Am Mittwoch Abend war ich nach 3 Tagen, die ich mit Jochen verbrachte, wieder daheim. Nach dem Gottesdienst fuhr ich Sheila und Angela nach Hause. In Lawaaikamp saßen wir um kurz nach 21.00 Uhr, zu dritt im Auto und unterhielten uns bei ausgeschaltetem Motor. Vor uns tauchten 4 oder 5 junge Männer auf der linken Straßenseite und ein einzelner mit Gewehr auf der rechten Straßenseite auf und kamen auf unser Auto zu. Angela bedankte sich im Gebet für den Schutz durch das Blut Jesu und als der Mann auf unserer Höhe war, zielte er doch prompt mit einer doppelläufigen Flinte auf mich, drückte ab und ... Peng ... Platzpatrone.
Dann zog man erheitert weiter. Sehr witzig.
Selbstbeobachtung: Ich erlebte nur eine kurze Schrecksekunde. Ein paar schnellere Herzschläge, ein sehr kurzes Dankkebet und wir unterhielten uns unbeschwert weiter. Der Friede - den ich in meinen Tagen außerhalb der Townships etwas eingebüßt hatte, war sofort wieder da.
Am Donnerstag war ich mit Jochen in einem Sofa-, Bett- und Matratzengeschäft. Das war auch cool, weil alle, die da arbeiten, -weiße- Christen sind. Als wir reinkamen, hatten sie gerade eine DVD von einer Predigt laufen und saßen alle davor und unterhielten sich, da keine Kudschaft anwesend war, über Jesus und das Thema "Rebellion". Sogleich wurden wir zum Gespräch hinzugebeten. Der Chef, David, ca. 55, und sein Mitarbeiter Johan, ca. 35, wurden beide vor 9 Monaten getauft, hatten tolle Zeugnisse, wie Jesus ihr Leben veränderte. Mein "armer" Freund Jochen kriegt hier wieder eine ziemliche Ladung ab ...
Am Freitag auf der Müllkippe hatte Manatschi, Vater von 3 Kindern, eine interessante Mütze auf. Ob diese Aussge schon für ihn zutrifft?
Am Ausgang hielt mich ein neu als Sicherheitskraft angestellter Mann namens Tolisa an. Er hat gehört, wer ich bin, erzählte, dass er 2005 zum Glauben gekommen sei. Er wohnt, wie ich in "Zone Acht" in Thembalethu und erzählte, dass Jesus ihm allerlei störende Dinge aus seinem Leben weggenommen hat. Alkoholmissbrauch zum Beispiel. Er setzt auch ganz auf die Karte Jesus, sagt er. Keine Vermischung mit Ahnenkult oder Sangoma-Konsultationen, worauf er wert legt.
Tolisa ist unzufrieden, dass er mit dem Rauchen noch Probleme hat, obwohl er das auch gerne los wäre. Ich habe ihn gefragt und schließlich habe ich für ihn auf der Müllkippe gebetet.
Außerdem traf ich einen mir unbekannten Coloured am Ausgang namens Samuel, ca 40, der meinen Kumpel Themba fragte, ob ich von Übersee käme. Er beobachtete mich und dachte, ich könne kein Südafrikaner sein, denn ich hätte "zu gute Manieren". Tja, der gute Samuel hätte mich mal ohne Jesus erleben sollen. Da hätte auch meine Überseeherkunft wenig genutzt. :-)
Aber es zeigt, dass die Leute sehr fein beobachten, wer, was so macht.
Am Nachmittag habe ich Alicia in ihrem neuen Heim am Flughafen George besucht, in dem sie seit Montag wohnt, um sicherzustellen, dass der Termin morgen früh bei Home Affairs klar geht.
So wohnt die Familie jetzt:
Sehr schön, das einfache Häuschen.
Freitag, 21. Mai 2010
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