist mit umgerechnet 5 € pro Einheit relativ billig, macht angeblich bereits bei Erstkonsum abhängig und führt zu Realitätsverlust sowie starker Aggressivität. Man sagt, es sei gefährlicher als Heroin und vergleichbar harte Drogen.

Westley, Alicia, Samie und andere - das Leben ist nachweislich sehr rauh in den "Coloured Communities".
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Donnerstag, 25. November 2010

Neues von Trevor



Trevor, der 21 Jahre alte Sohn meiner Vermieterin Smava, war sehr schräg drauf.

Er versuchte sein Glück in Kapstadt und geriet in einen negativen Strudel.

Schwarz lackierte Fuß- und Fingernägel, lautstarke Hasstiraden gegen seine Mutter sowie eine verbrannte Bibel, waren noch die geringsten Anzeichen einer unguten Lebensführung, die nach seiner Rückkehr nach George zu beobachten war. 

Trevors vor 6 Monaten verbrannte Xhosa-Bibel

Vor genau 2 Monaten, als ich von der Reise nach Zimbabwe zurückgekehrt war, hat er mich noch als ich meinen Rucksack trug, sofort angesprochen und mir erklärt, es gehe ihm nicht gut. 

Er würde von einem "schlechten Geist" verfolgt und habe Angstzustände. 

Das lag bei seinem exzentrischen Verhalten und seiner Vorgeschichte auf der Hand und ich habe vor Monaten schon über die vermutete dämonische Belastung berichtet.

Ich hatte ihn damals, also vor 2 Monaten, zum Gebetstreffen am gleichen Tag in die Ekklesia eingeladen und gesagt, dass er heute frei werden wird. Auch, dass es einen inneren Kampf geben würde, der es ihm schwer werden ließe, zu bleiben. Genau so war es. 

Am Ende lag er aber auf dem Boden da und einige unreine Geister haben ihn verlassen.

Anschließend hat der Katholik, der unlängst mit seinem Priester ein Gespräch führte und sich erkundigte, ob er selbst Priester werden könne, sein Leben Jesus gegeben.

HALLELUJAH!  


Trevor hat sich bei jedem einzelnen der Gebetsgemeinschaft von Herzen bedankt.

Er, der stets unberechenbar, kalt und widerspenstig agierte. 

Das war eine lange Prozedur mit dem jungen Mann, aber Jesus war einmal mehr stärker. 

Seine Mutter hat mir später erzählt, dass er zu seinem Priester gehen wollte, aber als er mich hat nach Hause kommen sehen, hieß es "Nein, Geo kann mir auch helfen"

Natürlich war es am Ende seine Mutter, die jede Nacht für ihren Sohn gebetet hat sowie im Besonderen die Kraft Jesu Christi, die ihn freigemacht hat und nicht ich!
Auch selbstredend, dass dieses Beispiel zeigt, dass wir christliche Gemeinden brauchen, die an die Kraft Gottes glauben und die von ihm verliehene Autorität einsetzen, anstatt hilflos mit den Achseln zu zucken und derart belastete Menschen zum Psychiater zu schicken. 

Der neue - alte Trevor

Ich habe mit dem Blogeintrag einige Zeit gewartet, um zu sehen, wie sich die Sache mit dem jungen Mann entwickelt, um nicht vorschnell etwas auszurufen, was keinen Bestand hat.

Aber noch immer ist Trevor ein liebenswerter junger Mann. Er raucht nicht mehr und viele andere Dinge, die ich nicht beschrieben habe, lässt er auch. Jetzt gerade, da ich schreibe, höre ich ihn nebenan lachen und mit seiner Familie scherzen. :-)

Zudem hat er eine gute Arbeit gefunden. Er arbeitet jetzt auf dem Flughafen George in der VIP-Lounge beim Empfang und stellt Speisen her - das was er gelernt hat.
Danke, Jesus!  
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Anmerkung: Die Menschen, die ich als geistlich belastet wahrnehme (oder welche Formulierung man auch wählen möchte) -auch Christen- haben/hatten, so weit ich beurteilen kann, eine Vorgeschichte von okkulter Verstrickung, Homosexualität, Missbrauch oder Süchten, durch die sie ein Tor für derart spirituelle Bedrückung öffneten.

