Church building / Kirchengebäude in Thembalethu

... God has chosen the weak things of the world to confound the things which are mighty; And base things of the world, and things which are despised, has God chosen ... (1Cor 1:27.28) p>p>p>

Sonntag, 13. Juni 2010

Langatmige Nachbetrachtungen zur Fastenwoche. Meine Mama ist geheilt! Mein Freund wird gerettet! Gott bedankt sich.

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Vorbemerkung:
Ich beschreibe die Erfahrungen meiner ersten Fastenwoche in der ehrlichen Hoffnung, dass sie ermutigen und nicht, um mich als besonders spirituell hinzustellen oder mit geistlichen Übungen großzutun. Ich gehe mit solchen Berichten ein gewisses Risiko ein, weil ich ahne, dass nicht jeder damit so umgeht, wie ich es mir wünsche. Von Einigen weiß ich aber, dass sie diese Offenheit schätzen.
Mein uneingeschränktes Wohlwollen haben beide Lesergruppen.

Die Zusagen, die Gott mir gegeben hat, gelten seit Golgatha für alle Jesusnachfolger, denn die Verheißungen der Bibel hat keiner gepachtet - sie sind allgemeingültig! Also kein Grund, mich wie Joseph in 1. Mo 37,20 gedanklich in den Brunnen zu versenken :-).

"Los, wir schlagen ihn tot und werfen ihn in die Zisterne dort! Wir sagen einfach: 'Ein wildes Tier hat ihn gefressen!', dann werden wir schon sehen, was aus seinen Träumen wird."

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Los geht's:

Am vergangenen Sonntag besuchte ich zwischen dem Morgen- und dem Abendgottesdienst Freunde im Haus von Großmutter Gogo 

Angela aus Zimbabwe hat dabei wieder so stark von Jesus und dem Vertauen in ihn erzählt und mich dadurch derart inspiriert, dass ich sie mitten in ihrem Redefluss unterbrechen musste, um alleine beten zu gehen (das gleiche Phänomen hat der Geist Gottes durch diese Frau schon mal bei mir bewirkt).

Also schlenderte ich durch die Gassen des Townships NuDawn Park und betete. Inhalt war u.a., dass ich vermeiden will, meine eigenen, verstandesmäßigen Wege zu gehen, sondern Gottes Willen erkennen und entsprechend handeln möchte.

Aus einem Häuschen hörte ich durch die geöffnete Haustür afrikaans-sprachige Gospelmusik, begleitet von den sporadischen lauten Rufen der Hausfrau: "Danke, Herr".

Ich stand eine ganze Weile auf der Straße, hörte zu, vernahm aber nichts vom Text. So betete ich mit der Lobpreismusik im Hintergrund.
Und Gott, der immer treu ist, beantwortete mein Gebet, noch als ich da auf der Straße stand:

"Ich werde dich meine Wege wissen lassen!"

Das war und ist mir sehr wertvoll, denn es entspannt mich außerordentlich.

"Aber nanu", dachte ich, "wieso spricht mein himmlischer Vater jetzt in Lutherdeutsch zu mir?". Tage später fiel es mir ein. In Psalm 103,7 den ich zuerst nach eben der Lutherübersetzung kennenlernte, heißt es:

"Er hat Mose seine Wege wissen lassen, die Kinder Israel sein tun"

Diesen Psalm hatte ich seinerzeit am Tage nach meiner Geistestaufe gelesen und er wurde mein "eigener". Er war damals so kristallklar in meinem Innersten für mich, als hätte nicht David ihn vor 3000 Jahren, sondern ich ihn aus dem Grunde meines Herzens an diesem Dezembertag 2006 verfasst. Ich weiß noch, ich schrieb ihn auf ein DIN A 4-Blatt ab, rahmte ihn ein und hängte ihn übers Bett.
Dieses Wort Gottes war ein klassisches Rhema, das mich wie ein scharfes zweischneidiges Schwert durchschnitten hat (Hebräer 4,12). Also hat der Psalm 103 seither eine besondere Bedeutung für mich.

