Church building / Kirchengebäude in Thembalethu

... God has chosen the weak things of the world to confound the things which are mighty; And base things of the world, and things which are despised, has God chosen ... (1Cor 1:27.28) p>p>p>

Samstag, 22. Januar 2011

Fußwaschung bei 'Plätzchen-Eddie'

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Gerade komme ich vom samstäglichen afrikaansen-Mittelschicht-Christentreffen der "Family of God". Heute waren wir in George im Haus von Eddie und Carien. Die beiden backen Plätzchen in ihrem Haus und vertreiben sie, wodurch sie ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Teil der 'Family of God'
Es gab heute Lasagne, Kaffee mit Kuchen, einige Jesuslieder mit zweifacher Gitarrenbegleitung und Gebete.

Da, plötzlich klingelte es mitten im Lobpreis, Eddie ging an die Tür und fand heraus, dass ein nichtsesshafter Coloured etwas zu Essen begehrte.

Ich wollte Eddie glaube ich nicht herausfordern oder sonstwas, aber ohne nachzudenken sagte ich: "Hol' ihn doch rein".

So kam es - bzw. er!  

Er heißt Karol, schläft auf der Straße, war mit ausgeschnittenem Plastikmüllsack vor dem aktuellen Starkregen 'geschützt' und kam als Bärtiger ohne Schuhe und Strümpfe daher. Zersaust-filzig-schütteres Haar. Sein Alter ist ihm unbekannt, er schätzt sich auf etwa 65 Jahre. Von Jesus hatte er noch nicht gehört, wie er sagt.

Karol, hier mit Hausherr Eddie, bricht ein in unser
behütet-beschauliches Christen-Idyll
Von Jesus haben wir Karol erzählt, für ihn gebetet, mit ihm gebetet, ihn in den Arm genommen. Carien hat ihm ihre Bibel geschenkt; eine Tasse Kaffee und Lasagne gab's auch. Als Karol zu Jesus betete, liefen Eddie die Tränen.

Hebr 13,2: "Vernachlässigt nicht die Gastfreundschaft; denn durch sie haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt."

Dann sagte Vangie (50) zu Karol, dass sie ihm die Füße waschen wolle, was sie auch tat. Anschließend hat sie ihm noch ihre Strümpfe und Lederstiefeletten geschenkt, die Karol erstaunlicher Weise genau passten. So ging statt Karol, nunmehr Vangie ohne Schuhe heim.

Karol und Vangie
Joh 13,12: "Nachdem Jesus nun ihre Füße gewaschen ... hatte, ... sprach er zu ihnen: Versteht ihr, was ich euch getan habe? ... Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr einander die Füße waschen. Denn ein Vorbild habe ich euch gegeben, damit auch ihr tut, wie ich euch getan habe. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Knecht ist nicht größer als sein Herr, noch der Gesandte größer als der ihn gesandt hat."

Vangie, gute Sängerin, hier bei Leannas (rechts) 48. Geburtstag im Dezember
Ich habe den Eindruck, die Zeit steht unmittelbar bevor und ist schon da, wo wir Jesusnachfolger unsere Häuser aufmachen werden und nicht bloß beten, dass Jesus bestimmte Menschen 'irgendwie' segnet und berührt. Jesus nimmt ja uns individuell in die Verantwortung (z.B.: 2.Kor 5,10; Röm 14,10; Mt 25,14f; 1.Kor 13,12f). Wir können uns also nicht nur staunend auf die Mütter Teresas und Georg Müllers dieser Welt verlassen.

Wie mein Freund André unlängst zu recht bemerkte, fragt Jesus, wenn wir Nachfolger Ihm einst begegnen werden, keineswegs: 'hast du jemandem regelmäßig Geld überwiesen, damit dieser den geringsten meiner Brüder kleidet, speist, besucht oder aufnimmt', sondern u.a.mit Mt 25,35ff würde die Sache persönlich!

