Gestern und heute früh war ich wieder mit einigen Kindern und Jugendlichen von der George Community Church unterwegs, um Leuten das Evangelium zu bringen.
(Kinder legen im Township "Borchards" einer alten Frau die Hände auf und beten für sie)
In einem Falle hatten sich ein paar kleine Kinder bekehrt (siehe nachstehendes Foto). Jetzt könnte man ja bezweifeln, ob Kinder im Grundschulalter dazu von ihrer Reife schon fähig sind, aber mir fallen spontan einige Männer Gottes ein, die sich als Zweitklässler bekehrt haben. Der nordirische Baptistenprediger David Legge und der amerikanische Bibellehrer Andrew Wommack, wandten sich zum Beispiel beide mit 8 Jahren bewusst Jesus zu. Der Sohn von Bruder Yun, Isaak Liu, hielt mit 11 seine erste Predigt in China. Zu dem Zeitpunkt hatte er schon zuvor lange begonnen, täglich ein Kapitel der Bibel (nicht einen Vers!) auswendig zu lernen. Seinen Lebensbericht in deutsch vom 11.4.2008 kann man auf deutsch hier anhören. (Höre ab Minute 9, über seine erste Predigt und dass er bereits das Johannesevangelium auswendig konnte).
(Neue Jesusjünger - gleich darauf auf dem Weg zum Gottesdienst)
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Wenn man die Kleinen live erlebt, wie die sich verhalten, dann sind alle Zweifel beseitigt. Heute beim Gebetstreffen hatte eine Mutter rechts und links je eine Tochter sitzend im Arm und die Töchter beteten mit erhobenen Händen in Sprachen und weinten über ihre Stadt. Die Mutter stützte die Arme zeitweise, wie beim alten Mose im Kampf gegen die Amalekiter in 2.Mo 17:.
"Und es geschah, solange Mose seine Hand aufhob, hatte Israel die Oberhand; wenn er aber seine Hand sinken ließ, hatte Amalek die Oberhand. Aber die Hände Moses wurden schwer...
Aaron aber und Hur stützten seine Hände, auf jeder Seite einer. So blieben seine Hände fest, bis die Sonne unterging. Und Josua überwältigte Amalek und sein Volk ..."
Im Township Borchards sah ich noch eine Gruppe von nicht zur Aktion gehörenden Frauen, die afrikaanse Lobpreislieder sangen bzw. im Kreis stehend, endlos lange, lautstarke Gebete vorbrachten. Ganz großes Tennis!
(Gebetskriegerinnen mit Tambourin und Bibeln in Borchards)
Gestern Abend war Israel, der Bruder von Sheila, aus Port Elizabeth eigens für den Besuch des Erweckungs-Gottesdienstes angereist. Er war die 330 km nach George hin und wieder zurück getrampt! Das nenne ich Leidenschaft. Sein Auto ist leider nicht übers "TÜV" gekommen, weil er die 35 Euro Schmiergeld nicht bezahlte: "Das geht nicht, ich bin ein Sohn Gottes!".
Ich kenne Israel, ein klasse Typ, der seit seiner Bekehrung im September letzten Jahres in "meiner" Ekklesia-Gemeinde von George, nur noch Jesus im Kopp hat. Bereits übernatürlich viel Wissen und Leidenschaft. Geht allein in Port Elizabeth in Krankenhäuser und betet mit Erfolg für die Leute. Er zieht mit Frau und Kind bald nach George und wir freuen uns beide auf gemeinsames Wirken. Dann habe ich endlich mal einen Mann und nicht immer nur Frauen um mich herum, die brennen. :-)
(Israel im Gottesdienst mit seinem Anhalterschild)
Auch heute hatte ich wieder spannende Begegnungen. Z.B. die mit dem Xhosa Jeffrey, einem Schutzmann im Dienst, der Jesus angenommen hat, oder mit einer Gruppe von etwa 7 Jugendlichen in Lawaaikamp, zu der ich sprach.
Zwar hat "nur" der 17 Jahre alte Loyiso sein Herz aufgemacht, aber der war dermaßen ernsthaft. Eine echte Freude. Es ist also keineswegs so, dass jeder "HIER!" ruft.
Aber dennoch, wer nicht fragt, der nicht gewinnt. Man darf nicht das Evangelium im vorhinein für einen anderen ablehnen. Nach dem Motto "Von denen bekehrt sich ja eh' keiner".
