Church building / Kirchengebäude in Thembalethu

... God has chosen the weak things of the world to confound the things which are mighty; And base things of the world, and things which are despised, has God chosen ... (1Cor 1:27.28) p>p>p>

Montag, 6. September 2010

Pulloverschwimmen. Der Amazonasmissionar. Marienschwestern. Platt!

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Am Freitag Abend hatte ich unter anderem die leicht beschwipste Lee Ashley aus dem Township Nu Dawn Park zum Jugendgottesdienst gebracht. Ich bin immer wieder erstaunt, dass Gott die Menschen dort abholt, wo sie sind. Lee Ashley konnte sich während der Lobpreiszeit nicht mehr halten, vor Tränen. Das Mädchen ist angeblich 21, sieht aber aus wie 15.

Am Samstag hieß es Schwimmen gehen am kleinen Strand von Pacaltsdorp für Townshipkinder aus Nu Dawn Park. Die erste Staffel bestand aus Simoné, 10, und erwähnter Lee Ashley.

In Pacaltsdorp
Da habe ich wieder was gelernt. Diese Kinder haben einen sehr beschränkten Erlebnis- und Erfahrungshorizont. Das ist ja offenkundig. Bloß, wie äußert sich das, außer dass sie z.B. überall Müll hinwerfen, weil sie es nicht besser wissen und man erklären muss, dass ein Naturpark keine Müllkippe ist?

Es äußert sich zum Beispiel dadurch, dass die Kinder am Strand zunächst mit Vorbedacht die Schuhe ausziehen. Sich dann aber mit T-Shirt
UND Unterwäsche UND 2 Pullovern UND 2 Hosen übereinander bekleidet, bis zum Hals ins kalte Wasser begeben und sich dann wundern, dass sie anschließend nass sind und frieren. Huch?
Simoné und Lee Ashley

Nun gut, der Meeresstrand ist zugegebenermaßen völlig unbekanntes Terrain, obwohl nur 15 Autominuten von Nu Dawn Park entfernt. Dennoch hatte mich das Verhalten verblüfft.

Glücklicherweise hatte das weiße Jesusmobil Kaffee aus der Thermoskanne und einige Ersatzkleider im Kofferraum. Pastor Richard von der El Shaddai Mission, hatte mir eine ganze Autoladung voll gebrauchter Klamotten zur Verfügung gestellt, die nun größtenteils in einer Garage in George zwischengelagert sind. 


Foto oben: Trockenplatz und Ort meiner arg gestolperten Bibellese von Lk 15 in afrikaans. Ich frage mich danach oft, ob da ein geistlicher Same hängenbleibt. Die Ewigkeit wird es zeigen.

Lee Ashley

Simoné

Bald schlossen am Meer 7 weitere  Kinder, die das Meer eigenständig besucht hatten, Freundschaft mit mir. Für alle ein Obst und dann den Schwung von 9 Zwergen nebst einem kopflosen Fisch abtransportiert. 

7 Zwerge von hinter den 7 Bergen


Dann die ganze Prozedur nochmal. Bin mit Alicia, ihrer Mutter Bettie und ein paar anderen zum Meer gefahren.

Bettie
Alicias Mutter Bettie, 34. HIV pos., unverheiratet und mit dem 5. Kind schwanger. Die Fürsorge hat ihr alle 4 bisherigen Kinder weggenommen. Wenn ich, wie heute, gegenüber der zurückhaltenden Dame im Auto von Jesus rede und dazu Fragen stelle, denke ich an die Frau am Jakobsbrunnen in Joh. 4.  
Bettie rennt aber leider noch nicht los, wie ich mir das wünschen würde.

Apopros Rennerei. Am Samstag Nachmittag ging es dann für mich wie bei Jerry Cotton oder John Sinclair nach einer schnellen kalten Dusche weiter zum Folgetermin. 
In meinem Falle wie jeden Samstag zum Treffen mit 15-20 Christen unterschiedlichen Gemeindehintergrundes, zu Bill, 69, aus der Ekklesia-Gemeinde. 
  
Versammlungsraum im Haus von Bill
Mit Ausnahme der Coloured-Frau, Lenette, ist das eine reinweiß afrikaanse Angelegenheit. 
Ab 16 Uhr 2 Stunden Gemeinschaft mit Essen, dann 2 Stunden Bibelstunde und schließlich Jesustalk open end. Bis gut 23 Uhr im kleineren Kreis. Diese Jesusfreaks treffen sich mehrfach die Woche, aber ich kann Ekklesiabedingt nur samstags teilnehmen.
 
