Church building / Kirchengebäude in Thembalethu

... God has chosen the weak things of the world to confound the things which are mighty; And base things of the world, and things which are despised, has God chosen ... (1Cor 1:27.28) p>p>p>

Mittwoch, 5. Mai 2010

Für Jünger Jesu: Gedanken der Wahrheit und des Lebens, Teil 1 - Wer sind wir?

Der Geo meldet sich wieder live aus Thembalethu.

Dank eines sauschweren, akkulosen Uralt-Ersatz-Laptops der ersten Generation, kann ich die Zeit überbrücken, bis meine Sachen zurückkommen. Die "Klammertaste links" und die "Acht" funktionieren auf der Tatsatur nicht, was das Schreibverhalten etwas verändert.

Nachfolgend stelle ich zwei leicht modifizierte Mails mit meinen Gedanken ein, die ich in dieser Woche an Freunde in Deutschland geschickt hatte. Der Blog ist ja auch ein wenig mein Tagebuch und somit ...

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Mein lieben Freunde,

ich dachte gerade an verschiedene Gespräche, u.a. im Café Chaos über den "Stolz", den "Jähzorn" und andere Mängel, die uns an uns selbst bekümmern. Mir ist hier zunehmend etwas bewusst geworden. Ich lasse euch an meinen Gedanken teilhaben, vielleicht sind sie dienlich. Wem's nicht gefällt oder zu lang/weilig ist, der löscht die Mail weg.

Wir Menschen sind bekanntlich laut 1 Thess 5,23 und Hebr 5,12 beschaffen aus:

Körper = physischer Leib
Seele = Wille, Emotionen, Verstand, Begierden
Geist = von Neuem, von Gott her geborener Geist

Das lässt sich natürlich nicht voneinander mit dem Skalpell sezieren, es bestehen Verbindungen. Ärzte wissen beispielsweise auch um die Wechselwirkungen zwischen Körper und Seele. Stichwort: psychosomatische Krankheiten.

Aber auch zum Geist, der spirituellen Ebene, gibt es im Menschen eine "Brücke". Wir "dämpfen den Geist" durch Unterdrücken des Potenzials ggf. durch seelische Dinge, wie gesagt, Wille, Emotionen, Verstand, Begierden. Wir steigern hingegen unser seelisches Wohlbefinden durch geistliche, jesusbezogene Aktivitäten. So wie in Eph 5,19.20 beschrieben: 

"...werdet voll -heiligen- Geistes; redet zueinander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern; singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen; sagt allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles, in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus".

Als Folge daraus erwächst auch körperliches, sozusagen ganzheitliches Wohlbefinden.

In uns, d.h. außerhalb des wiedergeborenen Geistes "wohnt nichts Gutes". "Fleisch ist zu nichts Nütze". usw. Das ist biblisch belegter Fakt und wir erleben das.

Unser Geist hingegen ist in absoluter Übereinstimmung mit Gott, da auch von Gott bei der Wiedergeburt taufrisch geboren und versiegelt -siehe z.B. 2Kor 1,22-. Das Alte ist vergangen, wir sind "eine neue Schöpfung". Das Neue, also der neue Geist, ist von Gott her makellos, kann auch durch uns nicht verunreinigt werden und liegt in ständigem Widerstreit mit unserer alten Natur. "Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach". Daher auch das idealerweise "tägliche Sterben" des Fleisches, der eigenen Begierden und das bewusste Unterordnen unter den Geist. "Im Geist wandeln" -Röm7-.

Wenn wir uns selbst betrachten, müssen wir also unterscheiden. Einerseits sollen wir z.B. unseren menschlichen Stolz über fleischlische Erfolge ablehnen und andererseits mit breitester Brust in geistlicher Hinsicht auftreten. Diesem Konflikt in unserem Sein müssen wir uns stellen. Wissend um die Tatsache, wer und was wir in Christus sind. z.B. das, was in Eph 1-3 beschrieben ist. Wir sind bereits "mit allen geistlichen Segnungen" ausgestattet. "Erben". Auch in dem Bewusstsein, dass uns nichts von Ihm scheiden kann. Dass unser irdisches Zelt hier eines Tages abgebrochen wird und wir mit einem neuen Leib überkleidet werden. Der Müll, das Fleisch, das nie vor Gott gerecht werden kann, bleibt schlichtweg zurück.


