Church building / Kirchengebäude in Thembalethu

... God has chosen the weak things of the world to confound the things which are mighty; And base things of the world, and things which are despised, has God chosen ... (1Cor 1:27.28) p>p>p>

Dienstag, 31. August 2010

Bilderserie: Brotverteilung durch Justin und Jean

Ich würde es gerne sehen, dass sowohl auf der Müllkippe, als auch in Silvertown die eigenen Leute mehr in den Vordergrund treten und eingebunden sind.

Vorgestern hatte ich daher Jean (sprich: "Tschiaan"), Bruder des ermordeten Westley (der Mann mit der Mütze) und den frisch bekehrten Justin gebeten, die Brote von Susan an die Kleinkinder auszuteilen. Das haben die beiden auch sehr liebevoll gemacht, nachdem Jean bereitwillig vom Holz hacken abließ.

Bilderserie ohne Kommentar.



 



 


 
Ein letzter Blick ... und Abfahrt.
 .

Montag, 30. August 2010

Neues aus der Nachbarschaft. Vergebung.

In Thembalethu geht alles seinen gewohnten Gang. Meine Nachbarn konsumieren weiterhin Alkohol in einem Maß, dass man sich stets aufs Neue wundert, wie belastbar doch der menschliche Körper ist - zumal durch HIV-Infektion geschwächt.

"Cat"
und seine Katzenfreunde schaffen es, am Wochenende Tag und Nacht ohne nennenswerte Unterbrechung durchzuzechen. Manchmal bleibt neben den allgegenwärtigen hörbaren Auswirkungen in Form von Gegröle und Gezeter auch für das Auge etwas übrig.

So, wie an des Nachbars Haus. Hier wurde des Nachts im Rausch die Hütte  - 3 Meter Luftlinie von meinem Anwesen- auseinandergenommen, weil "Cat" die werte Gattin im falschen Bett vermutete. Durch Entfernen der Hauswand hatte man die verriegelte Tür umgangen.

Das Leben schreibt Geschichten, die würde einem im Roman keiner abnehmen.

Blick aus meinem Fenster:
Die Nachbarn schlafen jetzt ebenfalls bei "offenem Schlafzimmerfenster"
Ein gutes Stück weiter sind ein paar Hütten abgebrannt. Ursache kenne ich nicht, aber es gibt jetzt einige Obdachlose.

Die Reste der abgebrannten Hütten wurden schon zusammengeräumt.


Sheila wurde vorgestern Zeuge, wie 4 Jugendliche am helllichten Mittag einen Messerüberfall auf einen Mann begingen. Auch nicht schön.

Aber klar, es gibt auch immer wieder Positives zu erleben!

Hatte mich heute 100 Meter hinter meiner Unterkunft auf einen kleinen, von Unrat umgebenen Lehmhügel zurückgezogen, als Besuch kam. (Gepflegte Ecken habe ich noch in keinem der Townships entdeckt.)

Jolanda, Seah und Tanja
Bald kamen weitere Mädchen zu einem Mini-Kindergottesdienst hinzu. Ehrlich gesagt nicht leicht, etwas zu transportieren, wenn die Sprachbarriere groß ist. Nicht alle verstehen afrikaans - und englisch schon gar nicht.
Aber es hat trotzdem Spaß gemacht.

Xhosa-, Sotho- und afrikaanssprachige Kinder
Auf dem Rückweg zum Haus wurde ich noch von ein paar Jungs als Fußballcoach angeheuert. Schreck.

Techniktraining fällt bei denen aus. Die sind schon überaus geschickt am Ball. Kondition keulen à la Werner Lorant oder Quälix Magath dürfte bei den schwarzafrikanischen Jungs hingegen auf wenig Gegenliebe stoßen, vermutete ich.

Was also tun, mit dem am Tage des Einbruchs gestifteten, nunmehr fast platten Ball?

7 gegen 2 sticht immer, dachte ich und so kam es dann auch zur allseitigen Zufriedenheit:-)

Das Gelände sieht auf dem Bild sehr viel ebener aus, als es tatsächlich ist.
Wieso das Gras auf dem Foto so grün ist, bleibt mir ebenfalls ein Rätsel.

Mit einer Runde Mandarinen wurde die Trainingseinheit beendet und der Coach wider Willen machte sich für den Einsatz im Krankenhaus fertig.

Nachtrag:

Komme gerade aus dem Krankenhaus, erzähle aber nix! :-)

Nur eines, von dem ich keine Bilder habe. Charles, ein Kind Gottes aus Zimbabwe, den ich in der Poliklinik traf und für dessen verletzte Hand ich betete, war von Xhosas attackiert worden. Es gibt ja hier ein gewisses Maß an Xenophobie gegenüber ausländischen Schwarzen.

Als ich Charles fragte, ob er den Tätern vergeben habe, sagte er mit engelsgleichem Gesicht: "Natürlich".

Mit großer Selbstverständlichkeit sagte er das - Hut ab. Er wusste, dass es kein Christ-Sein ohne Vergebungsbereitschaft geben kann.

Es gibt von vielen Menschen viel Gutes zu lernen!

Und viele liebe Menschen in Not gibt es kennenzulernen. Hier ein paar Wenige davon:

Willem mit Atemnot
Jonathan mit Herzfehler
Kobus mit Mann, dessen Namen ich nicht verstand.
Hinweis für die Lieblingsjutta und andere gewissenhafte Krankenhausbedienstete:

Selbstverständlich holen wir auf jeder Station zunächst die Erlaubnis der Stationsschwestern ein und sprechen danach erst mit den Patienten und fragen, ob sie möchten, dass wir für sie beten.

"Dankt dem HERRN; denn er ist gütig; denn seine Gnade währt ewiglich!" - Psalm 136

Mittwoch, 25. August 2010

Noch eine Mail zum Thema Krankenhaus und Heilung. Wer lebt in der Matrix? Radikalität.

.
Das Thema ist ja offenbar von Interesse und so poste ich anonymisiert die E-Mail einer anderen lieben Person von heute.

Ich freue mich über jede Rückmeldung und ich beantworte sie ja auch immer per E-Mail. Manchmal, so wie heute, frage ich, ob ich die Mail verwenden darf, wenn ich meine, es könnte auch für andere von Interesse sein.

Meine Betrachtungen wurden ausschweifend und gehen weit über das Maß meiner ursprünglichen Antwortmail hinaus, aber es ist ja (m)ein Blog und da darf das sein.

Meine Gedanken haben mich einmal mehr weggetragen :-)


-----Original Message-----

Sent: Wednesday, August 25, 2010 9:55 AM
To:  Geo
Subject: Heilung...


Hi Geo,

Ich verfolge dein Blogg eifrig, ich freue mich über das, was Gott dort in Thembalethu durch dich tut. Und ich glaube, du bist dort im Augenblick am richtigen Platz!


Ich weiß, wie heiß das Thema Heilung diskutiert wird. Und ich bin selbst beim besten Willen nicht "durch" mit dem Thema. Von daher nur ein paar Gedankensplitter von mir:


- Was mir auffällt, ist, dass Heilung scheinbar kulturell unterschiedlich "ankommt". Ihr erlebt viele Heilungen. Hier in Deutschland hört man auch unter charismatischen Christen wenig davon.