Was hast du getan?, fragt André bzw. Jesus.

André (47) vor seinem Haus mit dem selbstgemachten Kreuz seines Retters,
auf das er täglich sehen will. Engagiert sich u.a. auch in Silvertown.
Jakobus schreibt im 2. Kapitel seines Briefes:

"Meine Brüder, verbindet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus, den Herrn der Herrlichkeit, nicht mit Ansehen der Person!  

Denn wenn in eure Versammlung ein Mann käme mit goldenen Ringen und in prächtiger Kleidung, es käme aber auch ein Armer in unsauberer Kleidung,  und ihr würdet euch nach dem umsehen, der die prächtige Kleidung trägt, und zu ihm sagen: Setze du dich hier auf diesen guten Platz!, zu dem Armen aber würdet ihr sagen: Bleibe du dort stehen, oder setze dich hier an meinen Fußschemel! – würdet ihr da nicht Unterschiede unter euch machen und nach verwerflichen Grundsätzen richten? 
Hört, meine geliebten Brüder: Hat nicht Gott die Armen dieser Welt erwählt, dass sie reich im Glauben würden und Erben des Reiches, das er denen verheißen hat, die ihn lieben?  
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Ihr aber habt den Armen verachtet! Sind es nicht die Reichen, die euch unterdrücken, und ziehen nicht sie euch vor Gericht?  Lästern sie nicht den guten Namen, der über euch ausgerufen worden ist? 
Wenn ihr das königliche Gesetz erfüllt nach dem Schriftwort: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!«, so handelt ihr recht; wenn ihr aber die Person anseht, so begeht ihr eine Sünde und werdet vom Gesetz als Übertreter verurteilt. ...

Denn das Gericht wird unbarmherzig ergehen über den, der keine Barmherzigkeit geübt hat; die Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht. ... 

Wenn nun ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und es ihnen an der täglichen Nahrung fehlt, und jemand von euch würde zu ihnen sagen: Geht hin in Frieden, wärmt und sättigt euch!, aber ihr würdet ihnen nicht geben, was zur Befriedigung ihrer leiblichen Bedürfnisse erforderlich ist, was würde das helfen? ..."


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Dienstag, 18. Januar 2011

Townships sind völlig unromantisch

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... und schon gar nicht sind es Kurorte.
 
Putzig und sehr anhänglich. Aisha vor gut einem halben Jahr
Das wird mir wieder bewusst, nachdem gestern das kleine somalische Mädchen Aisha, gerade 7 geworden, dem Versuch der Vergewaltigung eines in der Nähe wohnenden 13 Jahre alten Jungen zum Opfer fiel und dabei verletzt wurde.

Ihre Mutter, Sarah, konnte aber eingreifen und das Schlimmste verhindern. 

Ich schreibe über derartige Vorkommnisse wenig, aber manchmal doch, wenn die Personen durch Blogeinträge schon bekannt wurden.


Das ist schon zum Haare raufen.

Treffpunkt von Trunkenbolden direkt gegenüber Aishas Haus in Lawaaikamp.
Von sehr früh bis sehr spät herrscht hier Hochbetrieb.

Samstag, 15. Januar 2011

Jesus sprengt HB-Johnnyboys Ketten

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Am vergangenen Mittwoch Abend war Johnnyboy kurz entschlossen zum zweiten Mal mit von der Gottesdienst-Partie.

Johnny am 16.11.2010 beim Ersatzteilkauf
Bei der Fahrt vom Township Parkdene zur Ekklesia klagte er über dies und das.

Namentlich über sein schwieriges Leben in einem Schrottauto im Township.


Am Sonntag Abend sei er überfallen worden. Stichwunde im Krankenhaus genäht. Nachts darauf wurde versucht, ihn im Auto zu verbrennen. Gott hätte ihn jedoch rechtzeitig aufgeweckt.