Ich traf dann noch den Herrn des Hauses, aus dem die Musik drang. Einen Mann mit Schlips von der Altapostolischen Kirche, mit dem ich mich kurz unterhielt. Sein Name war Lukas. 
"Oh, Lukas, so wie der Schreiber des Evangeliums", sagte ich, bevor ich irgendwann ging.

(Nein! Nicht dieser Lukas in der Lokomotive!)

Am Sonntag Abend, nach dem Gottesdienst, redete ich länger mit dem 23 Jahre alten Xhosa Bulyani und stellte ihm Fragen über das Fasten. Ich war so inspiriert von seinen unaufdringlichen Erklärungen und dem Inhalt des von ihm entliehenden Büchleins, dass ich mich entschloss, sogleich  mit dem Fasten zu beginnnen.

Also blieb ich mal eine Woche und einen Tag ohne Essen und weitgehend ohne Wasser. Hatte Gott gebeten, durch den Heiligen Geist zu helfen - was er nachweislich tat.

Zu Beginn war es wie berichtet so, dass es mir dem Essensverzicht etwas schwerfiel, weil bei den Unruhen um die Familie, den Ölwannenschaden, die Kälte im Zimmer, der eindringende Regen in Zimmer und Auto sowie der Hunger am ersten Tag problematisch waren. Stillung des Hungers und Beseitigung wenigstens eines "Mangels" aus Frust, war die naheliegendste Lösung, und da ich Essen zuhause hatte, nicht ganz einfach zu umgehen.
Nur weil ich ausdrücklich gewarnt war und wusste, dass das jetzt genau nicht passieren sollte, unterließ ich es, zum Essen zu greifen.

Tagsüber erlebte ich, dass eigentlich weder Hunger, noch Durst vorhanden waren, sondern es war nur der Appetit. Die Lust auf allerlei Genüsse. Ich wurde von meinen eigenen Begierden gereizt, wie es Jakobus in 1,14 ausdrückt. Gebraucht hat der Körper die Nahrung zu dem Zeitpunkt offenbar nicht.

Von den annähernd 600 Stunden ohne Essen, waren es höchstens zusammengezählte 1-2 Stunden mit Hunger- bzw. Appetitgefühlen in kurzen Momenten über die Woche verteilt. Im Vergleich sehr wenig, finde ich.

Acht Tage später, am Nachmittag des Sonntag, 13. Juni, brach ich das Fasten bewusst ab, weil meine Hauswirtin Smava ganz allein war und mich bereits am Freitag hoffnungsvoll zum Essen einlud. Ich wollte sie nicht enttäuschen und nicht nur mein eigenes geistliches Ding machen. Aber ich hätte noch problemlos weiter fasten können. Es ging jetzt kinderleicht.

Das "Fleisch" war für dieses Mal an dieser Front besiegt. "Welche aber Christus angehören, die kreuzigen ihr Fleisch samt den Lüsten und Begierden." (Gal 5,24). Der Geist Gottes, dem alle Ehre gebührt, schafft wunderbare Dinge auf allen Ebenen.

Die ersten Tage trank ich nichts, insgesamt verbrauchte ich in den acht Tagen etwa 2 Liter Leitungswasser.

Man stirbt also nicht zwangsläufig nach 3 Tagen ohne Wasser, wie manche behaupten. Gab nicht mal aufgeplatzte Lippen, wie bei Hardy Krüger & Co. im Filmklassiker von 1965 "Der Flug des Phönix".

Im Gegenteil. Die erste Patrone hatte gezündet, alle Systeme brummten, Geonix fliegt :-)

In der dritten Nacht träumte ich nochmal von Essen und dann war der Spuk mit den Lustgefühlen und Begierden wie gesagt vorbei.