Ja, es gibt sie, aber doch eher selten. Ob das an unserer guten Gesundheitsfürsorge liegt, die vieles heilbar macht? Oder was auch immer
- ich weiß es nicht! Allein der Glaube ist es nicht, denn auch hier gibt es ja glaubende Christen.

- Die Aussage, dass Krankheit immer ein Fluch ist, sehe ich auch eher skeptisch. Ja, Krankheit an sich ist wie alles andere Verdrehte ein Teil dieser gefallenen Welt und war sicher nicht von Anfang an so von Gott konzipiert. Aber wir leben in dieser Welt und wir leiden oft genug mit und in dieser gefallenen Welt. Nicht nur Krankheiten, auch Naturereignisse wie die Flut in Pakistan oder auch der Tornado vorgestern in Schlüchtern hier in Deutschland. Gott holt uns da nicht heraus, packt uns nicht in Watte, aber er hat uns versprochen, immer bei uns zu sein.


- Meine Kinder liebe ich sehr. Aber manchmal muss ich richtig hart bleiben und ihnen Leid zumuten. 

...
Ich habe das zugelassen, zu seinem besten! Die Kinder müssen lernen, sich durch mühsame Schulaufgaben zu quälen, im Haushalt zu helfen usw. Und wenn sie selbst einen Fehler begangen haben, müssen sie u.U. die Konsequenzen ertragen. Es ist wichtig für sie, und ich leide manchmal mit ihnen, es juckt mir in den Fingern, ihnen Dinge abzunehmen, und ich tue es doch nicht - aus Liebe! Könnte es nicht sein, dass das ein oder andere, durch das wir hindurch müssen - sei es Krankheit oder andere Probleme - ein Teil von Gottes Schule ist? Er hat es vielleicht nicht extra geschickt, aber weil wir, s.o., in dieser gefallenen Welt leben, begegnen wir diesen Dingen. Und dürfen lernen, daran zu wachsen. Und genau aus diesem Grund nimmt Gott vielleicht nicht jede Schwierigkeit von uns.


- Last, not least: Ich liebe Spannungsfelder. Glaubensaussagen, die sich nicht eindeutig theologisch auflösen lassen. Manches bleibt einfach als Spannungsfeld stehen, und so, denke ich, ist das auch oft mit dem Thema Heilung. Ich möchte dir Mut machen: Ja, geh weiter ins Krankenhaus! Bete weiter für die Leute auf der Müllkippe! Staune weiter über das, was unser großer Gott tut. Aber bitte sei gnädig mit denen, die keine Heilung erleben. Wirf ihnen nicht vor, sie hätten nicht genug geglaubt.

Das kann sehr verletzend sein. Wichtiger ist, mit demjenigen auszuhalten, dass der Wunsch nach Heilung nicht in Erfüllung gegangen ist.

Liebe Grüße,

...

P.S.  ... tut sehr weh, ich kann derzeit es nur mit Schmerzmitteln aushalten,  ... ist stark bewegungseingeschränkt... Ich habe nichts dagegen, wenn du dafür betest... ;-)


 
Antwort und einiges mehr: 

Zuerst das Wichtigste: Natürlich bin ich "gnädig" mit den Menschen, die -aus welchen Gründen auch immer- nicht geheilt werden!

Wie dargestellt, kenne ich gewiss nicht alle Hinderungsgründe, die der Heilung entgegenstehen können.

Auch dem gegenüber, der vielleicht im Unglauben verharrt, der hilflos ist, der religiös gebunden ist oder ein verhärtetes Herz hat, bin ich "gnädig" und habe ihn lieb. Jesus rügte im Markusevangelium mehrfach die Herzenshärte seiner Jünger und er hat sie ja auch weder verachtet noch verworfen. Verachten und verwerfen sind ja Wesenszüge, die Gott fern sind, und so mache ich es auch nicht.

Der Pastor hier sagte unlängst mal am Ende einer "herausfordernden" Predigt mit feuchten Augen: "You hate me, but I still love you". So geht es mir auch. Ich bin keinem feind und wer mir feind ist, den nehm' ich trotzdem in den Arm ...


Den Menschen gegenüber, die Jesus insgesamt ablehnen, bin ich ebenfalls gnädig und hab' auch sie lieb. Kurzum, Entwarnung auf breiter Front.

Wenn ich ausführlich schreibe, soll es also helfen und nicht das Gegenteil bewirken. Ich möchte auch von der Bibel her und nicht mit meinen Mutmaßungen und Ideen argumentieren. Vielleicht ist dir der eine oder andere Gedanke hilfreich, wenn nicht, verwirf ihn. 


Ich bin überzeugt, dass das, was ich sage, wahr ist. Vielleicht unvollkommen, zu kurz dargestellt, aber wahr. Es mag an manchen Ecken unbequem sein, ist aber dennoch nie lieblos gemeint. So, wie du es mit deinen Kindern beschrieben hast. Das war ja auch nicht lieblos von dir :-)

Ich wünsche mir, dass der eine oder andere von uns Christen anfängt, loszukommen vom negativen Gottesbild, das der Idee innewohnt, Gott sende uns Verderben, wie auch immer geartet. Allein das Kreuz bezeugt schon das Gegenteil! Stattdessen bestimmt Religion vielfach unser Gottesbild. Gemacht von Menschen, die Jesus und seine Liebe zu uns Menschen nicht kennen.

 
Gott kann natürlich, wie du anmerkst, negative, nicht von ihm "veranlasste" Erfahrungen, durch die wir gehen, nutzen, um uns näher zu ihm zu bringen. So wie du deinen Kindern, wenn sie sich mit einem Messer geschnitten haben, etwas über die Gefahr von Messern lehren kannst. Dennoch hast du nicht gewollt, dass sie sich verletzen.


Es ist stattdessen, so wie du sagst. Wir leben in einer gefallenen Welt, die aus den Fugen geraten ist und das zunehmend stärker tut. 
In 2.Kor 4,4 heißt es, dass Satan "der Gott dieser Welt" ist. Ihm haben wir die Autorität über die Erde, die uns Menschen ursprünglich von Gott gegeben wurde, in Eden überlassen. 
Jesus hat diese Autorität für uns zurückgekauft und so besteht nun das Reich Gottes neben dem Reich der Finsternis zeitgleich und nebeneinander auf dieser Erde.

Als Kinder Gottes, als Teilhaber am Reich Gottes, gibt es mehr, als die Erlösung. Wir haben die Autorität zurückerhalten, nutzen sie aber als Christen kaum. Auch in bezug auf das Thema Heilung, vermute ich. Aber das hatte ich ja schon geschrieben...

Wenn ich diese Dinge, wie Heilung, in meinem Blog berichte, geht es mir auch darum, Christen, die Fragen haben, zu helfen und zu ermuntern, sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit zu machen und sich nicht blind auf das zu verlassen, was ein Priester, Pfarrer, Pastor, ein Buch oder ein Arzt  -durchaus wohlmeinend- sagt, weil er es vielleicht auch nicht besser weiß. Es gibt geistliche Gesetze, die muss ich erkennen, sonst erleide ich Schiffbruch - und Gott kriegt meinen Zorn ab.