Dann, am Dienstag wurde er nochmals attackiert, nachdem ein paar Jugendliche den kleinen Containershop, hinter dem sein Schrottauto steht, überfielen.

Johnnys Wohnstatt: Schrottkombi Opel Rekord in Parkdene.
Zudem berichtete er, dass er nicht gut laufen könne. Venenschaden in den Füßen. Shiela, mit im NISSAN, entgegnete ihm spontan, dass Jesus ihn heilen würde.

Im Gottesdienst angekommen, hatte ich ihn eine zeitlang im Arm und irgendwann liefen ihm die Tränen. Noch eine Weile später, nahm er mich glatt auch in den Arm. Das mag für andere nun angesichts der Johanneischen Emissionswerte nicht besonders erstrebenswert sein, mich hat es aber ungemein gefreut, weil dieser Mann wegen ungezählter Enttäuschungen kein Vertrauen zu irgendwem fassen wollte. So bekam ich auch feuchte Augen.

Während der tollen Predigt über das Mysterium des Blutes Jesu, war er immer wieder mal eingenickt und am Ende der selben, winkte ich den jungen Brian herbei, weil ich für Johnnyboys Genesung beten wollte. Als ich ihm die Hände auflegte und anfing zu beten, schwenkte ich nach kurzer Zeit um und betete für seine geistliche Befreiung. Rumms!

Der Johnnyboy hat wie von der Tarantel gestochen, fuchtelnd die Arme hochgerissen. Dann hat's ihn aus dem Sitz bugsiert und auf die Erde gehauen. Da lag er nun auf dem Boden und wir, Brian, der ebenfalls hinzugekommene Bernhard und ich  haben zu dritt gebetet und so ein paar Minuten gekämpft.

Am Ende war es so, dass Johnny nach dem Aufwachen voller Frieden war, voller Freude und Gott gelobt hat. Er ist auch vor die Gemeinde getreten und hat berichtet, dass ihn "irgendeine wunderbare Kraft" aus dem Sitz gehauen hätte. Er pries Gott - sagenhaft.

Nun wisse er, dass er nicht von Gott verlassen ist. Dass Gott sich um ihn sorgt. Er wiederholte diese Aussagen ständig und konnte es kaum fassen.

Auf der Heimfahrt erzählte er, dass "etwas" ihn verlassen hätte, als er auf dem Boden lag und dann versucht hätte, wieder in ihn zurückzukehren. Aber die "Kraft" sei zu stark gewesen und hätte das verhindert.

Da ist Kraft im Blute Jesu.



Wie das genau 'funktioniert', weiß ich nicht, aber Tatsache ist, dass es auch im natürlichen Bereich kein menschliches oder tierisches Leben ohne Blut gibt. Es bringt Leben in jede Zelle des Organismus, reinigt zugleich von Abfallstoffen und schützt durch die weißen Blutkörperchen vor ungebetenen Eindringlingen.

So auch im Geistlichen. Das Blut Jesu bringt uns Zoé-Leben, reinigt von aller Ungerechtigkeit und schützt uns vor geistlichen Eindringversuchen.

'Nun aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst ferne wart, nahe gebracht worden durch das Blut Christi.' (Eph 2,13)

Danke, für das Blut!





Mein Freund Mike, Zeuge einiger Begebenheiten in Südafrika, ist nun nach knapp 3 Wochen am Donnerstag wieder zurück nach Deutschland gereist und dort wohlbehalten angekommen.

Er war -einige Sitzreihen entfernt sitzend- im Gottesdienst dabei und gibt hier per E-Mail weiter, was er zum Thema wahrgenommen hat. Dass mein Name dabei mehrfach fällt, tut nichts zur Sache, es geht um das Wirken Gottes:

----- Original Message -----
To: 'Geo'
Sent: Saturday, January 15, 2011 2:04 PM
Subject: AW: Daheim!

