Abflug. Outeniquaberge, George |
Ist mir noch nie passiert.
Doch Gott erhört Gebet und so hatte genau Brian, der mich tags darauf zum Flughafen brachte, meine Bibel gesichert.
Puh! Hätte sonst mit einer winzigen Gideonbibel, dazu andere Übersetzung, vorlieb nehmen müssen.
Brian von der Ekklesia hatte mich also zum Flughafen in George gebracht. Er blieb bis zum Abflug bei mir und wir hatten eine prima Zeit bei einem Cappuccino zusammen. Er gab mir eine Foto von sich und seiner Frau Chantelle, mit dem Hinweis auf Ps. 91. Habe ich gleich vor Ort mit Zuckerwasser in die Bibel geklebt.
Natürlich nur die Kante klebt! |
Die Reise begann merkwürdig. Im Flugzeug hatte ich einen Fensterplatz und auf der gegenüberliegenden Seite sah mich ständig ein mir unbekannter Mann freundlich an, der den dortigen Fensterplatz inne hatte. Beim Aussteigen in Johannesburg kam er eigens zu mir, gab mir die Hand und sagte mit Engelsgesicht: "Gott segne dich!". Was war denn das für ein merkwürdiger Auftritt?
Der blonde Engel an der Gepäckausgabe |
Im Terminal des OR Tambo Johannesburg sprach mich Gideon an, ein Taxifahrer. Ich entgegnete ihm, ich brauche kein Taxi, er hingegen brauche Jesus. Ich betete also für ihn. Wir unterhielten uns und na gut, ich brauchte am Ende auch ein Taxi und ich entschied mich eine 1/2 Stunde später, Gideon als Taxifahrer meines Vertrauens aufzusuchen. Er wollte, dass ich seiner Frau einen Bibelvers zukommen lasse, was ich tat. (Röm. 4,18f). Auf dem Weg zum eine Dreiviertelstunde entfernten Busbahnhof Park Station in Johannesburg, erzählte mir Gideon viel aus seinem Leben. Am Ende hatten wir uns beim Aussteigen im Arm. Klar.
Gideon, der freundliche Taxifahrer |
Am riesigen Busbahnhof war ich voll mit Feuer! In den 8 Stunden Aufenthalt bis zu meiner Abreise mit dem Bus nach Bulawayo/Zimbabwe hatte ich für zahlreiche Menschen gebetet und/oder ihnen von Jesus erzählt, bzw. sie ermutigt, wieder näher zu ihm zu kommen. Das Feedback der Menschen war ausnahmslos positiv.
Bus- und Zugbahnhof "Park Station" Johannesburg |
Lawrence sprach mich an, als ich mich mal hinsetzte, um Bibel zu lesen. "Was sagt das Buch?" Ich erzählte es ihm und es war eine kleine Predigt auf einem öffentlichen Platz in Johannesburg. Grandiose Zahl der Gemeindebesucher von "1" :-)
Lawrence |
Die Szene erinnerte mich an den südafrikanischen Film "The Power of One", in dem es auch um die Freundschaft zwischen einem Schwarzen und einem Weißen in der Apartheidzeit ging.
Später, bei unserem Wiedersehen sagte mir Thabo, dass er im Kentucky gesessen hätte als Gott ihm sagte, er solle losgehen, er würde einen Mann finden, der für andere betet.
Mein neuer Freund: Thabo aus Swaziland, Pastor in Tembisa |
Nikky, eine junge Ndebele-Frau sprach mich an, als ich im Warteraum kurz vor der Abreise mit dem Bus Bibel lesen wollte:
Hast du Freude an der Bibel?
Ich habe Freude an Jesus. :-)
Auch hier folgte bald darauf eine unschöne Lebensgeschichte, die sie mir offenbarte. Ich betete erst bei der Ankunft in Bulawayo für sie.
Im Bus nach Zimbabwe, fuhren wir am späten Abend durch Pretoria. Da lagen an zwei unterschiedlichen Stellen Nichtsesshafte in Schlafsäcken wie Ölsardinen auf der Straße vor Schaufenstern der Einkaufsstraße. Vielleicht je 50. Ich nehme an, sie schlafen in größerer Gemeinschaft zum Schutz vor Übergriffen. Jedenfalls hatte ich da wieder feuchte Augen bekommen und wäre am liebsten zu ihnen gegangen - aber der Bus rollte.
Grenzübergang Beitbridge |
Passabfertigung Zimbabwe mit einer Wartegemeinschaft |
Er füllte das Visum irgendwann aus wie ein Grundschüler. Ehrlich. Laaaaaaaangsam. Die Augen ein paar Zentimeter von dem 5-zeiligen Dokument entfernt. Am Ende der wenigen Einträge war mein Name falsch geschrieben und andere Daten, wie die Gültigkeitsdauer des Visums fehlten gänzlich.
Früher wäre ich vermutlich geplatzt vor Zorn - heute war es anders: Ich hatte ich ganz lieb mit seinem Namen, Segenswünschen und der Zusicherung, dass Jesus ihn liebt, verabschiedet.
Der Zoll lässt an der Grenze immer alle Busse entladen und jedes Gepäckstück leeren bzw. öffnen. Das dauert Stunden! So ähnlich, wie an der DDR-Grenze früher.
Bus vor uns: Kühlschränke und Möbel abladen! Eimer öffnen. |
Unser Greyhoundbus bei der Ankunft. Mangelhaft fotografiert! |
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