Mittwoch, 24. November 2010

Neues vom treuen NISSAN oder: Das HB-Männchen lebt!

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Unlängst war ich mit Willie, den ich auf dem Missionstrip nach Lesotho kennenlernte, im Township Borchards unterwegs.

Links: Willie. Unser Enthusiasmus findet hier nur bedingt Widerhall :-)
Irgendwann hieß es "Einsatzende" und wir wollten wegfahren. Doch der treue NISSAN schaffte es nur 200 Meter bis zu seinem ultimativen Motorstillstand. AUS. Motorhaube auf. Achselzucken. Ratlosigkeit.

Nach einer Weile bot ein ziemlich herunter gekommener Herr, der sich später mit "Johnnyboy" vorstellte, seine Dienste als Autoelektriker an. Da ich eine Stunde lang vergeblich auf meinen bevorzugten Automechaniker Koos  wartete, schlug ich ein und Johnnyboy begann mit der Fehlersuche, nachdem Willie irgendwann seinen einstündigen Heimweg zu Fuß angetreten war.

Der Mann entpuppte sich:

Wer wird denn gleich in die Luft gehen?
1. als absoluter Fachmann. Sensationell. Nach insgesamt 5 Stunden und fast ohne Werkzeug, war die im Tank eingebaute, defekte Benzinpumpe notdürftig gegen eine neue Standardpumpe im Motorraum ausgetauscht und ich konnte wegfahren,

2. als die Person, die seit ich denken kann, die meisten Flüche und Schimpfworte benutzte,

3. als ungeduldig / gereizt / unbeherrscht  hoch 10.

Das gute alte "HB-Männchen" erschien leibhaftig vor mir zu stehen. Offensichtlich rauchte es/er jedoch die falsche Marke "Kette", denn sein Gemütszustand verbesserte sich zu keinem Zeitpunkt.

'Johnnyboy', 45 Jahre alt
Für den nächsten Tag wurde ich mit dem Fahrzeug einbestellt, um die Arbeiten zu Ende zu bringen und einen Motorservice machen zu lassen, wie es hieß.

Um 8.00 Uhr fuhr ich vereinbarungsgemäß im Township Parkdene, seinem Wohnort, vor, doch der Herr HB Johnnyboy frönte dem morgendlichen Alkoholkonsum in einer nahe gelegenen Spelunke.

Mit einigem Alkohol im Blut ging es trotz feinmotorischer Einschränkungen dennoch an die Arbeit. Dabei traten die vorgenannten Phänomene 1.-3. noch stärker zutage. Der Motor läuft nun besser als je zuvor!

Teilzerlegter Motor und Vergaser des treuen NISSAN
HB-J behandelte mich indes in den 6 Stunden unseres Zusammenseins an diesem Tag wie einen Deppen. Welch eine Herausforderung, ruhig zu bleiben. Nun gut. Vor 5 Jahren hätte ich dem Herrn 165 cm klein, 50 kg leicht, vielleicht was auf die Mütze geben wollen, doch die Äußerungen perlten auf wundersame Weise fast vollständig an mir ab. Welch eine Erfahrung! Danke Jesus.

Ich gewann zunehmend den starken Eindruck, dass Jesus genau diesen Mann erreichen möchte. So machte ich mir stattdessen Gedanken um das Seelenheil von HB-Johnny.

Irgendwann saßen wir im Auto und ich bat ihn um 5 Minuten seiner Zeit, um zuzuhören.

Ich habe angefangen zu erzählen und es wurde still im Auto. HB-J wurde einfach Johnny. Ohne HB-Syndrom, etwas bewegt und mir sehr sympathisch. Ich durfte sogar für ihn beten. In der Folge waren die Flüche deutlich weniger und manchmal entschuldigte er sich sogar, wenn ihm einer über die Lippen kam, ohne dass ich sein Verhalten zuvor je kritisiert hätte.