Hallo Geo,
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hier meine (lückenhaften?) Erinnerungen an die Äußerungen von Johnnyboy nach dem GoDi: 
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Da isser ja widder!
Der (un)vergessene JB
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Nach dem Gottesdienst war Johnnyboy (JB) ganz aufgelöst. Auf dem Parkplatz vor dem Ekklesia-Gebäude berichtete er uns ganz aufgeregt, dass er kaum glauben könne, was ihm kurz zuvor im "Service" widerfahren war. 
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Er habe ganz ruhig auf seinem Stuhl gesessen und plötzlich habe ihn "etwas" aus dem Sitz gehoben und auf den Boden geworfen. 

Dann sei er regelrecht durchgeschüttelt worden wie von einem Riesen. 
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Da habe er das Gefühl gehabt "etwas" habe ihn verlassen bzw. sei aus ihm herausgefahren. Wie ein dunkler Schatten sei es ihm vorgekommen. Das "etwas" habe versucht, wieder in ihn zurückzukehren, doch er habe zuviel Stärke gefühlt, was die Rückkehr vereitelt hätte. Jetzt fühle er sich total gut, befreit und stark.
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Immer wieder wiederholte er auf der Heimfahrt im Auto, wie es nur sein könnte, dass ihn etwas aus dem Sitz gerissen und auf den Boden geschmettert hat. Der arme Kerl wusste nicht wie ihm geschehen war. 
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Als er langsam wieder die Fassung erlangte, sagte er mehrfach, dass er die ganze Zeit dachte, dass er von Gott verlassen worden sei: "I thought I was forgotten by God". Doch jetzt wüsste er ganz genau, dass Gott die ganze Zeit bei ihm gewesen sei, er es nur nicht gespürt habe. Nach diesem GoDi fühle er sich von Gott befreit und sei sehr dankbar. Praise JESUS!.
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Geo wies JB darauf hin, dass er den bösen Geistern nicht erlauben solle, zurückzukehren. Mit Verweis auf Lukas 11,24-26 warnte er JB, dass größere Anfechtungen der Dämonen bevorstehen könnten, da diese zurückkehren wollen und mahnte JB zur Abwehrbereitschaft und zur Standhaftigkeit gegen alle Versuchungen. Insbesondere hinsichtlich Rachegefühlen gegen andere Township-Bewohner, die ihn bedroht und mit einem Messer verletzt hatten..
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Bei seinem Domizil - einem alten Opel Rekord E Caravan - angekommen, betete Geo für ihn und man verabredete sich für den Besuch des nächsten Ekklesia-Gottesdienstes am Mittwoch. JB verabschiedete sich freundlich und erlöst von uns allen - sichtlich erleichtert und immer noch überaus erstaunt über das Wirken Gottes an seiner Person..
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Auf die wiederholten Bitten an Geo, nicht nach Deutschland zurückzukehren, denn er sei sein einziger wirklicher Freund, der sich um ihn kümmerte, entgegnete Geo, dass er eine stabile Beziehung zu Jesus benötige, denn schließlich habe Er an ihm gewirkt und sei zu seiner Heilung und Befreiung am Kreuz gestorben. 
Geo empfahl den regelmäßigen Besuch der Ekklesia-Gemeinde, denn dort würden ihn die Menschen so aufnehmen, wie er sei - auch ungewaschen. 
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Wer dem Teufel widersteht, vor dem werde er fliehen, sagt die Bibel, und die Kraft für den Widerstand erhalte man von Gott und durch das "Fellowship" mit anderen echten Christen. Genau das war auch ein Thema des denkwürdigen GoDi, an dem JB "erfuhr", dass er vom Herrn nicht vergessen oder verlassen ist. 
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Ganz nach der Verheißung aus Hebräer 13,5: "I will never leave you nor forsake you!"
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Beste Grüße
Mike
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Dienstag, 11. Januar 2011

Alicia erstmals beim Zahnarzt - Johnnyboy

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Im Alter von 16 Jahren stand am vergangenen Freitag für Alicia der erste Zahnarztbesuch in ihrem Leben an. Bei 'meinem' Zahnarzt Dr.Deal, dessen Künsten ich mich auch bereits zweimal anvertraute, wurde der Termin wahrgenommen und Löcher in 2 von Alicias Zähnen behandelt.