Der erste Schritt ist demnach, selbst in der Schrift nachzuforschen, wie es sich denn verhält und der zweite Schritt ist, Menschen um sich zu scharen, die gleichen Sinnes sind und schon einen Weg vor mir gegangen sind. Nicht nur Menschen, die sowieso alles bezweifeln und jedes zarte Glaubenspflänzlein mit ihren unablässigen Zweifeln rüde niedertrampeln.
 

Die Beröaner in Apg. 17 hatten etwas den anderen voraus, denn: "Diese aber waren edler gesinnt als die zu Thessalonich, indem sie das Wort mit aller Bereitwilligkeit aufnahmen und täglich in der Schrift forschten, ob es sich also verhalte."

Sie nahmen "das Wort" Gottes auf, also nicht bloß eine Meinung oder das Reden von Menschen in dieser Welt. Sie hatten "Bereitwilligkeit", also sie waren gewillt, die Wahrheit an sich heranzulassen. Und sie "forschten". Forschen hat etwas mit Intensität, mit Studium, mit Schwerpunkt setzen zu tun. Sie waren, so das Urteil, "edler gesinnt". Nicht alles gleich geglaubt und auch nicht gleich alles als Humbug verworfen!

Wenn du
(genau wie ich!) also mit dem Thema nicht durch bist, wie du sagst, ist das eine klasse Ausgangslage! Der Heilige Geist half den Beröanern und hilft auch dir und mir heute. :-)

Es ist ja erst mal bedeutsam zu erkennen, dass die Heilung schon da ist! Im spirituellen Raum. Genau wie Erlösung. Im spirituellen Raum. Wenn jemand heute Jesus annimmt, Vergebung der Sünden erfährt und ein neues Leben erhält, ist ja nicht Jesus heute für diesen Menschen gestorben und auferstanden, als er gebetet hat. Vielmehr vor 2000 Jahren.

Erlösung durch das Blut Jesu ist  für ALLE Menschen zu ALLEN Zeiten in der Gnadenzeit, also bis zu seiner Wiederkunft, angeboten.

Seine Erlösung holt sich ein Mensch allerdings zum Beispiel heute "im Glauben ab". Dieser Mensch hätte das theoretisch auch gestern, vor 10 Jahren oder erst in einer Woche tun können.
Fakt ist, dass Jesus nicht am Tag X des Gebetes gerettet hat, bloß hat der Mensch es an diesem Tag durch seinen Glaubensakt in seinem Leben wirksam werden lassen, indem er Jesus in sein Herz eingeladen hat und sagte: "ich glaube". Irgendetwas wie, dass Jesus der Sohn Gottes ist, für meine Sünden gestorben, von den Toten auferstanden ist, dass er lebt, und ich ihn zum Herr meines Lebens machen will ...
 

Wir haben unsere Errettung im Glauben, im Vertrauen, am Tage X ergriffen - Sie war aber schon immer für uns da.
 
Exakt so ist es auch mit der Heilung. "Durch seine Striemen", Jes 53; 1.Petr. 2,24, wurden wir vor 2000 Jahren geheilt. Nicht heute, wenn jemand für uns betet oder wir selbst die Krankheit im Glauben überwinden. 

Heute wird die Heilung, die Jesus im geistlichen Raum erwirkt hat, lediglich im physischen, im sichtbaren Raum manifest. Bei dem geistlich von neuem geborenen Menschen wird es zumeist auch eine ganze Zeit dauern, bis das, was Gott geistlich, also unsichtbar in ihn hineingelegt hat, als Frucht des Heiligen Geistes, Gal. 5,22, nach außen sichtbar wird. 

Da das so ist, wird deutlich, dass der Glaube eine irgendwie geartete Rolle spielt, um sich vorhandene Dinge aus dem geistlichen Raum in die physische Welt "abzuholen". Der Glaube ist die Brücke zwischen der sichtbaren und nicht sichtbaren Welt.

"Ohne Glauben aber ist's unmöglich Gott zu gefallen" (Hebr 11,6). Das meint ein aktives, gelebtes Vertrauen vom Herzen her in Gott. So, wie Jakobus und Paulus es mehrfach -im Kontrast zum bloßen Lippenbekenntnis- herausstellen.

Das Erlösungswerk Jesu ergab jedenfalls ein Paket an Errungenschaften, keine einzelne. Die nehmen wir im Glauben an - grundsätzlich jedenfalls, schränke ich gerne ein. Falls wir das tun.

Ich nehme wie du an, dass
die Verfügbarkeit von guter medizinischer Versorgung, die es leicht macht, allerlei Beschwerden loszuwerden, sich negativ auf unser Glaubensleben auswirken kann. Schnell wie die Mikrowelle und der Instantkaffee kommt da Linderung oder Heilung. Da braucht es Gott oft nicht - außer, es wird ganz eng.

Die kulturelle Prägung von uns Menschen mag dabei also tatsächlich eine gewisse Rolle spielen. Gott wurde in Christus Mensch innerhalb einer bestimmten, der jüdischen Kultur. Mit hellenistischen und römischen Elementen. Jesus und die Apostel erlebten "Heilungen" und  selbst Jesus erlebte "keine Heilungen" - weitgehend unabhängig von der kulturellen Zugehörigkeit des Gegenübers. 

Allerdings war die "Kultur" des religiösen Establishments seiner Zeit, wenig empfänglich für die Taten Jesu. Die meisten glaubten nicht, dass er der Messias ist, der Sohn Gottes. Manche glaubten, dass er vom Teufel kommt, andere hatten verhärtete Herzen, waren neidisch, versuchten ihn, usw.

Das hinter der Kultur stehende Glaubens- und Gottesbild scheint mir  eine bedeutsam zu sein. Da sind wir in den westlichen Kulturen und Gesellschaften der Neuzeit wohl eindeutig benachteiligt, weil wir von klein auf in Richtung verstandesmäßiges Analysieren getrimmt werden. Alles, was ich nicht naturwissenschaftlich erklären kann, fliegt raus und kann nicht sein. Insofern, gebe ich dir recht, das ist ein kulturell-gesellschaftlich bedingtes Manko bei uns im Westen.

Du sagst, "am Glauben liegt es nicht". Das hatte ich versucht zu beschreiben. Ein gewisses Maß an Glauben haben die meisten von uns. Jeder Christ hat laut Bibel Glauben - und dieses Maß, und sei es wie ein Senfkorn so klein, reicht! Das Problem, und da kommt wieder der kulturelle Unterschied ins Spiel, ist der UNGLAUBE, der den Glauben neutralisiert.

Der Glaube ist wie 4 Pferde, die in eine -die richtige- Richtung ziehen. Der Unglaube wie 4 und mehr Pferde, die exakt in die Gegenrichtung ziehen. Die Kraft des Glaubens ist, das weißt du durch dein Ingenieurstudium besser als ich :-), ist am Ende "Null" oder gar im Minusbereich angesiedelt. Wenn ich also verstandesmäßig bewerte und nicht mit dem Herzen, folge ich dem: "Das kann ja alles gar nicht sein" - und aus die Maus!


