Church building / Kirchengebäude in Thembalethu

... God has chosen the weak things of the world to confound the things which are mighty; And base things of the world, and things which are despised, has God chosen ... (1Cor 1:27.28) p>p>p>

Samstag, 11. Dezember 2010

Samie und die Müllkippe - Sündenbekenntnisse

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Welch ein Tag!

Hier ein Teil meiner Erlebnisse vom nunmehr bereits gestrigen Freitag: Am Morgen war ich unter anderem auf der Müllkippe. Dort zunächst keine Besonderheit. Doch dann begegnete mir eine brandneue Behausung am Rande der Deponie:

Neuer Plastikplanenverschlag. Davor steht Kena aus Silvertown,
die ihren Lebensgefährten vor 1 Jahr mit einem Messer zur Strecke brachte.
Ei, wer wohnt denn da?

Oom Samie !!!
Wie bitte? Oom Samie wurde zwangsweise und kurzfristig aus dem Krankenhaus entlassen, nachdem die Hauttransplantation gut überstanden war. Dank Kleiderspenden von ehemaligen Mitpatienten hat er damit nicht nur neue Haut auf dem Leib - wenn auch in völlig falschen Größen.

Den blauen Verhau hatte Oom Koos eigens für seinen besten Kumpel gebaut, um diesen vor der prallen Sonne sowie späterem Regen zu schützen.

Architekt Koos vor seinem 'Bauwerk'
Da liegt er nun, der 62 Jahre alte Samuel Lottering in seinem Plastikplanen-Zelt.

Wie würde es dir, verehrter Leser, gehen, wenn du derart nach einem Anschlag auf dein Leben auf einer Müllkippe liegen würdest. Geruchsintensive Umgebung, unpassende Kleidung. Frisch an Bein, Arm und Hinterkopf operiert. Sonne knallt vom Himmel. Kein richtiges Essen. Keine sanitären Einrichtungen?

Keine Ahnung, aber ich weiß, wie Samie spontan reagiert hat, als er mir erzählte, wie es IHM geht:

"Halleluja! Praise Jesus!". 

Das soll dem Samie erst mal einer nachmachen!

Er berichtete, dass er große Freude und Friede im Herzen verspüre. Das konnte ich auch als Außenstehender deutlich merken! Und: Er habe keinerlei Schmerzen! Wie weggeblasen.

Das soll wiederum Jesus erst mal einer nachmachen!

Noch im Krankenhaus hatte Samie einen atemberaubenden Traum - oder war es eher eine Vision zu nennen?:

Ein Mann in weißem Gewand habe Samie durch die Luft Richtung Himmel 'entführt'. Der 'Flug' war so real, Samie hätte Angst gehabt, die Augen zu öffnen. Auf halber Strecke habe der Mann Samie losgelassen, so dass dieser zurückfiel, nun aber ganz sanft auf einer wunderschönen Wiese mit prächtigen Bäumen landete. Auch ein super-kristallklarer Fluss sei da gewesen. Samie war in der Vision sehr durstig und als er sich hinkniete, um zu trinken, sah er im spiegelnden Wasser abermals einen Mann in weißem Gewand hinter sich stehen. Obwohl er dessen Gesicht überhaupt nicht erkennen konnte, wusste Samie, dass der Mann lächelte. Er sagte zu Samie, dass wenn er von diesem Wasser trinken würde, er nie mehr Durst bekäme. Kaum war das gesagt, war der Durst komplett weg. Als Samie seine Augen öffnete, konnte er nicht glauben, dass er sich im Krankenhaus befand - so real war die Vision.

Ab etwa der Hälfte der Erzählung seines übernatürliches Erlebnisses liefen Samie die Tränen über die Wangen. Er war überwältigt. Wow.
 
Samie erzählt seinen Traum.
Eine Weile zurück fragte ich mich insgeheim, wo die Frucht dessen bleibt, was Jesus offensichtlich durch mich auf der Müllkippe tun möchte. Es kann ja nun nicht dauerhaft, also seit nunmehr 9 Monaten, mit ein bisschen Essen nebst "Tischgebeten" und ein paar geistlichen Impulsen getan sein.

Die Bekehrungen von Alicia, Westley und ein paar anderen sowie die Erfahrungen mit Samie drohten etwas hinter meiner aktuellen Frage "wie weiter?", zu verblassen.