Mit Mike nach den Betäubungsinjektionen im Wartezimmer.
Wie meistens in solchen Situationen, stellt es eine Herausforderung für alle Beteiligten dar, wenn man mit Alicia unterwegs ist.

Eine der unerwarteten Begebenheiten an diesem Tag war, dass das Mädchen während der Behandlung einschlief und kaum aufzuwecken war, so dass darüber selbst der Zahnarzt einigermaßen erschrak :-)

Dr. Deal mit Alicia
Gestern habe ich von Mike erfahren, dass durch den Erlös einer Spende des FC Bayern München die Behandlungskosten abgedeckt werden. Dazu auch noch einiges Obst und Brot für die Freunde von der Müllkippe.

Danke dafür.

Auf dem nachfolgenden Foto war ich mit Mike am Eingang der Müllkippe, wo wir auf eine Gruppe Männer trafen und Essen ausgaben. Mike war sehr beunruhigt, denn die Stimmung war wegen einer Kleinigkeit aufgeheizt. Ein paar der Jungs waren untereinander aggressiv und einer kam mit seinem versteckt gehaltenen Messer angelaufen.

Einmal mehr ging die Sache aber gut aus.

Vor dem Eingang zur Müllkippe
Apropos Müllkippe: Am Sonntag Morgen waren Mike und ich mit Oom Samie, Oom Koos und Johannes im Gottesdienst. Wir hatten die Gruppe auf der Müllkippe abgeholt.

v.l.n.r.: Johnnyboy, Johannes, Oom Samie und Oom Koos
Der Automechaniker Johnnyboy aus dem Township Parkdene, der dort in einem Schrott-Pkw "wohnt", war erstmals ebenfalls mit im Gottesdienst. Morgen und am Sonntag will er unbedingt wieder dabei sein!

Es handelt sich bei Johnny um das legendäre "HB-Männchen" aus dem Blogeintrag vom 24.11.2010

Wieder eine spannende Geschichte: Vor ein paar Wochen hatte ich ihm eine Bibel vorbeigebracht. Am Sonntag sagte mir nun dieser Mann, dass sich sein Leben seit dem Gebet von damals verändert habe. Er trinkt nicht mehr!
Er war zudem gaaaanz ruhig. Fluchte nicht und schrie auch nicht mehr. Ein ganz anderer Mensch. So friedlich. Zwar immer noch arm, aber eine Veränderung in seinem Auftreten war offensichtlich. Irgendwie erhellt :-)

Danke, Jesus, Friedefürst!


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Donnerstag, 6. Januar 2011

Farm - Kapstadt - Bus

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Meine Freunde Jochen und Mike kamen nacheinander für je 3 Wochen aus Deutschland zu Besuch auf die Natural-Spring-Farm in der Nähe von George. Ich selbst wohne in dieser Zeit nicht in Thembalethu, sondern ebenfalls auf der Farm.


Jochen war ja schon ab dem 16.12. mit Rüdis Familie hier und Mike traf am 26.12. ein.

Abendstimmung auf der Natural-Spring-Farm am Neujahrsabend
Shiela und Jeanné hatten beide Urlaub und so hielten sie sich zwischendurch ebenfalls ein paar Tage auf der Farm auf (Männer und Frauen in getrennten Häusern).

Also waren wir zu fünft zum Beispiel an 2 Montagen gemeinsam im Krankenhaus, in der Ekklesia-Gemeinde oder auch mal zum Essen.  

Die kleine Gruppe hat sehr schön zusammen gepasst. Wir hatten eine gute Zeit.