Eddie mit Gattin Caren
Johan und Leana
Gestern, am Sonntag Abend, war Arnold van der Spuy, 50, mit 11 Jahren bekehrter, südafrikanischer Missionar, einige Stunden zu Gast bei dieser Gruppe und hat vorgetragen. Gitarre, Gesang, aber vor allem eine herausfordernde Botschaft. 
Arnold wirkt im Dschungel des peruanischen Amazonasgebietes (www.amazonasmissions.com). 
Arnold
Leute, Leute. Hat der Kerl Power. Arnold, ein Bär beinahe wie sein Namensvetter aus der Steiermark bzw. nunmehr Kalifornien, toppt alle, die ich je gehört oder gesehen habe. Um Längen. Zwar ein international völlig unbekannter Typ. Doch ein absoluter Antizauderer, was mir da als neue Wortkreation einfällt. 
Welche Hingabe, Entschiedenheit, Leidenschaft, Liebe, Sicherheit im Wort, Authentizität, Autorität. Ein Original im besten Sinne. Mitreißend. Der Kerl hat andere und mich angesteckt, wie einen Strohhaufen. So ähnlich stelle ich mir Paulus' Wirkung damals vor. 
Am nächsten Tag, also heute, am Montag, habe ich noch die Nachwirkungen des Feuers an mir erlebt. :-)
In einem Outdoorladen der Garden-Route-Mall, in dem ich etwas kaufte, kam ich mit dem mir bis dahin unbekannten, weißen Inhaber namens Ignatius ins Gespräch. Er erzählte mir von seiner gescheiterten Ehe und seinem Gefühl, von Gott berufen zu sein. Ich erzählte über Vergebung und anderen Dingen. Am Ende stand ich in seinem Geschäft und legte ihm und seinem farbigen Assistenten, Warren, die Hände auf und bete für sie. 

Die Szene war angesichts des Umfeldes des Einkaufszentrums leicht bizarr, aber Ignatius hatte sich gefreut - es war ihm wichtig, sagte er. Ich habe mich auch gefreut und Jesus auch und so war es eine "win-win-win" Situation.
Bizarr geht aber noch besser: Später, vor dem Steakhaus Spur's in George, hat mich ein farbiger Parkplatzwächter angesprochen. Schwupps hatte ich ihn im Arm und er mich. Von Jesus erzählt und schließlich mit seinem Kumpel, einem weiteren Parkplatzwächter, zu dritt an der Hauswand am Parkplatz gekniet und Jesus angerufen. Krass. Was da wohl die Passanten denken? :-)
Dazwischen, ebenfalls am Montag, großes Erstaunen auf anderem Gebiet bei mir. Die von mir geschätzten Marienschwestern aus Darmstadt-Eberstadt hängen ja überall diese Metallplaketten mit Bibelzitaten und geistlichen Versen in Druck-Schönschrift auf. 
Wohl zumeist, um Wanderer an Ausflugszielen zur Besinnlichkeit anzuregen. Stets unten rechts signiert mit "M.B." - Mutter Basilea.
Sieht man im Odenwald und auch sonstwo. Hab' auch mal am Blautopf in Blaubeuren eines entdeckt.
Das Schild der Verkehrsbehörde ist NICHT von den Marienschwestern.
Hat ja gar keine Schönschrift!
Heute war ich jedenfalls in Pacaltsdorp unter anderem bei der regionalen Straßenvekehrsbehörde (siehe Foto oben), nachdem ich mit Alicias Mutter Bettie bei Home Affairs  einen Personalausweis in der Stadt beantragt hatte. 
Habe bei der Straßenverkehsbehörde einen schwarzen Fahrlehrer im Arm gehabt und für ihn gebetet, aber das ist jetzt nicht mehr das Thema. Das Thema ist vielmehr:
 
Glaubt man das denn?
Tatsächlich! 10.000 Kilometer von Kanaan in der Heidelberger Landstraße zu DA-Eberstadt entfernt, hängt eine Plakette der Marienschwestern mit einem Ausspruch aus Jesaja 28,29. 
Da war ich richtig platt!
Doch nicht nur ich war platt. Auch der NISSAN!
Hier wird also -ebenfalls heute- der Reifen des NISSAN bei "Palm Tyre" in George mit einer Ahle und einem Klebedübel aus Kordel geflickt.

Jede Branche zieht sich wohl von klein auf seinen Nachwuchs. 

Die Reifenreparaturfachkräfte der Zukunft rekrutieren sich ganz offensichtlich in signifikanter Anzahl aus Nu Dawn Park :-)

Gesehen vor dem Haus von Leena

Das war wieder ein längerer Eintrag. Das Lied des Tages, das mich ununterbrochen beim Schrieb begleitete, ist jenes. Thema Heiligkeit Gottes: 



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