Ich war danach sogar zweimal im Supermarkt -auch allerlei Ungesundes, wie Chips mit Pfeffercreme-Dip und Schokolade einkaufen - freute mich auch darauf, es am "Tage X" essen zu können, aber es fiel mir nicht schwer, die Beherrschung zu wahren.

Übrigens "Selbstbeherrschung" ist nach Gal. 5,23 ja auch Frucht des Heiligen Geistes (Luther übersetzt "Keuschheit", was heutzutage missverständlich klingt -weil eingeengt auf sexuelle Selbstbeherrschung).

Mir ist erst während meines ersten Fastens erst klar geworden, dass ich das Unternehmen auf sanftes Drängen des Heiligen Geistes begonnen hatte. Es war jetzt und hier für mich dran. Sonst hätte ich das so nicht hinbekommen.

So viel dazu.

Am vierten Tag hatten wir -wie berichtet- den denkwürdigen "Tomateneinsatz" in Silvertown. In dieser Nacht nach Samis Befreiung, war ich plötzlich schlagartig hellwach, weil ich glasklar eine Bibelstelle geträumt hatte.

"Dein Licht wird hervorbrechen, wie die Morgenröte".

Ich wusste spontan, dass diese Stelle in Jesaja 58 steht, obwohl ich es eigentlich nicht wusste. Allein das war schon ein Wunder Gottes, dass ich diesen Vers sofort dem Kapitel zuordnen konnte. Habe gleich die Bibelstelle im Zusammenhang gelesen und fand es sehr erstaunlich und beflügelnd, wie ermutigend Gott ab Vers 6 spricht. Geradezu traumhaft!

In meiner Fastenzeit begleitete mich ausschließlich das Lukasevangelium. Gleich zu Beginn kam mir dazu der Gedanke stark ins Herz, dieses Buch während der Fastenzeit durchzulesen. An meine oben beschriebene kurze Begegnung mit dem Lukas aus NuDawn Park und meine Anmerkung ihm gegenüber, dachte ich gar nicht. Dieser "Zufall", der wohl eher schon ein Wink war, fiel mir erst zum Ende der Fastenwoche auf.

Mein "Auftrag", das Lukasevangelium am Stück zu lesen, hat sich als Bereicherung herausgestellt. Während ich seit meiner Zeit hier in Afrika festgestellt habe, dass ich zunehmend die Äußerungen des Apostels Paulus über den Wert und seine Nähe zu Christus im Herzen - und nicht lediglich historisch-intellektuell verstehen kann, wirkt dieses Evangelium anders auf mich. Hier spricht, wie sonst nirgends sonst in der Bibel, geballt ein ständig im Bereich des Übernatürlichen wirkender Jesus direkt zu uns.

Das wurde mir erst jetzt durch meine NIV-Übersetzung bewusst, die, wie viele englischsprachige Bibeln ein prima Gimmick anbieten: "Worte Christi in roten Lettern."


Auf einigen Doppelseiten ist fast alles rot. Jesus spricht dabei teilweise sehr herausfordernd zu mir und zu uns. Aber ich merke, dass ich mich diesen Herausforderungen, die mein eigenes Leben betreffen, stellen möchte und meine Vorbehalte aufgeben will, weil Gott ein guter Gott ist.

König David vertraute ihm in 2.Sam 7 ebenfalls, als er sein Dankgebet sprach; dass Gott  ihn "bis hierher gebracht hat" und David fuhr fort: "und das war dir noch zu wenig, du hast sogar noch Zusagen gemacht ..." 

Da möchte ich also David zum Vorbild nehmen und lernen hineinzuwachsen, dass ich die Zusagen, die einen Einsatz oder ein Loslassen erfordern, im Vertrauen auf Jesus ergreifen lerne.

Noch ein paar Einzelgeschehnisse in dieser Fastenwoche: 

Heilung meiner lieben Mutter:
Am Montag auf dem Gebetsberg erreichte mich ein Anruf meines Vaters, dass meine Mutter an Blasenkrebs "der aggressivsten Art" erkrankt sei und eine Operation nicht erfolgreich verlief. Der Krebs habe in die Nieren gestreut und man würde bald mit einer Chemotherapie beginnen.