Kennst du sie noch? Magdeburger Halbkugeln. Physik 5.Klasse :-)

Und jetzt kommt es: Ich erhalte Rückmeldungen, in denen es heißt, es bestünde die Gefahr des Drucks, weil ein Christ zwar geheilt werden möchte, aber er hört "du glaubst nicht genug!". Das ist nicht meine Botschaft! 

Es besteht ein Unterschied zwischen Druck und Herausforderung. Einer Herausforderung möchte ich mich stellen und sie bewältigen. Weiterkommen. Sie stärkt mich schließlich.

Für viele Menschen ist es eine Herausforderung, an Himmel und Hölle zu glauben. Die vielleicht härteste biblische
Realität, der man sich stellen kann. Sie haben Fragen, wieso gibt es eine Hölle und wie passt das mit einem angeblich liebenden Gott zusammen.

Abgesehen von der Hölle ist es für viele -selbst Christen- schwer, an die bedingungslose Liebe Gottes zu glauben. "Wie kann Gott das alles zulassen?". Ebenfalls eine Herausforderung.

Was hat dieser Jesus mit mir zu tun? Was ist mit Geistesgaben, Taufverständnis, Geistestaufe ... ? - Jedes beliebige geistliche Thema kann zum Anstoß oder zur Herausforderung werden.


Unsere Herzenshaltung entscheidet. Will ich tatsächlich die Wahrheit erkunden?

Der Heilige Geist arbeitet nie mit Druck. Er fordert uns aber heraus. Und dennoch: Unser Fleisch will geistliche Dinge nicht annehmen und kämpft dagegen. 

Wenn es nach dem Fleisch, dem Ego, geht, weil es noch quicklebendig ist, fühlt man sich angegriffen. Ist beleidigt. Traurig. Rebellisch. Fühlt sich unverstanden, ungeliebt.
Und doch: Ohne Herausforderung, der wir uns stellen, kann es kein geistliches Wachstum geben! Stillstand. Wir bleiben, wo wir sind.

Zurück zu Glauben/Unglauben: Man kann keinen Schalter umlegen, in dem man den Unglauben ausknipst! Bloß weil einer sagt: "Los, hopp, hopp, glaub' jetzt!" .

"Veränderung eures Sinnes" Röm 12,2, ist ein Prozess. Aber wenn ich diesen Prozess nicht starte, kann ich nicht am Ziel ankommen. Das Wort Gottes muss als Rhema anfangen, Wurzeln zu schlagen und der andere Müll muss raus :-)

Und selbst wenn jemand als Lippenbekenntnis sagen würde: "ich glaube!, ich glaube!, ich glaube!", ist das nicht identisch mit tatsächlichem Glauben von Herzen. Das wäre ja Psychologie, wenn man Dinge, die man nur lange genug herbeiwünscht und sich einredet, eintreten sollen. Das wäre NICHT Glaube!

Glauben heißt Vertrauen auf Gottes gute Absichten und in sein Wort setzen. Das soll ich dann auch durchaus proklamieren. 

Aber die Saat will wachsen. Die Wahrheit muss erkannt werden und ins Herz sinken. Und das kann nur geschehen, wenn ich das Wort auf- und annehme und nicht "Anstoß nehme". Wenn, um mit dem Gleichnis vom Sämann in Mt 13 zu sprechen, die Saat des Wortes auf fruchtbaren Boden fällt und man es dort gedeihen lässt. Wenn das Wort nicht gleich weggestohlen wird und auch nicht unter Dornen des Unglaubens oder Sorgen erstickt wird.
"Die Sorge um das Zeitliche und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht".  

In einem Kindergottesdienst 2007, den ich mitgestalten durfte, standen zwei Leitverse für die Kleinen  aus Sprüche 3,5.6  an:

"Vertraue auf den HERRN von ganzem Herzen und verlasse dich nicht auf deinen Verstand;  erkenne ihn auf allen deinen Wegen, so wird er deine Pfade ebnen."  

Eine radikale Aussage!

Ich weiß nicht, ob die Kinder das damals behalten haben, aber ich hab's mir gemerkt und es wirkt. Im Gegensatz zu den Dingen, die in meinem Leben früher nicht gewirkt haben :-)

Vertrauen wir statt auf Gott auf uns selbst, auf andere, auf Politiker, Banken, Ärzte, die Rente, die Polizei, Gerichte, unseren Lieblingsverein, auf "Freunde" setzen wir uns größter Gefahr aus, ein ums andere Mal enttäuscht zu werden. Versprochen!


Mit welchen Informationen füttere ich meine Seele? Wer lebt in der Matrix?
Jetzt gebe ich nochmal Gas! :-)

Sehen wir TV, hören Radio, lesen Zeitung, bekommen wir viel Information und zwar a) ganz überwiegend negative und b) solche, die zu 99% oder mehr den Verheißungen Gottes konträr gegenüber stehen.
(Zur Kontrolle habe ich eben gerade den RSS-Feed der Tagesschau angesehen. 20 Überschriften. 19 negative und 1 neutrale, nämlich die, dass Sean Connery 80 Jahre alt wurde). 

Ich weiß, dass das radikal klingt, aber ich meine, so ist es.


Überhaupt, Christsein ist radikal.

Waren nicht die Jünger radikal? Pastor Wilhelm Busch, Wolfgang Dyck, Graf Zinzendorf mit seinen Leuten, Dietrich Bonhoeffer, Corrie ten Boom und unzählige andere auf protestantischer Seite? Bei den Katholiken beispielsweise Mutter Teresa oder Pastor Leppich?


Was war mit Jesus? 

Tatsache ist doch: Gott ist in seinem Kern und Wesen radikal. Radikal Heilig. Radikal Liebe und radikal Wahrheit! So radikal anders, als Tagesschau, Süddeutsche und RTL.


"Erneuerung eures Sinnes" im Sinne von Paulus' Aufforderung geht nicht, wenn wir alles Mögliche durch Augen und Ohren aufnehmen und das unseren Unglauben beständig füttert. Diese Gehirnwäsche jahrein, jahraus geht nicht spurlos an uns vorbei.


Ich sage nicht, "TV ist Sünde", wie das ein religiöser Fanatiker tun würde. Aber wenn ich im Anschluss an die beruflichen / familiären Verpflichtungen mir stundenlang "puren Unglauben" aus dem TV ansehe, am Wochenende alle Zeitungen durcharbeite und mir dagegen 1/2 Stunde Zeit nehme, das Wesen Gottes kennenzulernen und seine Verheißungen für mein Leben zu entdecken, wie kann denn da mein Glaubensleben gedeihen?

Ich behaupte: Gar nicht. Die Proportion stimmt schlichtweg nicht. Ich betone es einmal mehr: Ich sage das nicht lieblos oder um zu kritisieren, aber ich meine, es ist wahr. Gott ist eine Person und wie wollen wir ihn so kennenlernen?

Was ich säe ernte ich. Säe ich im Fleisch, ernte ich im Fleisch Verderben. Säe ich im Geist, ernte ich im Geist Leben. (Gal.6,8)



Weisheit Gottes und Weisheit der Welt gehen zusammen, wie Feuer und Wasser.

So ist es dann nicht verwunderlich, dass wir Menschen, mit Schreckensnachrichten aus der ganzen Welt überflutet, depressiv verstimmt und verängstigt durch die Welt gehen.
Diese Dinge haben Auswirkungen auf unser Seelen- bzw. Gefühlsleben!