HB-J beim Ersatzteilkauf. Gleich legt er sich auch mit den Verkäufern an! ...
Für den nächsten Morgen, wieder für 08.00 Uhr, verabredeten wir uns, um zu reden.

Nun traf ich auf einen nüchternen, sehr verletzlichen, verwundeten Mann, der vom Leben enttäuscht ist und immens strauchelt.

Dass wir beide an diesem Morgen zusammen gebetet hatten und Johnny aus der Tiefe seines Herzens Hilfe bei Jesus gesucht hat, war für mich wie ein Wunder nach den vorangegangenen Erfahrungen mit ihm.

Für den Freitag Abend waren wir für den Gottesdienst verabredet, doch als ich in Parkdene eintraf, um ihn abzuholen, fand ich ihn wieder in der Spelunke. "Hättest du mich um 4 Uhr hier herausgeholt ... jetzt ist es zu spät".

Es ist also nicht immer alles einfach und flutscht, wie am Schnürchen. Ein paar Tage später war ich wieder bei ihm in der Spelunke. Er ist mir gegenüber lammfromm, doch das reicht nicht. Er sagt sogar, dass, seit wir uns trafen, mehr Aufträge kommen, als er abarbeiten könne. Das ist noch schöner, aber das reicht ebenfalls nicht.

Immerhin, ich bin sicher, der Anfang ist gemacht.

Ich möchte unaufdringlich dran bleiben, denn auch unser Treffen war kein Zufall.

Ach ja: Der treue NISSAN läuft und läuft und läuft.
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Dienstag, 23. November 2010

Neues von Alicia - Taufe und Geburtstag - Der Opa ist tot

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Letzte Woche, am Montag, wurde Alicia 16 Jahre alt.

Eine Riesenparty gab es nicht, aber sie legte Wert darauf, dass ich sie an diesem Tag besuche. So kam es dann auch.

Bäcker vor dem Herrn sind andere, aber nicht ich und so habe ich es vorgezogen, in einer Konditorei einen Kuchen für sie herstellen zu lassen.

Die 15 Jahre alte Nikoleja aus der Ekklesia, mit der ich immer wieder mal die Menschen in Silvertown besuche, hat ihr (und zusätzlich mir :-)) ebenfalls einen leckeren Kuchen gebacken. Lieb.

Und so hatten wir mit Instantkaffee-Ersatz aus der Thermoskanne eine kleine Feier im Grünen.

Auf dem Farmgelände bei Alicias Haus und mit Nikolejas Herzkuchen
Vor etwa 3 Monaten hatte ich Alicia wegen einer Wassertaufe angesprochen (sie hatte lediglich als glaubensunmündiges Baby in der Neuapostolischen Kirche eine traditionelle Hauptbenetzung erfahren).

Alicia hat ohne zu Zögern "JA" gesagt und so gab es vergangene Woche zunächst ein Taufvorbereitungsgepräch über Sinn und biblischen Hintergrund der Glaubenstaufe.

Heute war es dann schließlich soweit. Die Farm des befreundeten Ehepaares Clarence und Ingrid, Christen, die ein Bed&Breakfast namens 'African Sun' nahe George betreiben, war der Ort des Geschehens.

Clarence und Ingrid
(Erfolgreiches) Motto der beiden Herbergsleute: "Jeder der bei uns absteigt, und sei es nur für eine Nacht, hört das Evangelium von Jesus Christus!".

Er hat es gehört! Student aus Saudi-Arabien.
Vom Moslem zum Jesusjünger
Zurück zu Alicia: Nachdem das Mädchen aus dem Wasser kam, bzw. sich umgezogen hatte, sagte sie, dass sie sich sehr freue und "so sauber" fühle. Sie strahlte, ich fragte nach und sie sagte: "Von innen heraus sauber". Erstaunlich. Das hatte ich bei meiner Taufe nicht so intensiv erlebt.