Ich habe meinen Freund Uli kontaktiert, der gerade im Zug von der Schweiz nach  Deutschland war und ihn gebeten, für meine Mutter bzw. gegen den Krebs zu beten und sie im Namen Jesu zu heilen, sobald er zuhause angekommen ist.

Uli schrieb mir  2 E-mails, die erste bereits aus dem Zug, die ich mit seiner Erlaubnis eingefügt habe:

1. Mail:

-----Original Message-----
From: Ulrich  
Sent: Tuesday, June 08, 2010 7:52 PM
To: Geo 
Subject: AW: RE: notfall

Sie wird geheilt!

Gesendet von meinem HTC

----- Ursprüngliche Nachricht -----
Von: Geo
Gesendet: Dienstag, 8. Juni 2010 19:15
An: 'Ulrich'  
...
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2. Mail:

 -----Original Message-----
From: Ulrich
Sent: Tuesday, June 08, 2010 9:04 PM
To: Geo
Subject: AW: RE: Consider it pure joy!

Lieber Geo,
Ich habe mit deiner Mutter telefoniert. Sie ist ganz ruhig ... Ich habe aber dann noch am Telefon mit deiner Mutter bzw. gegen den Krebs gebetet.

Ich habe hier im Zug schon mit  Traenen gebetet (im heiligen Geist Jesaja 53).

Liebe Gruesse Uli

(Anmerkung von mir: "im heiligen Geist" bedeutet Sprachengebet) 
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Als ich heute mit meiner Mutter telefonierte, sagte sie Dinge wie:

"Ich weiß gar nicht, wie ich das alles erzählen soll ... Ich bin nach dem Gebet deines Freundes nachts plötzlich aufgewacht und hatte diese Freude und diesen Frieden in mir. Immer noch, auch heute."

Sie weiß, sie ist geheilt. Danke, Jesus!

Meine Mutter wird mir eine E-Mail senden, in der sie die Geschehnisse aus ihrer Sicht darstellt und ich werde sie im Blog zur Ehre Gottes veröffentlichen.



Exkurs: Heilung lediglich in Afrika, oder was? 
  
Mein Freund Uli hat nicht gezögert, trotz seines Stresses zur Stelle zu sein und in der Kraft des Heiligen Geistes in der Autorität Jesu gegen den Krebs zu beten. Es gab keine theologischen Unterredungen. Sondern nur ein "Hier bin ich, sende mich!". Mehr nicht. Danke Uli! Meine Mutter hat es im Glauben angenommen.

Der Geist Gottes ist der Gleiche in Südafrika, wie in Deutschland. Er wirkt hier und dort und ist nicht irgendwo zwischen dem Kap der guten Hoffnung und dem Felsen von Gibraltar ertrunken.
Er schwebte bei der Schöpfung der Erde über den Wassern (1.Mo 1), also überall, und das ist heute nicht anders. Er macht auch nicht vor Stadttoren oder Landesgrenzen plötzlich halt.

Derek Prince hat immer gelehrt, dass es Bollwerke dämonischer Herrscher über bestimmten Städten, Regionen oder Ländern gibt.
Ich meine, wir Christenmenschen sind es zuerst, die dem Heiligen Geist ein STOP-Schild vor die Nase halten, ihn dämpfen und sein Wirken schwächen, weil wir von Gottes Wirken nur so viel zulassen, wie wir es mit dem Kopf verstehen.

Wir, gerade in Deutschland, leiden überdies unter einem viele Jahrhunderte alten Amtskirchensystem, das durch tradierte theologische Fehlinformationen das Denken der Bevölkerung geprägt und ein falsches Gottesbild kreiert hat.