Die meisten Menschen, die mir hier begegnen und die keine lebendige Beziehung zu Jesus haben, leben in Ängsten vor allem und jedem: Tod, Krankheit, Rezession, Geldverfall, Krieg, Seuchen, Islam, Abstieg, Chef, Eltern, Arzt, Einsamkeit, Ablehnung, Hunger, Armut, Verlust, Überfall, Schwiegermutter ...

Genau, wie es in Jesaja 57 beschrieben ist: "Aber die Gottlosen sind wie das aufgewühlte Meer, das nicht zur Ruhe kommt. Schlamm und Dreck wühlen seine Wellen auf. Für Gottlose gibt es keinen Frieden!"


Ich danke Jesus Christus und schäme mich des Evangeliums nicht. Er hat mir diese Ängste genommen. Wenn Gott für mich ist, wer kann gegen mich sein ...? (Röm 8,31). Diese Gewissheit habe ich. Ich überwinde weit, durch den, der mich geliebt hat (Röm 8,37). Ich weiß, wie er zu mir steht, dass er immer bei mir ist und ich kann es kaum erwarten, ihm zu begegnen. Hups, der Schwarmgeist :-)

So, und dieses Überwinden steht ja jedem Menschen offen. So sagt es die Bibel.

Nochmal kurz zurück zum eigentlichen Thema:
 

Abgesehen von dem Aspekt des "Glaubens - Unglaubens", gibt es bestimmt noch ganz andere Hinderungsgründe, die im Einzelfall eine heilungshemmende Rolle spielen.

Unvergebenheit zum Beispiel. In Mt. 18 heißt es, er "überließ ihn den Peinigern". Der Kontext deutet darauf hin, dass die Peiniger für dämon. Bindungen bzw. Krankheit stehen. Ich hindere mich durch Unvergebenheit im Herzen selbst, das in Anspruch zu nehmen, was Gott für mich an Heilung bereitgestellt hat.

Gleiches trifft für Bitterkeit im Herzen zu (Hebr 12).  


Dass mancherlei Krankenzustände wie Krebsleiden, Magengeschwüre, Gürtelrosen u.a.m. oft körperliche Reaktionen sind, die auf "unverarbeitete Konflikte" hindeuten, sagen ja selbst Mediziner.


Das weiter oben genannte Verslein aus dem Kindergottesdienst geht noch weiter, wie ich entdeckt habe:

"Halte dich nicht selbst für weise; fürchte den HERRN und weiche vom Bösen! Das wird deinem Leib gesund sein und deine Gebeine erquicken."

So ist es wohl, denn das "Böse" ist gewiss auch Unvergebenheit, Bitterkeit, Hass, Neid, Gier usw.!


Es gäbe auch hier viel zu sagen. Vieles von dem, was zu sagen wäre, weiß ich ja selbst nicht :-) - aber ich bin entschieden noch ein bisschen mehr herauszufinden!


Wenn ich meine Blogeinträge wie diesen hier in ein paar Jahren wieder lesen sollte, werde ich vielleicht über mich selbst den Kopf schütteln. Wer weiß - also nix für ungut!
 

Hier gibt es ein schönes, kurzes Comic zum Thema Glaube

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Dienstag, 24. August 2010

Eine kritische Reaktion zu meinem Krankenhaus-Blogeintrag

Ein lieber Mensch ließ mir heute eine in Teilen kritische Mail zukommen. Der betreffende Ausschnitt folgt unten und daran anschließend meine Antwort darauf. Natürlich ist es so, dass ich in einem Internetblog keine theologischen Abhandlungen verfassen will. Also bleiben viele Aussagen verkürzt stehen, die zuweilen nicht verstanden werden. Im persönlichen Gespräch ließe sich vermutlich vieles davon erhellen ...

"Hallo lieber Geo,

mit großem Interesse verfolge ich Dein Ergehen, wie Du es im Blog beschreibst und freue mich über all die guten Dinge, die Du erlebst!

 ...
 ...

Dein Blogeintrag von den Gebeten im Krankenhaus hat mich allerdings schockiert und da muss ich Dir widersprechen. So wie Du Glauben und Heilung in Bezug bringst, kann ich das nicht stehen lassen.

Es gibt genügend Beispiele von Christen mit großem kindlichen Glauben, die trotz Gebet nicht geheilt wurden. Manche hatten zuvor Gottes heilende Kraft schon an ihrem Leib erfahren. Kürzlich hörte ich von einem Christen, der von 3 seiner 4 Krankheiten geheilt wurde - inzwischen betet er selber "mit Erfolg" für Kranke, diese vierte Krankheit hat er bis heute. Und so mancher Christ ist schon verzweifelt und zermartert sich selber, weil ihm gesagt wurde "du glaubst nicht richtig, sonst hätte Gott dich schon längst geheilt." 

Und Paulus hat auch seinen "Pfahl im Fleisch" behalten - Gott wollte ihn offensichtlich nicht heilen...
 

Ich glaube, dass wir in den meisten Fällen nicht das Recht haben darüber zu urteilen, warum Gott etwas tut oder nicht tut. Es mag sein, dass Deine Erfahrungen in Deinem Umfeld so sind, aber ich halte es für gefährlich, das so zu verallgemeinern, wie es in Deinem Blogeintrag klingt."

Es lag mir am Herzen, dir das gleich zu schreiben, habe überlegt, ob ich es als Kommentar "öffentlich" tue, aber das überlasse ich dann doch lieber Dir, wie Du damit umgehst.

Ich wünsche Dir weiter viel Weisheit für all Dein Tun und gute Erfahrungen mit unserem Gott!

Liebe Grüße,

...
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Meine Antwort, ebenfalls nur als Ausschnitt:

...

Was meine Statements zum Thema Heilung betrifft: ich bin mir darüber im klaren, dass das Thema in der Christenwelt kontrovers diskutiert wird. 
Ich möchte ein paar Gedanken dazu äußern in der Hoffnung, dass es deutlicher wird. Abgesehen davon ist es so, dass ich nicht sagen kann, dass absolut jeder geheilt ist, der glaubt. Es gibt Fälle, bei denen die Heilung allemal nicht sofort offenbar ist. Das habe ich auch so im Blog vermerkt.
Dennoch sehe ich die deutliche Tendenz, um es zurückhaltend zu sagen, in Richtung Heilungserfolg.  

Wenn wir den Dienst von Jesus ansehen, wird deutlich, dass er die heilte, die glaubten. Und ich erlebe es ja ebenfalls so, wie es in der Bibel steht. Nicht nur bei mir selbst, sondern auch bei anderen.

Wenn wir uns unterhalten könnten, hätte ich die Möglichkeit, das Thema zu entfalten und ich glaube, du könntest es annehmen. So kann ich ein paar Sachen lediglich skizzieren.

Mir geht es ja nicht darum, zu urteilen, oder gar jemanden anzugreifen. 
Bloß ist es nicht richtig anzunehmen, dass Gott mal heilen will und mal nicht. Mal jemandem eine Lektion erteilen, in dem er ihm Krebs schickt. Das ist mit Gottes Wesen nicht vereinbar! Ein schreckliches Gottesbild. 