Onkel Tienie ein weiteres Vorbild im Glauben, von der Güte Oli Rapers, bot mir vor ein paar Tagen an, eine seiner Taufbescheinigungen für Alicia auszufertigen, als ich ihm nebenbei von meinem Vorhaben erzählte.

'Oom' Tienie, gerade 80 geworden, doch noch taufrisch, wie ein 60-jähriger, war Arzt, Pastor, Missionar und Gründer/Leiter einer Bibelschule.

Dr. Martinus van Staden auf seinem 80. vor einem Monat
Oom Tienie leitet die Bibel- und Gemeinschaftsstunde(n), die ich samstags abends besuche. Wie Papa Oli hat er viel zu sagen und hat das richtige Herz ...

Abgeschweift. Wieder zurück zu Alicia: Da bekannt ist, dass Schwarze und Farbige gleichermaßen, auf jegliche Art von "Zertifikaten" und Urkunden stolz sind und sie tatsächlich aufhängen, nahm ich sein Angebot um des Mädchens Willen dankend an.

So sieht es aus, das wortgewaltige Papier :-):

Alicias Taufbescheinigung.
Wie für jeden, vielleicht aber in besonderer Weise wünsche ich mir für dieses Mädchen, dass es im Glauben wächst und ein Lichtträger in ihrem dunklen Umfeld wird. Dass sie trotz aller weltlichen Widerstände und Erschwernisse standhaft bleibt. Als Taufspruch kam mir daher 1.Korinther 9,23 in den Sinn:

"Alles aber tue ich um des Evangeliums willen, um an ihm teilzuhaben."

Im Anschluss an die Taufe gingen Alicia und ich noch zu einer nahe gelegenen Selbstpflück-Erdbeerfarm auf ein Glas Erdbeersaft und ein Körbchen Obst. Auch gelungen. Ein sehr schönes, parkähnliches Setting, die Redberry-Farm.

Erdbeerfarm bei George-Blanco
Etwas länger zurück, nämlich Ende August 2010, liegt das Ableben von Opa Kiewiet aus NuDawn Park. Alicias einziger verbliebener Verwandter, der ihr nahe war, wie sie sagt.


Opa im Juli vor seinem Häuschen in der Crossandrastr.
Schreck!!! Eben fällt mir ein, dass ich am Tag vor seinem Tod noch am Krankenbett im Hospital war. Er konnte nicht sprechen und hing an allerlei Schläuchen. Was ich damals sagte, weiß ich nicht mehr, aber in meiner Eindimensionalität ging es sicher um Jesus. Schon der dritte "Fall" von Ableben nach meinem Krankenbesuch?!?!?

Eigentlich hätte ich laut Verwandtschaft auf der Beerdigung sprechen sollen. Allerdings bin ich heilfroh, dass ich mich dieser Bürde durch meine Abreise am gleichen Tag nach Zimbabwe entziehen konnte. Soviel man weiß, war Opa Kiewiet nicht gerettet. Was will man da sagen? Ich hätte keine gute Idee gehabt! In den Himmel schmusen wäre ausgefallen - und die Angehörigen brüskieren hätte ich auch nicht gemocht. 

Opa Kiewiet vor seinem Haus mit seinem Enkel Franzisko
Übrigens war mir damals ein Phänomen begegnet: Auf der Müllkippe hat mir Alicia unter Tränen erzählt, dass der Opa verstorben war. Bald darauf ist sie nach hinten weggekippt und war bewusstlos! Da lag sie nun auf dem Boden auf der Müllkippe. Was macht man denn da? Viele Augenpaare auf mich gerichtet. Ich hatte wenigstens eine Decke im NISSAN und Gebet.

Kaum war Alicia aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht, taumelte die Schwiegertochter in spe, also die Freundin des Sohnes Johannes und wurde ebenfalls bewusstlos und kippte ohne sich abzufangen, längs auf die Erde.


Schwiegertochter Lee Ashley wurde bewusstlos

Später habe ich verschiedene Leute gefragt, was denn das nun war.

Kulturelle Besonderheit? Schwache Nerven? Ergebnis: Nix genaues weiß man nicht.