Martin Luthers Lebensleistung ist im Lichte der damaligen Zeit unbedingt zu würdigen, aber es reicht nicht, sich darauf auszuruhen, was vor einem halben Jahrtausend reformatorisch angefangen wurde. Die Reformation zurück zum Ursprung, zum Wort Gottes und zur Apostellehre (Apg 2,42) , wurde nie zu Ende geführt. Hier zum Lesen ein gutes kurzes Interview mit Bezug zum Thema.

Wir leiden als Christenstand unter diesem uralten, die Luft abschneidenden religiösen Korsett, das uns weismacht, ewige Sünder zu sein und fokkussiert uns ständig darauf.

Besonders wenn wir es ernst meinen mit Gott, kennen wir Verdammnis, fühlen uns schwach und unwürdig vor ihm. Stets verwundet und unfrei.  Jeder Fehltritt wirft uns wieder zerknirscht aufs Neue zum Anfang zurück. Wie beim Mensch-ärgere-dich nicht: Kurz vorm Ziel rausgekickt. Mist. Wir kommen nie an. Es reicht nie. Zur höhnischen Schadenfreude des ewigen Mitspielers, des Widersachers!

Das Ergebnis dieser sündenzentrierten Theologie ist schrecklich. Für Mensch und Gott. -  Extrem schlechter Boden, um Liebe, Freude und Heilung zu säen!

Mit dieser vom religiösen System anerzogenen Grundeinstellung, nur ein unwürdiger Bittsteller zu sein, bitten viele von uns Christen Gott mit gut gemeinten, ehrlichen und ernsthaften Gebeten, "Ach Herr, wenn es dein Wille ist, dann heile doch  ..." 

Sündenvergebung, Heilung und Wiederherstellung sind bereits Gottes biblisch verbriefter Wille. Kreuzestod Jesu und Auferstehung ist allein Beweis genug. 1.Petrus 2,24 greift Jes 53 auf und bestätigt uns:

"Er (Christus) hat unsere Sünden selbst an seinem Leib getragen auf dem Holz, damit wir, den Sünden gestorben, der Gerechtigkeit leben mögen; durch seine Wunden seid ihr heil geworden." = Vergangenheit.

Der Gebetsadressat ist also der Falsche, den Gott ist nicht der Urheber der Krankheit. Und wir sind als Kinder Gottes "rechtmäßige Erben" und in dieser Angelegenheit keine Bittsteller.

Wir müssen also zunächst erst selbst frei werden und dann die uns durch Jesus Christus verliehene Autorität nutzen und zu den jeweiligen Umständen zu sprechen. In diesem Falle meiner Mutter eben zu dem Krebs ("und wenn ihr zu dem Berg sprecht". Mt 21,21).

Wir verhalten uns sonst wie Hungrige, die vor ihrem 6-Gänge-Menü sitzen und immer nur rufen: "Ich habe Hunger! Wenn es dein Wille ist, gib mir zu essen", aber nie anfangen selbst zu essen.


Zitat dazu von Andrew Wommack:

"Liebe Brüder und Schwestern, wenn es jahrzehntelang mit diesem Weg, den eure Kirche lehrt, nicht funktioniert hat, ist es vielleicht an der Zeit umzudenken und das zu machen, was in der Bibel steht und funktioniert." 

(Dass dennoch nicht in jedem Falle nach Gebet Heilung geschieht, ist bleibt ein Mysterium. Warum das so ist, werden wir am Ende von Gott erfahren) 



Exkurs Ende.


Freitags-Jugendgottesdienst, 19.00 Uhr
In der Lobpreiszeit hatte ich nicht an bestimmte Menschen gedacht.
Plötzlich kam -also ohne jeden Zusammenhang- der kristallklare Gedanke: 

"Dein Freund (Name) wird gerettet, mein Kind!"

Einer meiner nicht an Jesus gläubigen Bekannten in Deutschland wird so berührt, dass er zu Gott findet. Hallelujah! Das war Grund, ihn noch mehr zu loben. Ein klasse Gott, der Gebete erhört! Danke, Jesus!