Für mich klingt es ziemlich nach Entschuldigung. Wenn man nicht mehr weiter weiß, war es halt Gott.

1. Grundannahme ist, dass Gott uns liebt. Kannst du zustimmen?

2. Leid und Krankheit ist kein Zeichen von Liebe, sondern ein Fluch! Gott verflucht uns im neuen Bund nicht!

3. In 5.Mose, 29 wird Krankheit als ein Fluch dargestellt. Im Gegensatz zu den Segnungen, die im gleichen Kapitel aufgelistet sind.

4. Jesus wurde für uns zum Fluch, damit wir frei sein können. Galater 3,12.13! Es ist Teil von Jesu Erlösungswerk. Der "HEIL-and" hat am Kreuz unser Heil umfänglich erkauft. Körper, Seele, Geist. Die Ausschließlichkeit auf die geistl. Wiedergeburt zu legen, finde ich, greift in bezug auf das Erlösungswerk zu kurz und wird ihm nicht gerecht.

5. Krankheit kommt vom Feind, nicht von Gott. Es Gott in die Schuhe zu schieben, weil er uns "etwas lehren will", finde ich unzulässig. Es geht am Wesen Gottes vorbei.

6. Lieb..., ich habe nicht alle Antworten, aber der Stachel / der Pfahl bei Paulus ist offensichtlich keine Krankheit gewesen, wie uns Religion gerne weismacht.
Der "Stachel im Fleisch / in den Augen / in der Seite" ist eine mehrfach im Alten Testament vorkommende Illustration. Niemals wird sie in Zusammenhang mit Krankheit gebraucht. z.B 4.Mo 33,55, Jos 23,13. Diese "Stachel" waren personifiziert. Auch Paulus sagt, dass es "ein Engel Satans war, der ihn mit Fäusten schlägt". Schon mal nicht Gott, sondern ein Bote Satans. "Engel" ist ja stets ein Geistwesen und kein Umstand. Dieses "Schlagen" ist ein wiederkehrendes schlagen, kein einmaliges. 
In 2.Kor 11,23f listet Paulus alles auf, was ihm das Leben schwer gemacht hat. Bis ins kleinste Detail. Krankheit ist nicht mal am Rande erwähnt! Dass der "Stachel im Fleisch" eine Krankheit ist, ist eine unhaltbare Mutmaßung, wie ich meine.
Ich meine Folgendes: Wir alle haben den gleichen kostbaren Glauben erhalten, wie es in 2.Petr1,1 heißt. Das Problem ist also nicht unser Glaube, denn da reicht bekanntlich der Glaube, wie ein Senfkorn. 

Das Problem ist hingegen unser UN-Glaube, der als Gegenkraft unseren Glauben lähmt.
Deshalb, davon bin ich überzeugt, ist es so bedeutsam, dass wir mit Röm 12,2 zu sprechen "das Wesen unseres Sinnes erneuern". 

Was ist das? Das ist, an einen Platz zu kommen, an dem ich Gott und seinen Verheißungen mehr glaube, als dem was mir mein Gefühl, meine Erfahrungen, andere Menschen oder "Experten" sagen. 
"Die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott" wissen wir nicht nur aus 1.Kor 1. Das ist radikal, was Gott da sagt und ich vermute stark, es ist der einzige Weg zum siegreichen Christenleben, dass wir Röm 12,2 ernst nehmen.

Es gäbe zum Thema viel mehr zu sagen. Es gibt geistliche Prinzipien, wie auch im natürlichen Bereich. Magnetismus oder Elektrizität oder Gravitation. Wenn ich die nicht kenne, geht es schief und das segensreiche Prinzip Gravitation bringt mir den Tod, wenn ich vom 10.Stock springe, weil ich nicht um die Zusammenhänge weiß. Egal wie gut meine Absicht vielleicht war. 

Wie gesagt, ich behaupte keineswegs, dass ich alle Prinzipien bzw. geistlichen Gesetze kenne. Mit Sicherheit nicht! Aber ich weiß, dass ein Gebet "Ach Herr, wenn es dein Wille ist, dann heile doch ..." nicht zielführend ist. Und ich sehe, dass ich zumindest an der richtigen Stelle gekratzt habe.

Dass jemand der Heilung erfahren hat, und die Krankheit zurückkommen "will" bzw. vom Feind wieder geschickt wird, ist nicht unüblich. Es ist eine Frage der Autorität, die wir als Christen haben, diese Angriffe im Namen Jesu zurückzuweisen. 

Ich hoffe, du erkennst mein freundliches Gesicht durch meine Zeilen. Ich möchte nicht verletzen, nichts beweisen, nicht theologisieren, aber ich sehe, dass wir Christen durch Religion vernebelt wurden.
Wenn wir uns auf die Suche machen, werden wir die Wahrheit finden und dich Wahrheit macht uns frei!

Ganz liebe Grüße aus der Ferne und nochmals Danke für deinen Impuls. 

Bitte sage mir, wie es dir damit geht. Ich hoffe, ich habe zum ersten Schock nicht noch einen weiteren hinzugefügt :-)

Dein Geo


Montag, 23. August 2010

Gebete im Krankenhaus

Jeden Montag Abend, um 19.00 Uhr, gehen Christen aus der Ekklesia-Gemeinde im Rahmen der Besuchszeit in die Krankenhäuser, beten und erzählen von Jesus. Ich hatte davon immer wieder gehört, dass Menschen geheilt werden und ihr Herz Jesus geben.

Wo mein Herr Jesus verkündigt wird, will ich natürlich auch dabei sein und so gehe ich nun regelmäßig mit. Es gibt ja in der Schule Gottes immer wieder was Neues zu lernen.

 
Das Foto zeigt einen Teil der Ekklesia-Leute im Krankenhauseingang. Insgesamt nehmen etwa 10 Personen teil, die sich in kleinere Gruppen zu 2 oder 3 aufteilen und die Stationen besuchen.

Als wir letzten Montag im Krankenhaus ankamen, sahen wir auch noch eine andere Gruppe von ebenfalls etwa 10 Personen aus einer anderen Gemeinde in George, die zum Beten angetreten waren - krass.

Mit Hein, ganz links im obigen Bild, der die Einsätze koordiniert, war ich mal in der "Trauma Unit", eine Art Poliklinik. Der Mann hat Freimut, dagegen bin ich ein Waisenknabe. Hat original eine Predigt in der Poliklinik gehalten, nachdem er vorher die Verantwortlichen um Erlaubnis fragte.

Trauma-Abteilung des "George Hospital"
 
Einige Menschen wurden nach unseren Gebeten geheilt, bei anderen war nur ein kleiner Erfolg oder auch gar keine sofortige körperliche Reaktion festzustellen.

Ich weiß ja, dass Jesus am Kreuz auch unsere Gesundheit erkauft hat. Siehe z.B. 1.Petr 2,24. Er hat dem, der glaubt, nicht "nur" Vergebung der Sünden und Rettung aus einer Ewigkeit in der Hölle geschenkt. Doch wie ich die Rettung meiner Seele ablehnen kann, so kann ich auch meine Heilung links liegen lassen. Wissentlich oder unwissentlich.

