Denn das ganze Unterfangen ist -wie überall auf der Welt- ein geistlicher Kampf und es gibt Anfechtungen. Beispiel der Einbruchdiebstahl, über den ich am 26. April 2010 berichtet hatte.
Obwohl ich den negativen Dingen keine besondere Aufmerksamkeit schenken möchte, will ich doch wenigstens einmal beschreiben, wie es auch aussieht, um einer Fehlinterpretation meiner Blogeinträge entgegenzuwirken.
Am Sonntag hatte ich einen schwarzafrikanischen Gebetsfreund namens Buyani, 23, über das Fasten befragt. Ich wurde inspiriert, einmal eine Fastenphase auszuprobieren. Er gab mir ein Heftchen mit den biblischen Grundlagen und ich fand darin die deutliche Warnung, dass genau dieses Fasten angefochten werden würde.
Ich begann sogleich mit dem Fasten und wachte doch tatsächlich am Montag früh grundlos mit einer Art depressiven Verstimmung auf. Ein Telefonat in der Frühe war unerbaulich. Beim anschließenden ersten Gespräch mit Smava eröffnete sie mir die erneuten Probleme mit dem jüngsten Sohn, der nun in Kapstadt weilt.
Daneben hörte ich von Problemen und Gebetsersuchen verschiedener Christen aus meinem Umfeld hier.
Da wollte sich schon Bedrückung in mir breitmachen.
Nach einigen Erledigungen fuhr ich dann auf einen Berg über George, um Bibel zu lesen und zu beten.
Es stürmte und regnete. Da fiel mir auf, dass ich mal ein Lesezeichen geschenkt bekam, was jetzt am Innenspiegel des Autos hängt.
Übersetzt: "Möge Gott dir zu jedem Sturm einen Regenbogen senden" Und darunter: "Ich werde dich nicht verlassen, noch von dir weichen."
Und dann: plötzlich war er da, der schönste Regenbogen, an den ich mich erinnern kann.
(Unterhalb des Regenbogens liegt die Stadt George, die man wegen der Regenwolken und der limitierten Qualität des Handyfotos nicht gut erkennen kann.
Aber in natura war es ein klasse Anblick.)
Der Regenbogen war ja nach 1.Mo 9 ein Zeichen Gottes für den Bund mit Noah und seinen Nachfahren, also uns:
"Ich schließe diesen Bund mit euch und euren Nachkommen ... Nie wieder werde ich das Leben durch eine Wasserflut vernichten. ...Und als Zeichen dafür setze ich meinen Bogen in die Wolken. ... Und dieser Bogen, sagte Gott zu Noah, ist das Zeichen für den gültigen Bund."
Kaum sah ich den Regenbogen und auch das Lesezeichen, kam eine SMS mit sehr bedrückendem Inhalt und Gebetsersuchen sowie zeitgleich eine Schreckensnachricht von meiner Familie in Deutschland.
Als ich dann nach Hause fuhr, habe ich am Auto die Ölwanne in Thembalethu an einer breiten Abwasserrinne aufgerissen, so dass das Motoröl austrat.
Tja. da war ich völlig bedient.
Am nächsten Morgen stellte ich fest, dass der starke Nachtregen an mehreren Stellen in meinen Raum eingedrungen war. Boden nass, Kleider nass. Papiere durchfeuchtet. Der Regen war immer noch stark und ich versuchte erfolglos, die löchrige Plastikfolie auf dem rostigen Wellblech-Flachdach so zu positionieren, dass der Regen draußenbleibt.
So, da saß ich nun. Mir war saukalt, ich hatte Hunger. Das Auto war kaputt. Viele Klamotten waren nass und es regnete unaufhörlich in meinen Raum hinein.
Nun wurde mir die Frage eingeflüstert: "Was machst du denn eigentlich hier? Zuhause hättest du es doch viel schöner!" Ich dachte an den deutschen Sommer, ein Bier beim Grohe, einen Brunch mit Schinken, Käse und Lachs, das wachsende Unkraut im häuslichen Garten und allerlei mehr.
Da war mir wieder bewusst: Man muss aufpassen, dass einen die Gedanken nicht einfangen und die sich als negative Emotionen festsetzen. Vielmehr soll man sich erinnern, dass etwas in der geistlichen Welt geschieht, was wir nicht sehen, hören oder anfassen können, das uns aber nach Epheser 6,11f mit "feurigen Pfeilen" beschießt und uns vom Weg abbringen will.
Wie schon bei Jesu Versuchung in der Wüste (Lukas 4), ist der Schild des Glaubens und das Wort Gottes die Verteidigungswaffe der Wahl.
In diesen Momenten ist man immer wieder neu zur Entscheidung aufgerufen, wem man Glauben schenkt. Den eigenen Erfahrungen, Gefühlen und den Einflüsterungen des Feindes - oder Gott.
Wem gehen wir nach und lassen über unser Leben herrschen? Unser egozentrisches 'Fleisch' und unsere menschlichen Seele oder dem Geist Gottes, der in uns Christen "wohnt"?
Römer Acht,9: Ihr jedoch steht nicht mehr unter der Herrschaft eurer eigenen Natur, sondern unter der des Geistes, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt.
Ein paar Bibelstellen wurden mir in diesen beiden Tagen wichtig. Unter anderem:
Jakobus 1,2f
Haltet es für reine Freude, meine Geschwister , wenn ihr in verschiedener Weise auf die Probe gestellt werdet. Ihr wisst ja, dass ihr durch solche Bewährungsproben für euren Glauben Standhaftigkeit erlangt. Die Standhaftigkeit wiederum soll zu einem vollkommenen Werk führen: Ihr sollt in jeder Hinsicht zur Reife kommen, zu einer Vollkommenheit, der nichts mehr hinzuzufügen ist.
Römer 5,3f
Aber nicht nur das: Wir sind auch stolz auf die Bedrückungen, denen wir ausgesetzt sind, denn wir wissen, dass wir durch Leiden Geduld lernen; und wer Geduld gelernt hat, ist bewährt, und das wiederum festigt die Hoffnung. Und in dieser Hoffnung werden wir nicht enttäuscht, denn Gott hat uns mit dem Heiligen Geist, den er uns geschenkt hat, auch seine Liebe ins Herz ausgegossen.
1.Korinther 10,13:
Bisher ist noch keine Versuchung über euch gekommen, die einen Menschen überfordert. Und Gott ist treu; er wird nicht zulassen, dass die Prüfung über eure Kraft geht. Er wird euch bei allen Versuchungen den Weg zeigen, auf dem ihr sie bestehen könnt.
Und wie heißt doch gleich wieder die Jahreslosung 2010? Richtig:
Glauben an Gott heißt, ihm zu Vertrauen. Nicht zulassen, dass das Herz sich erschreckt. Also ist die Entscheidung auch hier, immer ihm und seinen Verheißungen zu trauen und diese auch zu Proklamieren. Besonders in Sturm und Regenzeiten.
Für mich war es eindeutig, als ich über die Zusagen Gottes auf dem Berg nachdachte. Sein Bund mit mir steht. Und er wird mich auch nicht verlassen noch von mir weichen. Komme was mag.
Gleiches gilt für dich, wenn du das willst!
P.S.: Danke einmal mehr für alle Gebete. Besonders UK und MM an diesen Tagen!
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