Irgendwann kamen 2 Damen aus der Gemeindeleitung, eine davon weinte  bitterlich und sie nahmen meine Hände und prophezeiten minutenlang über mich. Das war sehr, sehr ermutigend und in einem Falle beinahe verstörend.

Die vehement schluchzende Dame sagte unter anderem:

"Ich sehe die Liebe Gottes für dich" 

Das freut mich, es ist ja biblisch, dass Gott jeden einzelnen Menschen unbeschreiblich und bedingungslos liebt. Gott liebt mich nicht in größerem Maß, als dich.  Er hat keine Lieblingskinder!
Die Liebe für Menschen durfte ich auch schon einige Male nachfühlen. Sie ist soooo überwältigend! (Habe es zwei Tage später wieder für einen anderen Menschen erlebt). Ich kann das also bestätigen und dich nur von Herzen ermutigen, es zu glauben, dass Gott dich in einem Maße liebt, die alle menschliche Vorstellung weit übersteigt. 


Die Dame fuhr fort:

"Gott bedankt sich bei dir, dass du seinem Heiligen Geist gehorsam bist"

Das war nun aber starker Tobak! Gott bedankt sich bei mir??? Das muss ich erst noch verdauen. Ich meine, wer wollte denn nicht das tun, was Gott einem sagt? Habe mich bei ihm bedankt, dass er sich bei mir bedankt :-), und muss darüber wohl noch nachdenken.

Weiter hieß es,

"... dass es noch etwas gibt, was Gott dir diese Woche mitteilt".

Da bin ich doch wieder gespannt, wie ein Flitzebogen! 

Schließlich sagte sie:

"Ich kann einen Schutzschirm sehen, der dich umgibt"
 

Den kann ich zwar selbst nicht sehen, aber ich weiß, dass Gott, der mich hier in diese unwirkliche Umgebung der Townships hineingestellt hat, auf mich aufpasst und beschützt. Ich kann das oftmals am Ergebnis wahrnehmen.

So sieht er gemäß Psalm 91 aus, der biblische Schutzschirm Gottes:

Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt, der bleibt unter dem Schatten des Allmächtigen.
Ich sage zu dem
Herrn: Meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, auf den ich traue!
Ja, er wird dich retten vor der Schlinge des Vogelstellers und vor der verderblichen Pest;
er wird dich mit seinen Fittichen decken, und unter seinen Flügeln wirst du dich bergen; 
seine Treue ist Schirm und Schild. Du brauchst dich nicht zu fürchten vor dem Schrecken der Nacht, vor dem Pfeil, der bei Tag fliegt, vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die am Mittag verderbt.
Ob tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen;
...Wenn du sprichst: Der Herr ist meine Zuversicht! Den Höchsten hast du zu deiner Zuflucht gemacht; kein Unglück wird dir zustoßen und keine Plage zu deinem Zelt sich nahen.
Denn er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.
Auf den Händen werden sie dich tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt. 
Auf den Löwen und die Otter wirst du den Fuß setzen, wirst den Junglöwen und den Drachen zertreten.
»Weil er sich an mich klammert, darum will ich ihn erretten; ich will ihn beschützen, weil er meinen Namen kennt.
Ruft er mich an, so will ich ihn erhören; ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn befreien und zu Ehren bringen. Ich will ihn sättigen mit langem Leben und ihn schauen lassen mein Heil!«


Apopros Löwen: Ich habe seit einem Monat auf dem Herzen, im September für 2 Wochen in Zimbabwe über die Dörfer zu laufen.

Mit dem Bus nach Bulawayo und dann raus aufs Land und drauflos laufen.

Als ich das Smava sagte, kam die erschreckte Frage: "Und die Löwen?".