(Schutzmann Jeffrey bekehrt sich im Dienst :-) )
Als ich am Nachmittag auf dem Heimweg war, sah ich einen Mann barfuß laufen. Seit einigen Wochen habe ich ein paar fast neue Schuhe, die mir zum Weitergeben überlassen wurden, im Kofferraum. Allerdings habe ich nie einen passenden Abnehmer gefunden. Als ich den äußerlich sehr schmutzig wirkenden Herrn sah, fielen mir sofort die Schuhe ein.
Wegen des Straßenverkehrs konnte ich ihn erst nach einiger Suche in einem Gewerbegebiet antreffen.
"Brauchst du Schuhe?" JA!,
"Welche Größe?" "ACHT!".
"Passt, hab' ich".
Was für ein Zufall.
Mein fast zahnlosesAschenputtel heißt Michael, wir haben recht lange und sehr nett geredet, uns in den Arm genommen und gebetet. Was war besonders an Michael? Rischdisch! Einer von der Numernbande 28.
Was für ein Zufall!
(Michael, das Aschenputtel mit Schuhgröße 44)
Die täglichen Gottesdienste in der George Community Church begannen vor 3 Wochen als "Fire Conference". Aber diese Feuerkonferenz hat sich durch die Ausgießung des Heiligen Geistes verselbständigt.
Mein Gefühl von Erweckung vor ein paar Wochen hat also offenbar nicht getrügt. Heute Abend war es hier die 26., jeweils etwa 4 Stunden dauerndeVeranstaltung.
Manchmal gibt es auch 2 Gottesdienste am Tag. Dazu kommen Straßeneinsätze und kraftvolle Gebetstreffen.
Geplant sind bald 24/7 - Gebete, also rund um die Uhr.
Im heutigen Gottesdienst wurde mit plusminus 500 Mann ziemlich lange für die verlorenen Kinder der vielen Townships, die im Teufelskreis von Abhängigeit und Gewalt stecken, gebetet. Aber wie. Da gab es viele Tränen und Schluchzer. Einige haben in dieser Sache das Herz und die Leidenschaft Jesu für diese Generation erhalten und es auf Knien ausgedrückt.
(Damit fing es im Juni in der George Community Church an.
3 Wochen nach "meinen" Pfingsterlebnissen in Silvertown am 23. Mai 2010)
Ich bin jedenfalls jetzt beruhigt, dass es hier noch täglich Hunderte andere gibt, die kein Fußball sehen wollen und lieber "in die Kirche" gehen. Beinahe hätte ich an mir gezweifelt. :-)
Ab Morgen werden täglich 3 Großbusse gechartert, um Menschen aus den umliegenden Townships, die ja nur selten Geld oder eine eigene Fahrgelegenheit haben, die Möglichkeit zu bieten, an den Gottesdiensten teilzunehmen.
Seit gestern werden auch von den 4 Stunden Gottesdienst 2 Stunden abendlich - außer samstags- live im Radio übertragen. Von 20.00 Uhr - 22.00 Uhr - auch auf dem Livestream der Station Eden FM anzuhören. Sonntags beginnen die Veranstaltungen um 17.00 Uhr aber ich kann nicht sagen, wann das übertragen wird. Weiß ebenfalls nicht, ob man einen passenden Eindruck erhalten kann. Die erste Stunde Lobpreiszeit fehlt halt und die powervollste Stunde ist die nach 22.00 Uhr. Es sind sehr unterschiedliche Männer und Frauen Gottes zugange. Schwarze, Weiße und Farbige.
Ich wage die Prognose, dass man in dieser Sache von George, Südafrika noch hören wird .
Eine persönliche Nachbemerkung:
Keine Ahnung, was andere erleben, die irgendwo allein "im Busch" die Gute Nachricht verkündigen, aber fest steht, dass wo Licht und Finsternis so aufeinandertreffen, wie hier, dies auch bei mir ankommt.
Genauso, wie die "Erfolge", sind auch die Attacken aus der geistlichen Welt bemerkenswert stark und erfordern höchste Wachsamkeit.
Betet ohne Unterlass (1.Thess 5,17) sowie betet, damit ihr nicht in Anfechtung geratet (Lk 22,46), hat eine enorme Bedeutung für mich gewonnen! Ohne Lobpreis, Gebet, täglich powervolle 4 Stunden Gottesdienst und Seine Gnade, hieße es vielleicht schon längst "Land unter!" bei mir. Und das, obwohl (oder weil?) ich hier nix anderes im Sinn habe, als Ihn.
Noch 'ne Nachbemerkung, um falschem Eindruck entgegenzuwirken:
Weder bekehrt sich jeder, den ich anspreche, noch führt jedes Gebet zur Spontanheilung. Warum das so ist? Keine Ahnung :-)
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