Jochen lud zum Abschied in die Stadt zum Essen ein.
Mit Mike war ich auch mal in Silvertown:

Mike in Silvertown

 


Und auf der Müllkippe:

Oom Samie -nicht im Bild- geht es zunehmend besser.
Jochen hat in den Tagen nach Rüdis Abreise eine ziemliche Jesus-Ladung abbekommen, da wir zudem auch noch Papa Oli und Edwin in George besucht hatten.

Hier kommt Shiela schon wieder mit der Bibel angelaufen, und 'drangsaliert'
Jochen voller Unverständnis mit der Frage, wieso er ohne Jesus leben kann.
Aber Jochen wusste sich an der Frau zu rächen:

Jochen und Mike konnten sehr gut mit den beiden Freundinnen.

Außerdem war Jochen auch einmal mit in der Ekklesia Gemeinde (hat ihm überhaupt nicht zugesagt). Lieder 'viel zu lang' und Predigt 'nicht gehaltvoll' genug. "Das eine Lied ging ja fast eine halbe Stunde und hörte gar nicht auf ..." :-)


Mikes Taufe im Heiligen Geist

Mike fand hingegen alles gut. Anlässlich seiner Taufe im Heiligen Geist am vergangenen Sonntag in der Gemeinde schildert er hier das Erlebte mit seinen eigenen Worten.

Mike schreibt nachfolgend selbst:

'Der gute Mensch von Dasbach' :-)
beim Blogeintag
"Nach meiner Taufe im heiligen Geist beim CZW-Encounter im Februar 2008, nach der ich nicht alle Gaben des heiligen Geistes für mich spürbar empfangen hatte, empfahl mir Geo eine "Confirmation" beim Sonntags-Gottesdienst in der Ekklesia-Gemeinde George. 

Diesem Vorschlag stimmte ich gerne zu und als es dann soweit war, holte mich Geo nach vorne zu Pastor Kobus Smit, der die Taufe vollzog. 

Vorher fragte er mich, ob ich mir die Taufe von ganzem Herzen wünschte. Die Taufe im Heiligen Geist sei ein Geschenk, das man sich nicht verdienen oder erarbeiten müsse. Man bekomme es durch den Glauben geschenkt. 

Während der Prozedur, bei der ich die Augen geschlossen hielt und Geo direkt mit aufgelegter Hand hinter mir stand, hatte ich das Gefühl, jemand hätte die Tür ganz weit geöffnet und ich stände im Durchzug, der so stark war, als ob ich bei 80 km/h auf dem Motorrad sitze. 

Das Gefühl war aber in keinster Weise unangenehm. Ich öffnete kurz die Augen und sah, wie sich die Girlanden und Vorhänge direkt vor mir überhaupt nicht bewegten. Geo hatte auch keinen Durchzug gefühlt. Das war der Beweis, wie der heilige Geist in diesen Minuten während der Taufe an mir wirkte bzw. ich es körperlich verspürte. 

In mir hatte sich nichts Außergewöhnliches geregt oder getan. Am Ende der Taufe und des Gottesdienstes fühlte ich mich außerordentlich glücklich und entspannt... - Danke Jesus!!!"

Soweit die Ausführungen von Mike.

Hier noch mal der Hinweis auf seinen Blog, den er nach seiner Rückkehr nach Deutschland am 14. Januar sicherlich mit seinen Eindrücken aus Südafrika anreichern wird: http://mike-meurer.blogspot.com


Kapstadt

Als Jochen am Mittwoch nach Hause flog, begleiteten Mike und ich ihn nach Kapstadt und verbrachten dort 1 1/2 Tage und eine Nacht gemeinsam (bei "Adam's Place" günstig in Zimmer mit Zusatzmatratze auf dem Boden).

Wir besuchten ein paar typische Reiseziele: Tafelberg, Longstraat, Malayenviertel und Waterfront.