Hatte dann bei den Reiseinformationen des Auswärtigen Amtes nachgesehen. Da gibt es ja sonst noch allerlei Getier im Land. Malariamücken, Tse-Tse-Fliegen usw. usw.
Abgesehen von Robert Mugabe und den Ganoven.

Das habe ich vor Gott gebracht und er hat ziemlich klar gesprochen, indem er mich an das Zeugnis von Michelle Hamilton erinnerte, wo er Haie im südchinesischen Meer "umlenkte". Er lies mich wissen, dass er auch die Tiere in Afrika in der Gewalt hat.
Also werde ich mit dem Gedanken vertraut machen und die Ohren spitzen, was aus der Sache mit Zimbabwe wird. Warum das alles, weiß ich nicht. Ich wusste aber auch nicht, was ich in Thembalethu soll oder auf der Müllkippe, als Jesus mich losschickte.

Es ist demaßen spannend mit Gott und man weiß nie, was als nächstes kommt. Man kann ihn nie ausrechnen - und das ist ja auch gut so.

"Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken". (Jesaja 55,8.9)



Gottesdienst Sonntag morgen:

Auf dem Weg nach Silvertown, als ich von der Autobahn abfuhr, lief das Lied "Wunderbarer Hirt" von Feiert Jesus 11. Das Lied überspringe ich meistens. Ich habe bessere, als dieses etwas abgenutzte von vor ein paar Jahren. Dachte ich! Doch heute, als ich es wieder hörte, wie Psalm 23 besungen wird, und welch ein wunderbarer Hirte Er tatsächlich ist, da musste ich wieder mal am Wegesrand anhalten und die Tränen liefen, wegen dieses unbegreiflichen Gottes. Habe das Lied ein paar Mal staunend und gerührt angehört.


(Das Hintergrundbild mit dem gekreuzigten Christus gefällt mir in dem Zusammenhang gar nicht!)

In Silvertown erschien erstmals Johannes der Schläfrige, hellwach nebst Gattin Dina und den Kindern Dion (15) und Rion (6) für den Gottesdienst.

Während der Lobpreiszeit sehe ich aus dem Augenwinkel irgendwann, dass Johannes seine Arme zum Himmel streckt und sich freut. Da sind bei mir aus dem Nichts alle Dämme gebrochen und ich konnte nichts mehr machen vor Freude und Dankbarkeit. Ich war für ein paar Minuten schluchzend stehend k.o.
Völlig "Out-of-order" durch die Liebe, die Gott für diesen Mann (diese Menschen / dich / alle Menschen) hat.  Mir fiel spontan Lk 15,7.10 ein, in dem beschrieben wird, dass sich die Engel im Himmel über den einen freuen, der Buße tut.

Dabei darf ich mich immer wieder wundern, wie der Geist wirkt; der Mann hat doch lediglich seine Hände erhoben ?!?


Nachdem ich die anderen Fahrgäste und zuletzt diese Familie heimgefahren hatte, lief ich ein wenig durch Silvertown und begegnete Samuel, dem Vater von Gloria, also dem kleinen Mädchen, gegen dessen Wirbelsäulentumor wie an Pfingsten beteten. Dem Mädchen habe ich über den Rücken gestrichen. Der Tumor ist immer noch weg.

Samuel bat mich in eine Hütte, weil man dort mit mir sprechen wollte. Ich sollte für die Menschen beten. Ich erzählte den anwesenden Personen von der Liebe Gottes für sie und dass Gott dieses Township verwandeln wird.
Ich betete für die Einrichtung einer Suppenküche, für die Menschen des Townships und dafür, dass ein afrikaanssprachiger Hirte kommt, der diese Schäfchen angemessen betreuen kann.

Bevor ich überhaupt redete, sagte dieser Samuel, den ich erst 3 Mal bewusst getroffen habe und gerade 2 Tage vor Pfingsten erst kennengelernt hatte, etwas sehr Schönes:

"Ich habe dich seit Monaten auf der Müllkippe und hier beobachtet. Alles was ich bei dir sehen kann, ist, dass du den Namen des Herrn Jesus groß machst."