Die Bekehrungen vorgestern Abend von Macheten-Freddie -den ich heute nicht traf- und die Bestätigung von Ronnie, der ein echtes Bekehrungserlebnis hatte und mir heute von seiner inneren Erneuerung berichtete, hatten mich indes sehr froh gestimmt und geistlichen Rückenwind beschert.

Mann, dieser Gott der Bibel ist so dermaßen sensationell!

Am Nachmittag geschah dann das Folgende: Um 17.00 Uhr, kehrte ich nochmals, dieses Mal mit Jeanné von der Ekklesia-Gemeinde, zu einem Besuch von Oom Samie auf die Müllkippe zurück. Samie wollte gerne mit ihr reden und auch ihr seinen Traum berichten. Anderen Menschen hat er nichts erzählt. So holte ich also die Dame wunschgemäß von ihrer Arbeitsstelle ab und wir hörten Samies Johannes-4-Erlebnis.

Samie erzählt erneut unter Tränenströmen sein Erlebnis mit Jesus
Bald darauf kam der erste Mensch - und wenig später, der Zweite zum 'Zelt der Begegnung'.

Vicky, Willems Gattin Katrina sowie Jeanné.
Im nicht sichtbaren Bereich, doch mit uns verbunden: Samie
Vicky, links im Bild, Alicias trinkfeste Tante, fing unvermittelt an, unter Tränen ihre Sünden zu bekennen.
Desgleichen Katrina. Auch bei ihr flossen die Tränen. Die beiden Damen fingen an zu schluchzen und Vicky konnte kaum laut beten. Aber Gott hat bestimmt das Herz gehört.

Beide Frauen erhoben ständig die Hände zum Himmel und priesen Gott. Das wiederum hatte ich so noch nie erlebt. Nur über Leute wie Smith Wiggelsworth oder Charles Finney gelesen und gehört.
Katrina berichtete später tatsächlich, dass sie "neues Leben" in sich spüre. Auch sei sie plötzlich völlig nüchtern. Den Eindruck hatte ich in der Tat auch gewonnen. In 20 Sekunden durch den Heiligen Geist ausgenüchtert - ich hoffe dauerhaft. Sie möchte am Sonntag auch zum Gottesdienst abgeholt werden. Oje, ich könnte beinahe einen Bus gebrauchen.

Dann kam die dritte, die vierte und die fünfte bet-willige Person hinzu:
 
Teil der Gebetsgemeinschaft vor Samies Häuptlingszelt. In der Mitte Willem.
Alle beteten zu Jesus und auch Oom Koos hatte Tränen in den Augen. Der Heilige Geist wirkte einmal mehr an unvermuteter Örtlichkeit.

Dieser Tag auf der Müllkippe erschien vielleicht nicht ganz so spektakulär, wie der Pfingstsonntag des 23. Mai 2010 in Silvertown, wo mehrere Menschen krass geheilt wurden. Dennoch stand er in seiner geistlichen Intensität für mich nicht zurück.

Abschied

Jeanné hat mich ebenfalls wieder mal tief beeindruckt. Es gibt hier vermutlich nicht viele weiße Frauen, die so herzlich und liebevoll mit den Verachteten der südafrikanischen Gesellschaft umgehen. Oom Koos, und einige andere sind äußerlich so dermaßen schmutzig! - doch auch Jeanné herzt sie alle rücksichtslos auf einer stinkigen, staubigen Müllkippe.Und das als Frau. Das Herz Gottes!


Anschließend waren Shiela, Jeanné und ich noch zum Abendmahl und zum Dank an Jesus in Jeannés Wohnung zusammengekommen. Auch hier wieder eine wunderbare Gegenwart Gottes.

Shiela und Jeanné betrachten die Fotos der abgereisten Angela in einem
Internetauftritt unter der gewissen Adresse www.uthixo.blogspot.com
Danke Jesus! - und das soll nicht zur Floskel verkommen, sondern ist einmal mehr haargenau so gemeint!

Ausgesprochen passende Losung und Lehrtext für heute, Samstag, 11. Dezember 2010:


Ich will die Übertreter deine Wege lehren,
dass sich die Sünder zu dir bekehren.

Psalm 51,15
Johannes der Täufer predigte:
Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!

Matthäus 3,1.2


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