Das war in gebotener Kürze:

- Neues von Alicia.

Die nächsten Folgen im Köcher:

- Neues von Trevor, dem Sohn meiner Vermieterin
- Neues von meinem Freund Samie von der Müllkippe
- Neues vom treuen NISSAN und dem unglaublichen HB-Männchen
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Dienstag, 16. November 2010

Tante Rina

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Beweisen kann ich nichts, aber ich glaube den Berichten, dass es sehr schwer ist zu sterben, ohne Frieden mit seinem Schöpfer geschlossen zu haben (siehe Beispiele am Ende dieses Eintrages).

Atheismus mag für manche ziemlich witzig daherkommen (so wie für mich ehedem). Erinnert mich aber an das Pfeifen im Walde :-)

Wenn der "Tag X" kommt, -und er kommt noch sicherer als das 'Amen' in der Kirche-  ist es schwer, den atheistischen Glauben zu bewahren (es ist ein Glaubenskonstrukt, nicht an Gott zu glauben!)

Wie heißt doch der bekannte Satz, dessen Autor mit unbekannt ist:  
"Es ist sehr schwer, auf dem Sterbebett den Atheismus bis zum Schluss durchzuhalten."

Letzten Mittwoch war ich zu Oli und Rias 65. Hochzeitstag in deren Haus eingeladen. Eine sehr gelungene Veranstaltung, bei der etwa 15 Gäste zugegen waren. Trudy, die Gattin von Pastor Chris Smit (dem "Missionsleiter Lesotho") ist eine begnadete Klavierspielerin und so gab es eine prima Lobpreiszeit.

Zugegeben: Es gibt aussagefähigere Fotografien. Trudy beim Spiel.
Was ich aber erzählen will, ist das Folgende. Einer der Gäste, eine Dame Anfang 60 namens Carol, bat mich, im Krankenhaus für ihre gleichaltrige Freundin Rina zu beten. Diese würde nach einem Suizidversuch seit langer Zeit im George Hospital liegen.

Sie sei Kirchgängerin, kenne Jesus aber nicht.

Tags darauf, am letzten Donnerstag Abend, ging ich also mit Jeanné und Angela ins Hospital und unter anderem zu ihr ins Einzelzimmer.

Da lag sie nun, diese Tannie Rina. Hauchdünn, da Essensaufnahme verweigernd und an allerlei lebenserhaltende Schläuche und Apparate angeschlossen.
Beinahe leblos. Schwach, ausdruckslos und des Sprechens nicht mehr mächtig.

Wir haben für sie gebetet und von Jesus erzählt. Jeanné war zudem extrem fürsorglich. Wir haben ihr gesagt, dass es für sie noch nicht zu spät ist. Alle 3 Besucher haben den Heiligen Geist in dieser Zeit im kleinen Krankenzimmer gespürt.

Irgendwann hat diese Tannie Rina gelächelt und mit "Jesus" geantwortet. Das einzige Wort von ihr an diesem Abend! Ich bin einigermaßen überzeugt, dass sie es gemeint hat: Komm' Herr, hilf.

Sie hatte anschließend ein befreites, verändertes Gesicht.


Am übernächsten Tag, nämlich am Samstag, ist sie gestorben!

Ich kenne Tannie Rinas Lebens- und Leidensgeschichte nicht, aber es hat mich irgendwie gefreut, dass es nun so gekommen ist.

Das ist nun schon das zweite Mal, dass mir etwas derartiges passiert. Ein mir damals unbekannter, an Krebs erkrankter Kollege, verstarb im Sommer 2009 ebenfalls am übernächsten Tag nach dem gemeinsamen Gebet im Stadtkrankenhaus Darmstadt.

Was sind denn das für Gebete, nach denen man stirbt, könnte man fragen.

Ich meine es hängt mit meinem Eingangsstatement zusammen. Es stirbt sich schwer ohne echten Frieden mit dem Schöpfer. Und: Gott kämpft um jede Seele bis zum Schluss.