Jochen und Mike harmonierten sehr gut miteinander.
Hier auf dem Tafelberg.

War auch oben.

Blick vom Tafelberg auf einen Teil Kapstadts
 
Die Marienschwestern aus Darmstadt-Eberstadt
sind auch auf dem Table Mountain mehrfach vertreten!

 
Im Malayenviertel mit seinen typisch bunten Hausfassaden
In der Longstreet
 "Weltoffen". Viel New Age und Okkultes, aber auch manchmal etwas, was mein Auge erfreute:

Straßenreinigungsfachkraft im Zentrum von Kapstadt

Jochen in der Innenstadt

Der Bus

Auf der siebenstündigen Heimreise mit dem "City to City" Bus nach George, legte der Busfahrer zu Beginn eine christliche Lobpreis-DVD ("Lift Him Up" von Roy Kenoly) auf. Gegen Ende der DVD kam mir der abstruse Gedanke, dass ich ja den Busfahrer fragen könnte, ob ich zu den Leuten im Bus sprechen und für sie beten darf.

'City to City' Reisebus mit 60 Plätzen

Da der Gedanke aber sehr abwegig erschien, bat ich Gott um eine Bestätigung und - kaum erbat ich die Bestätigung, fuhr vor uns plötzlich ein weißer Kleinbus mit der Aufschrift "uYesu .... !" her.

Ich fragte meinen schwarzhäutigen Sitznachbarn Leander, für den ich bereits kurz nach dem Einsteigen gebetet hatte, da gerade seine Freundin tödlich verunglückt war, was die Aufschrift bedeutet und er sagte mir, es heiße: "Jesus steht dir immer bei!"

Welch eine Bestätigung. Also fragte ich mit etwas mulmigem Gefühl den Busfahrer mit Namen Charles. Seine Gegenfrage lautete "Bist du im Blut des Lammes gewaschen?"

"Ja!" - "Praise the Lord" - dann los :-)

Mein Freund Mike schlief während des gesamten Geschehens, sagte mir aber hinterher, dass ihm zu Beginn der Fahrt der scherzhafte Gedanke kam, als die christliche DVD aufgelegt wurde: "Jetzt fehlt ja nur noch, dass der Geo nach vorne geht und spricht ...".

Es ist der gleiche Geist, der in uns wirkt.

An der Tankstelle unterhielt ich mich später mit dem 50 Jahre alten Busfahrer Charles während einer Rast. Er sagte mir, dass er jetzt den Film "The Burning Hell" zeigen will. (Das ist der gleiche Film von 1974, der auch seinerzeit in Lesotho zum Programm gehörte.) Charles war durch diesen Film zum rettenden Glauben gekommen - wenn auch erst 1 Jahr später, nachdem er ihn ansah, wie er erklärte.

Er selbst dürfe als Busfahrer nicht predigen, aber ich dürfte gerne sprechen.

Alles war so unwirklich für mich - wie im Film. Was mache ich denn hier ??? Aber am Ende kam es schließlich so und ich ging nach Ende des Filmes zum zweiten Mal nach vorne und sprach zu den Fahrgästen (eigentlich schrie ich beinahe, denn es gab kein Mikrofon im Bus).

Als der Film lief, fiel mir auf, dass eine vor mir sitzende ältere weiße Dame die Anmerkung machte, es gäbe diese Hölle gar nicht, sondern die Hölle sei hier auf der Erde. Welch eine Fehleinschätzung.

Aber immerhin, eine junge Xhosa-Frau namens Poshia wurde im Herzen berührt und gab ihr Leben Jesus.

Wieder ein spannendes und unvorhergesehenes Erlebnis. So 'ne Busfahrt hatte ich auch noch nicht erlebt.

Aber wie sagte der gute Paulus zu seinem Mitarbeiter Timotheus in 2.Tim. 4,2:
 

"Verkündige das Wort, tritt dafür ein,
es sei gelegen oder ungelegen."


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