Das hat mich so sehr gefreut, dass dieses leicht angetrunkene spröde Rauhbein das sagte. Dass er erkannt hat, dass ich nicht in meinem Namen auftrete oder persönliche Anerkennung haben möchte, sondern dass Jesus das Zentrum darstellt und IHM alle Ehre gebührt. Ich möchte, dass die Menschen Jesus erkennen, ihm anfangen zu vertrauen und nicht, dass sie sich einer (christlichen) Religion oder gar einer bestimmten Gemeinde anschließen.

Sie wollten gerne, dass ich nächstes Wochenende für sie bete. Ich sagte, sie sollen alle zusammentrommeln, die Jesus kennen, so dass wir kommenden Sonntag gemeinsam für die Erweckung des Townships beten.

Es gab noch einiges mehr. Ganz Persönliches und Gebetsdurchbrüche. Davon habe ich nicht geschrieben.

Alles in allem also wieder eine erstaunliche Woche.

Fasten im Christsein hatte ich insgeheim als "religiös" abgelehnt. Das kann es ja abhängig von der Motivation auch sein. Fasten, um Gott oder Menschen (Mt 6,16) imponieren zu wollen, wäre zum Beispiel keine gute Motivation. Nun denke ich angesichts meiner positiven Erfahrungen differenzierter darüber. Zumal auch Jesus gefastet hat, ist es nicht nur Ausdruck alttestamentlichen Buß- und Trauerverhaltens.

Das Fasten war im Nachhinein betrachtet, also eine große Bereicherung für mich. Die überwundenen Anfechtungen haben mich stärker gemacht. Ich habe intensivere Wegweisungen von Gott erhalten und Durchbrüche erlebt.

Es hatte sich offenbar auch nicht negativ auf mein Verhalten nach außen ausgewirkt, sondern ich war meistens bester Laune. Theologisch: Ich hatte Freude im Heiligen Geist (Röm 14,17) :-)  

Smava sagte nach 5 Tagen jedenfalls verwundert, als ich zu einem Tänzchen ansetzte:  

Oh, ich sehe, du bist immer noch der Gleiche!



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Anhang für Interessierte:
Aus Buyanis Büchlein "War Against Haman" über ein 21-Tage-Fasten hatte ich mir ein paar Punkte herausgeschrieben. Wenn ich es rückblickend lese, kann ich sagen, es hat gestimmt. So habe ich das meiste auch erlebt, nur dass meine Anfechtungen nicht ab Tag 3, sondern bereits vorher kamen:

benefits:
  • humility before god
  • kills pride
  • disciplines the flesh and its desires
  • sharpens the inner man / spirit. opens eyes and ears for the unseen
  • increases faith - mt 7,21
  • provokes peace of mind
  • gives uncommon laughter
  • shows next level of life and ministry
types of fast:
  • 24 hrs - joel 1:14, 2Sam 1:12
  • 3 days – esther 4:16
  • 7 days – 2sam 12:16, , 1sam 3,13
  • 10 days – acts 2,2 and 1:3-6
  • 14 days – acts 27:33
  • 21 days – dan 10:2, 12-13
  • 40 days – ex 34,2, deut 9,9, 1kings eigtheen,7, mt 4,2, lk 4,2


expect:
  • day 1: hunger after 10am ok. 2pm will return
  • 2-3rd day: hunger, pains at joint and stomach region
  • 3-7nd day:
    • as 2-3rd
    • maybe: headache, belly disorder, gassing, sneezing, dry mouth,  etc.
    • maybe: temptations such as evil thoughts, provocations by people around me. – to keep from fasting!
  
during fast:
  • warm water after 3 days, if body strength is failing
  • read the word of god
  • no unneccesary exercise, - cut down social functions
  • pray, pray, pray!
  • focus on goals for fast
my goals:
  • ...
  • ... 
  • ... 

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