Die Mensch ahnt oder weiß im Tiefsten, wohin die ewige Reise geht und fürchtet sich.

Aus dem Internet habe ich ein paar letzte Worte und Überlieferungen von sterbenden Persönlichkeiten, die Jesus nicht kannten angehängt. Ich habe nicht selbst recherchiert und kann über deren Wahrheitsgehalt keine Angaben machen. Man urteile selbst.




Thomas Hobbes (engl. Philosoph):
"Ich stehe vor einem furchtbaren Sprung in die Finsternis!" 

David Hume (Atheist):
"Ich bin in den Flammen!"
Seine Verzweiflung war schrecklich. 

Voltaire:
Der berühmte Spötter Voltaire hatte ein schreckliches Ende. Seine Krankenschwester sagte: "Für alles Geld der Welt möchte ich keinen Ungläubigen mehr sterben sehen! Er schrie die ganze Nacht um Vergebung! 

Heinrich Heine:
Heinrich Heine
Der große Spötter Heinrich Heine tat später Buße. Im Nachwort zu seiner Gedichtsammlung "Romancero" (30.9.1851) schrieb er: "Wenn man auf dem Sterbebett liegt, wird man sehr empfindsam und möchte Frieden machen mit Gott und der Welt ... Gedichte, die nur halbwegs Anzüglichkeiten gegen Gott enthielten, habe ich mit ängstlichem Eifer verbrannt. Es ist besser, daß die Verse brennen als der Versemacher ... Ich bin zu Gott zurück gekehrt wie ein verlorener Sohn, nachdem ich lange bei den Hegelianern die Schweine gehütet habe ..."

Kurz vor seinem Lebensende schrieb er noch:
"Zerschlagen ist die alte Leier am Felsen, welcher Christus heißt!
Die Leier, dir zur bösen Feier bewegt ward von einem bösen Geist.
Die Leier, die zum Aufruhr klang,
die Zweifel, Spott und Abfall sang.
Oh Herr, o Herr, ich knie nieder,
vergib, vergib mir meine Lieder!" 

Stalin:
Stalins Tochter Swetlana Allilijewa wurde im März 1953 zu dem sterbenden Diktator auf dessen Datscha in Kunzewo gerufen und sagte über Stalins Ende: "Vater starb schrecklich und schwer. Gott gibt den Gerechten einen leichten Tod." 

Lenin:
Lenin starb in geistiger Umnachtung. Er umklammerte Tisch- und Stuhlbeine und bat sie um Vergebung seiner Sünden. 

Jagoda (Chef der russischen Geheimpolizei):
"Es muss einen Gott geben. Er bestraft mich wegen meiner Sünden." 

Jaroslawski (Präsident der internationalen Gottlosenbewegung):
"Bitte verbrennt all meine Bücher. Seht den Heiligen! Er wartet schon lange auf mich; er ist hier." 

Churchill:
"Welch ein Narr bin ich gewesen!" 

Jean-Paul Sartre:
"Ich bin gescheitert" 

Buddha:
"Ich habe es nicht geschafft." 

Hast du es geschafft? :-)
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Montag, 15. November 2010

Zufälle

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Am Freitag auf der Müllkippe sah ich einen mir unbekannten Afrikaner mit einem Bundeswehrparka. Selten :-)

Soldat! In welcher Einheit dienen Sie?
Außerdem war noch ein Spektakel geboten, als ein anderer junger Mann frei am entladenden Kipper hing. Mein Handy kam etwas zu spät zum Einsatz, aber es war ein beachtlicher Stunt.

Auf dem Weg zurück in die Ruheposition
Das folgende Foto zeigt im wesentlichen die NISSAN-Besatzung von Sonntag früh. Der junge Mann im Bild  (2. von rechts) ist der sechzehnjährige Tjan aus Silvertown.
Ihm begegnete ich am Freitag 'zufällig' in der Stadt: Ich nahm ihn und einen Schulkameraden ein Stück mit dem Auto Richtung seines Zuhause mit. Beim Aussteigen fragte er mich, ob ich ihn am Sonntag Morgen zum Gottesdienst abholen würde, er möchte die Gemeinde "besuchen".