Das Phänomen, das mir in George -und also auch im Krankenhaus-  ein ums andere Mal begegnet, ist das Folgende:

Es wird nur gerettet, wer auf Jesus vertraut und es wird zumeist geheilt, wer glaubt. Der Glaube des Gebet empfangenden Gegenübers, ist grundsätzlich gefragt. Dieser Glaube an die durch Jesus am Kreuz erkaufte Heilung muss offenbar größer sein, als der Unglaube, den uns die "Weisheit dieser Welt" täglich einimpft. Ist der Unglaube zu groß, operiert er wie ein Gegengewicht zum Glauben, der dieses Vertrauen in Gott neutralisiert und unwirksam macht.

Daher leite ich oft, bei Leuten, die nicht selbständig kommen sinngemäß ein: "Glaubst du, das Gott dich heilen kann und dich heilen will?".

Der Mensch, der selbstständig kommt und Heilung durch Gebet empfangen will, wird nach meiner Erfahrung geheilt. Warum? Er kommt mit Glauben. Mit der Erwartung, dass er jetzt Heilung von Gott erfahren kann.

Ich kenne kranke Menschen - auch Christen - die operieren in Unglauben und dann belasse ich es dabei. Daher dränge ich mich nie auf. Eine nette Christin, meine Nachbarin Reti, habe ich morgens um 6 wegen anhaltender Beschwerden im Knöchel zum Krankenhaus gefahren. Sie kennt die Begebenheiten, die wir erleben, aber offensichtlich liegt es ihr zu fern, wirklich anzunehmen, was in der Bibel steht. Das darf man dann so stehen lassen und gut.

 
Nikoleja mit dem Kind von "Jolanda" in der Poliklinik

In Markus 6, ab Vers 4, gibt es eine spannende Äußerung:

"Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nirgends verachtet außer in seiner Vaterstadt und bei seinen Verwandten und in seinem Haus! Und er konnte dort kein Wunder tun, außer dass er wenigen Kranken die Hände auflegte und sie heilte."  

Der Sohn Gottes, voll Heiligen Geistes, wie keiner vor und nach ihm, konnte außer ein paar wenigen Heilungen keine Wunder tun. Da steht nicht, dass er nicht wollte oder dass dämonische Bindungen im Weg waren, oder sonstwas, sondern dass er nicht "konnte". Erstaunlich, wie ich finde.

Die Antwort über das "Warum" kommt in Vers 6 gleich hinterher: 

"Und er verwunderte sich wegen ihres Unglaubens."

So ist auch heute. Der Unglaube, das mächtige, destruktive Gegengewicht zum vorhandenen Glauben! Wir wachsen mit Pillen, Tropfen, Therapien und Arztberichten auf. "Der Doktor hat gesagt ...". Ihm glauben wir bedingungslos. Gott glauben wir nicht und er spielt keine bis eine untergeordete Rolle.

Auch wir Christen trauen ihm wenig zu. Wir kennen ihn zu wenig. Der Erfinder des Menschen, der um "jedes Haar auf unserem Haupt" weiß (Mt.10,30) und jede Körperzelle kennt, bleibt außen vor. 

So war es schon immer und so wird es immer bleiben.

Anmerkung: Ich kann und will natürlich nicht mit dem Handy wild im Krankenhaus herumknipsen, aber hie und da habe ich doch mal ein Foto "aus der Hüfte geschossen". 
Ich nehme an, die Persönlichkeitsrechte der abgelichteten Personen sind insofern gewahrt, als keine tatsächliche Möglichkeit für die Leser des Blog besteht, die Menschen zu identifizieren.


Salomé, nach Suizidversuch mit Bändern ans Bett gefesselt. 

Die Tränen liefen bei der 5-köpfigen Verwandtschaft und Salomé, als wir von Jesus erzählten und für die junge Frau beteten. Diese Reaktion bei den Zuhörern kann ja kein Mensch "machen".

Hein verkündigt die gute Nachricht 
und die beiden 2 Damen geben ihr Leben Jesus

Immer wieder beschäftigt mich die Frage, ob das Erlebte auch in Deutschland so umzusetzen wäre. Eine Begebenheit aus dem Sommer 2009 lässt mich wenigstens in Teilen "Ja" vermuten.

Damals betete ich mit einem Herrn, knapp 60 Jahre alt, der im Sterben lag. Nach sehr kurzem theologischen Geplänkel über die Frage, wer Jesus ist, war die Sache schnell auf den eigentlichen Kern reduziert. "Dein Schöpfer und du!". Wir konnten zusammen beten.

Ich nehme an, dass Menschen im Angesicht des Todes, wenn aller irdischer Besitz, Bildung, Sport, Politik, Wissen, Versicherungen, Schulden, Beruf, Essen, Beziehungen, ja nicht mal mehr die eigene Familie eine Rolle spielt, sehr viel leichter zur Besinnung kommen.

Dann schimmert das innere Wissen endlich durch, was in Pred 3,11 steht und das der Mensch sein Leben lang durch seine Geschäftigkeit immer betäubt hat:

"Die Ewigkeit hat er den Menschen ins Herz gelegt"

Jedenfalls hatte ich damals mit schlotternden Knien meinen Gang ins Stadtkrankenhaus angetreten - heute bin ich deutlich entspannter. Ich weiß ja, ich bin nicht allein ...

Gott ist gut!

 Gesehen in George, Belvedere Street

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Sonntag, 22. August 2010

Feuer bei Koos und Leon

Meine Lieblingsautoschlosser, Koos und Leon, waschechte, zentnerschwere Buren, hatten mich für heute Nachmittag zu einem Lobpreisabend auf der Farm eines Freundes, 25 km von George, nach Kleynefontein eingeladen.

 Geländewagenparcours auf dem Farmgelände


Koos und Leon


Buren sind für manches bekannt. Unter anderem fürs Grillen = "Braai". Und fürs Feuer. Hier werden nicht Äste, sondern Baumstämme verbrannt.

Ein Feuer, das seinen Namen verdient ...

... besonders, wenn es brennt.


Bühne für Lobpreis und Predigt.

Afrikaanse Lobpreislieder und afrikaanse Predigt.

Dieses Setting mit durchweg weißen afrikaanssprachigen Christen war mal was ganz anderes für mich, doch auch hier traf ich wieder interessante Leute.

Leon hatte mich eingeladen auch etwas zu sagen, und so durfte ich über meinen aktuellen Lieblingsvers Joh. 15,9 und Gottes immerwährendes "Komm!" an uns Menschen sprechen.

Schön.

P.S. Zum Eintrag "Kinderfreunde in Silvertown" von letzter Woche gibt es dort einen Nachtrag von heute.


Samstag, 21. August 2010

Neues von Justin

Mittlerweile ist es auf der Müllkippe so, dass immer andere Menschen das Essen ausgeben. Einer verteilt Obst und ein anderer Brot. Auch für das Gebet findet sich nun stets eine neue Person. Beim Gebet waren wir zuletzt etwa 30 Männer und Frauen, die im Kreis standen und Hände hielten. Ich fand das schon ziemlich beeindruckend und es hat mich sehr gefreut. Schade, dass ich ihnen nicht alles das sagen kann, was ich für sie auf dem Herzen habe. Aber einiges bekommen sie wohl trotz der Sprachbarriere mit.