Muhammad Ali aka Cassius Clay hatte zu Recht das Bewusstsein, der Beste zu sein. Hätte er vor dem Spiegel gestanden und seine erbärmliche Kindheit, seine mangelhaften Schulleistungen usw. bejammert, wäre er nicht der Champion geworden, der er tatsächlich war!

So auch bei uns. Das zutreffende Bewusstsein zu haben, dass der, der in uns ist - nicht wir aus uns selbst- stärker ist, als alles andere, ist essentiell wichtig für das Christenleben! Wir sind "mehr als Überwinder, durch den, der uns geliebt hat" -Röm. Acht,37- Wie unsere Erlösung dazumal, nehmen wir auch diese biblischen Wahrheiten im Glauben an. Wir sehen und fühlen das nur sehr bedingt im natürlichen Raum.

Menschen, die Jesus nicht kennen, fehlt das Unterscheidungsvermögen. Sie sehen, "was vor Augen ist", den, der wir schon immer waren. Sie sehen den natürlichen Menschen und seine Vergangenheit. -1.Kor 2,14- Sie reagieren genau wie bei Jesus in Joh 6,42. 

"Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs?", murrten sie. "Wir kennen doch seinen Vater und seine Mutter!

Das soll uns alo nicht verwundern.

Am Sonntag habe ich wieder in dem Zusammenhang erlebt, was ich aus der Bibel nur vom Lesen her "kannte": Gott sieht in uns Christus, wenn er uns ansieht. Sonst nichts. Er sieht nicht auf das Fleisch!!! Sonntag war ich also mit Sami und den beiden Frauen aus Zimbabwe bei der verarmten weißen Familie aus dem Blog. Nikki, die Gattin, hat seit 23 Jahren AIDS. 45 km einfache Fahrt, um für die Familie zu beten. Alle haben spontan zugesagt.

Da sehe ich nun beim Beten diesen Müllkippen-Samuel sowie Angela und Sheila aus Zimbabwe an und ich sehe nur Christus in ihnen! Ich sehe nicht Samis Dreck und den zahnlosen Mund, ich sehe Christus und Sein Herz. Später erzählte mir Angela von ihren menschlichen Schwächen. Die habe ich auch nicht gesehen. Ich sah nur die beeindruckende Beterin und Streiterin für Jesus. Ihre geistlichen Gaben und Kraft, ihre Liebe zu Ihm und Seine Liebe für sie. Da ist mir ein 500-Watt-Licht aufgegangen! So wie ich in ihr nur Jesus und nicht ihre Schwächen wahrnehme, so sieht der Vater im Himmel uns alle an. Er sieht in uns nur die Gerechtigkeit Jesu. Er fokussiert nicht auf diese und jene Schwachpunkte in unserem Leben wie ein strenger Mathematiklehrer. -Wiewohl er mit unseren menschlichen Unzulänglichkeiten weiterhin arbeitet-.

So wie Jesus, der von keiner Sünde wusste, unverdient am Kreuz die Sünde der Welt angenommen hat, so nehmen wir im Glauben und im Gegenzug unverdient die Gerechtigkeit Gottes in Jesus unverdient an! Jesus wurde "zur Sünde gemacht" und wir "in ihm zur Gerechtigkeit Gottes" - 2.Kor 5,21.

Diese o.a. Bibelstelle gehört, Mike, einmal mehr in Stein und in unser Gehirn und Herz gemeißelt. Wir sagen zu recht gerne, dass Jesus unsere Sünde trug - und unsere Schmerzen, Krankheiten, Flüche -Jes 53-, aber wir erkennen oft nicht, dass am Kreuz ein echter Austausch im geistlichen Raum stattfand und wir Seine umfassene Gerechtigkeit im Gegenzug erhalten haben. Nicht nur ein Stück davon oder auf Zeit. Nein, umfänglich und auf ewig sind wir vorm Vater gerecht gemacht. Jesus ist unser großer Bruder. -Röm Acht,29-.

Wir sind keine allzumal alle Sünder-Gemeinschaft! Gott hat vor 2000 Jahren für ALLE Sünden bezahlt. Für die vor unserer Bekehrung und für die danach. Und für die der Menschen in 1000 Jahren, falls es da noch welche geben sollte. Das ist kein Aufruf zum freien Sündigen, weil eh alles bezahlt ist, denn immerhin lebt der Geist Gottes in uns und daher herrscht in uns ein Begehren wie es in 1.Joh.3,3 beschrieben ist, uns von Sünde zu reinigen! Das Gesetz ist uns ja auf fleischerne Tafeln des Herzens geschrieben.