Zufälle gibt es wohl nicht und so erlebte der junge Christ heute seine Geistestaufe.

Zweiter von rechts: Tjan. Rechts außen: Bernard
Der Jüngling mit schwarzem Haar heißt Bernard. Er betrog regelmäßig seine Freundin Anne-Lisha, links im Bild. Als er das gleiche Ansinnen vor 4 Wochen wieder hatte, sagte ihm "etwas", sich aufs Bett zu legen. Ihm kamen ungewöhnliche Tränen, er schlug eine Bibel auf und der "zufällig" aufgeschlagene Bibelvers überführte ihn, Gott anzurufen. Das tat er und wurde ohne Fremdeinwirkung von neuem geboren.

Ihm und seiner Partnerin begegnete ich "zufällig" vor 2 Wochen in der Poliklinik des George Hospital. Er war Patient im Wartesaal.
Zu der Zeit war er also seit 2 Wochen Christ und als wir für Menschen im genannten Wartesaal beteten und das Wort verkündigten, wurde er geheilt, obgleich keiner speziell für ihn betete. Wird ja immer besser!

Jedenfalls kommt er und seine Freundin jetzt stets in die Ekklesia-Gemeinde und die beiden haben Feuer gefangen. Bernard sagt, er habe so einen Hunger, die Bibel zu lesen, die Tage seien zu kurz. Außerdem hört er sich an, was der Bibellehrer Andrew Wommack zu sagen hat und das freut mich auch für ihn. Seiner Freundin hat er die Fehltritte gestanden und sie hat ihm vergeben.

Bei Gott gibt es keine Zufälle.

Von Bernard habe ich gestern gelernt, dass es tatsächlich nur eine einzige Bibelstelle gibt, in der von "Zufall" die Rede ist, wenn es um die Interaktion von Menschen bzw. mit Gott geht. Habe es überprüft, es stimmt. Nämlich im Gleichnis vom barmherzigen Samariter in Lukas 10,31. Hier wird je nach Bibelvariante übersetzt :"es traf sich aber" oder "zufällig" bzw. im englischen "by chance".

Gestern zwischen den beiden Gottesdiensten hat Bernard seine letzte Zigarette geraucht. Und das, obwohl er als Viertklässler mit dem Rauchen begann und mehrmals erfolglos versuchte, seine Sucht zu bändigen. Aber er hat Glauben und den Willen, dem Feind keinerlei Angriffspunkte mehr zu liefern.

Heute Abend will er außerdem die Fronten wechseln und ist mit dabei im George Hospital.

Ein rasantes Tempo, das Gott bei Anne-Lisha und Bernard vorlegt! Ich bin sicher, dass der Heilige Geist den beiden jungen Leuten auch in nicht ferner Zukunft die Heirat nahe legt :-)

In Silvertown hatten Nikoleja und ich am Sonntag Menschen besucht und Sandwiches verteilt, die das 15 Jahre alte Mädchen vorbereitet hatte.

Ehepaar Pieter und Elisabeth in Silvertown
Ich staune immer wieder über Nikolejas Reife und ihr großes Herz für Andere. Jedenfalls hat die Schülerin 2 völlig verzweifelten Frauen, die sich kaum halten konnten vor Tränen, den Weg zu Jesus gezeigt und mit ihnen gebetet. Keinerlei Berührungsängste. Weder körperlicher, noch geistlicher Art nach dem Motto: "Hilfe, was soll ich bloß sagen?".

Die geneigten Leser müssten diese Menschen wie z.B. Nikoleja mal live kennen lernen, von denen ich schreibe, um zu verstehen, wie es ist.

Nikoleja und Elisabeth

Nikoleja mit Dorothea
Alles in allem wieder ein Wochenende mit viel Grund zur Freude bei Groß und Klein (über negative Dinge, die es ja auch gibt, berichte ich nicht :-) )

Gott ist gut!

Die putzigen Kleinen sind keine Zwillinge - nicht mal Schwestern.
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