 Alicia und Steven verteilen

Als ich mit Alicia am vergangenen Freitag im Anschluss an den Besuch auf der Müllkippe zusammen war, sagte sie als erstes:

"Was hast du denn Justin gesagt?"

Ich: " Was meinst du?"

Alicia: "Justin sagte, dass er nach dem Gespräch mit dir nicht mehr in die Kneipe gehen will um zu trinken. Auch nicht mehr rauchen und mit anderen kämpfen."

Nanu? Rueben und ich hatten ja bei Westleys Beerdigung, (siehe Eintrag vom 15. August), lange mit Justin geredet und mit ihm gebetet. Gott hat seine Tränen gesehen.

Habe Alicia gesagt, dass der Heilige Geist jetzt in ihm wirkt und ihm ganz neue Gedanken gibt. Das kennt sie ja von sich.

Jetzt wird es spannend mit Justin. Es war ja nicht "mein Gespräch" oder "meine Ermahnung", sich zusammenzureißen, sondern Gott wirkt jetzt in ihm.
Justin  ist nun, wie jeder Christ ist aufgerufen, nach der geistlichen Neugeburt diesen neuen Impulsen nachzugehen. Sonst verblassen sie, Gottes Stimme geht irgendwann unter - und es geschieht keine Veränderung.

Wir behalten immerhin unseren freien Willen und müssen uns immer wieder neu entscheiden, Jesus nachzufolgen.

Als ich das Alicia erklärte sagte sie:

"So wie ich! Ich will Jesus ganz nachfolgen!"

Donnerstag, 19. August 2010

Kinderfreunde in Silvertown - mit Nachtrag

Nachdem ich im Jugendgottesdienst vor ein paar Wochen mal eine Einladung ausgesprochen hatte, kommen junge Leute aus der Ekklesia Gemeinde mit nach Silvertown.

Von Fransoir (23, )hatte ich bereits erzählt.

Vergangenen Sonntag waren Nikoleja (15), Tanja (16) und Ruben (18) mit von der Partie.

Nikoleja. 
(Im Hintergrund Geraldine, die mal Kirchenchorleiterin in Johannesburg war)

Tanja

Rueben


Was ist daran besonders? Fransoir vergangene Woche sowie Tanja und Nikoleja kamen diese Woche unabhängig voneinander zu mir und haben mir gesagt, dass Gott ihr Herz verändert habe! 

Es ist nicht dieses emotionale "Oooch,-die-armen-Negerkinder,-wie-die-Hunger-haben" Mitleid!

Fransoir hatte mich 2 Tage nach unserem letzten gemeinsamen Einsatz in Silvertown vor der Ekklesia-Gemeinde abgefangen: "Ich muss dir was erzählen. Gott hat mein Herz verändert". Dann war er kaum noch zu stoppen. Es war eine deutliche Veränderung bei ihm zu spüren.

Nikoleja, das war mir sofort aufgefallen, hat eine unglaubliche Gabe, mit Kindern umzugehen. Ohne Spielsachen, aber mit ihrer Kreativität war sie sofort Freundin der gesamten Kinderschar. 
Sie hatte auch keine Berührungsangst in diesem Townshipumfeld. Zur Erinnerung: Weiße Südafrikaner kennen Townships üblicherweise nicht live und in Farbe!


Jedenfalls kam Nikoleja noch am gleichen Tag, an dem sie das erste Mal mit war und hat von der Liebe für diese Kinder erzählt. Außerdem möchte sie mit Alicia Kontakt aufbauen.

Tanja hat mir 3 Tage nach unserem Einsatz unter vielen Tränen, vor dem Mittwochgottesdienst, das Gleiche berichtet. Unerklärliche Liebe für diese Menschen.
Paulus beschreibt dieses Phänomen in Römer 5,5:

"Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist" 

Ich hatte daher mit dem Pastor, Kobus Smith, einen Gesprächstermin vereinbart und heute vormittag die Angelegenheit sozusagen offiziell in die Gemeinde eingebracht. Immerhin ist dies nicht das Werk von Menschen, sondern von Gott und so hoffe ich, dass frei nach dem Motto :"Kobra, übernehmen Sie!", die Ekklesia übernimmt. Nicht nur in bezug auf die Kinder.

Pastor Kobus und Yvonne Smith

Jetzt bin ich gespannt, was passiert.


Nachtrag:

Noch ein Kinderfreund wurde am Sonntag, den 22. August gefunden. Tiaan. Ich glaube er ist 17 und er ist einer von den jungen Leuten, die im Krankenhaus beten.


Ein paar Bilder vom 22. August:

Tiaan im Haus von "Daniel Moses"

Das Mädchen links im Bild hat Gebet für ein verletztes Bein empfangen.

Als ich für das kleine Mädchen betete, begann Nikoleja, die dem Kind ebenfalls ihre Hände aufgelegt hatte,  ziemlich zu zittern. Ich habe hingegen gar nix gespürt. Hinterher sagte mir Nikoleja, dass sie den Heiligen Geist stark wahrgenommen hat. 

Etwas Ähnliches geschah kurz zuvor, als wir 2 Anhalter auf unserem Weg nach Silvertown mitnahmen. Ich hatte den jungen Xhosa und seine Coloured-Freundin über Jesus informiert und schließlich standen wir am Straßenrand und haben alle zusammen gebetet. Auch hier sagte Nikoleja, sie habe die Gegenwart Gottes gespürt, als die beiden ins Auto gestiegen sind. 


Dieses kleine, erstaunlich fröhliche Mädchen auf Nikolejas Schultern hat 2 Stunden an uns geklebt und bitterlich geweint, als sie zu Muttern zurück sollte. Nikoleja würde gerne alle Kinder adoptieren :-)






Das Bild oben war eine skurrile Szene. Die Dame des Hauses bat uns zum Gebet für ihr kleines, etwa 3-4 Jahre altes Mädchen, mit Ohrenproblemen.
Als wir eintraten, lief im Radio gerade eine Predigt, bei der ich das Thema "Taufe im Heiligen Geist" aufgeschnappt habe. Allen geistlichen Impulsen zum Trotz lag der Herr des Hauses, Jeffrey, total bekifft und weggetreten auf dem Bett, die glimmende Marihuana-Zigarette noch in der Hand.

Meine Begegnung mit dem kleinen Kind war etwas ganz besonderes für mich. Ich kniete und sie stand vor mir. Wir haben uns die ganze Zeit angesehen und ich habe dem Mädchen in fließendem Übergang nach dem Gebet ganz ruhig von Jesus und den kleinen Kindern  - auch, dass ich so werden muss wie sie -  und vom Reich Gottes erzählt. Lange! Minutenlang! Wir beide waren irgendwo anders.
Beinahe wie der Vater des Hauses :-)

Das Mädchen, das ja kein englisch versteht -ich hatte seinen Kopf auf der Seite mit dem betroffenen Ohr vorsichtig in einer Hand- hat mich fortwährend gebannt angesehen und manchmal bedächtig genickt! So, als ob sie genau verstehen würde. Ich kann das natürlich nicht beweisen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass sie tatsächlich im Herzen verstanden hat. Das war soooo süß - und doch mehr als nur süß!