Der Weg zu Thron der Gnade ist freigemacht, zu dem wir in Freimütigkeit hinzutreten und in Seine Ruhe eintreten können - beides Hebr 4- . Gott sei Dank, triumphieren wir allezeit in Christus. Wörtlich: laufen wir im Triumphzug Christi mit. Wir sind ein Wohlgeruch des Christus -beides 2.Kor. 2-

Wir müssen uns nicht ständig um uns und unsere Mängel im Fleisch drehen uns niedergedrückt und zerknirscht an den himmlischen Vater wenden und uns selbst lähmen, indem wir wie ein Hund zum Erbrochenen zurückkehren. Wenn wir uns nur auf unsere natürliches Sein und auf unsere Vergangenheit konzentrieren, sind wir geschwächt, geistlich zu agieren, weil wir nicht wissen, wer wir in Christus sind. Wenn wir nur auf unser unperfektes Fleisch sehen und warten, bis wir perfekt sind, weil uns Gott nur dann gebrauchen kann, dann warten wir - und Gott! - umsonst bis zum Lebensende, denn dieser Tag wird nie kommen.

Wenn wir auf unsere Erfahrungen und die Einfüsterungen des Feindes über unsere angebliche Minderwertigkeit hören, und dass Gott uns so nicht lieb hat, werden wir nicht frei. Nur, wenn wir uns im Lichte Gottes sehen, als Gerechtfertigte, geistlich betrachtet Makellose, können wir überhaupt frei werden. Gott sieht in uns nicht den erbarmungswürdigen bettelnen Sünder, einem Wurm gleich. Er sieht in uns eine geistliche Autorität. Jesus eben. Wir sollen lernen und wissen, wer wir in Christus sind, sonst trauen wir uns im Reich Gottes, dass Er mit uns bauen will, zuwenig zu und bleiben hinter den Erwartungen Gottes zurück!

Das bedeutet, wir dürfen, ja müssen, als Gerechte, als Angenommene, als Versöhnte, als Geliebte ohne Verdammnis zum Vater kommen, Gemeinschaft haben und entsprechend mit Vollmacht agieren -Phil 4,13-. Trotz unserer Mängel im Fleisch.

Wir überlassen es im übrigen Ihm, uns mehr und mehr zu verändern und zu heiligen. Wir halten uns nur als lebendiges Opfer hin -Röm 12,2-. Wir sehen auf Ihn -Hebr 12,2- und vertrauen wie Paulus schreibt, darauf, dass Er das gute Werk, dass Er in uns begonnen hat, auch zu Ende bringen wird.

Noch was ist mir heute aufgefallen beim Lesen von Jak 1, das an das oben Gesagte anknüpft, wo es ab Vers 19 um das Tun und nicht nur das Hören des Wortes geht.
Vers 25 f beschreibt, das "vollkommene Gesetz der Freiheit". Das findet sich natürlich wieder in der vollkommenden Person des Christus. Es führt gem Jak dazu, dass der "wirkliche Täter glücklich wird in seinem Tun". Es besteht demnach ein untrennbar enger Zusammenhang zwischen ge- und erlebter Freiheit in Christus und eigener Zufriedenheit. Wo keine Freiheit, da Enge, Zwang, Erwartungen von Menschen -auch eigene!- und Religion. Wo Zwang, da Furcht -z.B. zu versagen oder von Mensch und Gott abgelehnt zu werden. Furcht ist aber nicht in der Liebe. Die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus. -1.Joh, 4,achtzehn-. Und: Es gibt "Täter" und "wirkliche Täter" des Wortes. Letztere agieren aus Liebe und Freiheit.
Summa summarum bedeutet das m.E., dass wir früher oder später Gott "als Liebe" -1.Joh 4,acht- erleben müssen, um sie weitergeben zu können. Das macht alsdann jedwede Theologie und Doktrin lebendig.

Ich finde, das ist ein zulässiges Gebet: Dass Gott einem über das Maß der in der Bibel beschriebenen wunderbaren Beweise Seiner Liebe uns gegenüber - die wir im Glauben annehmen und ja auch in unserem Leben sehen - auch einmal das tiefempfundene Gefühl des Geliebt- und Angenommenseins dazu schenkt.

Wie gesagt, das verändert alles und die Bibel wird ein neues Buch.

In diesem Sinne, meine lieben Freunde,

auf in die Freiheit in Christus Jesus.

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