Church building / Kirchengebäude in Thembalethu

... God has chosen the weak things of the world to confound the things which are mighty; And base things of the world, and things which are despised, has God chosen ... (1Cor 1:27.28) p>p>p>

Freitag, 16. April 2010

Wochenbericht Montag bis Freitag. Menschen haben Namen. Der Knast.


Am Montag Vormittag traf ich mich mit Mark und Nikki in George. Wir haben zusammen gefrühstückt. Die beiden waren wieder in der Nacht losgelaufen, nur um dann beim Social Service, dem hiesigen Sozialamt, die Nummer 63 in der Reihe zu sein. Das wird wohl wieder nicht reichen, heute. Habe angeboten, dass sie irgendwann mal mit einem Schlafsack in Thembalethu schlafen kann, um dann sehr früh am Morgen beim Social Service sein zu können.
Der Doktor sagte unlängst zu ihr, es gäbe keinen bekannten Fall eines Menschen, der 25 Jahre mit AIDS überlebt hätte. 23 Jahre hat sie schon hinter sich und sie sieht gut aus.
Zu mir hieß es, wegen meines Strahlens: "You are glowing!" Das erinnerte mich spontan an den Bericht über Mose, als er vom Berg Sinai stieg. (2.Mo, 34,29). So ähnlich fühlte ich mich auch. Allerdings leichter, als mit so schweren Steintafeln. Innerlich habe ich auf jeden Fall geschienen. (Ähnlichkeiten des Zeichentrick-Mose auf dem Bild mit "Miraculix" sind zufällig und nicht beabsichtigt :-).)  

Später besuchte ich das Sozialamt und habe für Sami nachgefragt. Tatsächlich, er ist altersbedingt nach neuer, geänderter Rechtslage rentenberechtigt! Er weiß es selbst noch nicht, aber ihm stehen umgerechnet die pauschal über 100 Euro monatlich zu. Das wird ihn freuen. Jetzt gehen wir nächste Woche zusammen Passfotos machen, dann zu "Home Affairs", einen Personalausweis beantragen und schließlich wegen des Rentenantrages zum Social Service.

Dann war ich eine Bibel in afrikaanser Sprache für Spoony kaufen. Eine moderne "NLT"-Übertragung.  Dabei traf ich in der Stadt wieder allerlei bunte Vögel.


Mir habe ich ein Kinderbuch in afrikaans gegönnt, weil ich mich mehr mit der Sprache anfreunden möchte: "Mein erstes Buch über Gott". Konnte den Inhalt grob verstehen, da die Themen ja bekannt sind. Dann dachte ich aber, dass es ist ein schönes Büchlein für Spoony ist. Es erklärt nämlich die Trinität, das Geschenk der Sündenvergebung durch Jesus (ohne überhaupt lange auf dem Thema Sünde rumzureiten) und vieles mehr. Auf der abgebildeten Doppelseite geht es um: Lerne, auf Gottes Stimme zu hören. Unten links ist immer eine gelbe Wolke mit Gedanken Gottes über den Leser und rechts eine pinkfarbene Wolke mit einer Anregung, wie man Gott zu diesem Thema im Gebet begegnen kann.



Am Dienstag habe ich mich mit dem Rad auf die Reise nach Gwayang gemacht und Spoony die Bücher nach Hause gefahren. 


Spoony sagte zum Abschied: "I will read it".

In dem linken Haus (es sind vier), wohnt sie. Sieht aus der Distanz recht malerisch aus, ist es aber nicht. Kein Glas in den Fenstern, ziemlich verfallen, schlimme Gauzhunde und viel Müll. Im Haus selbst war ich nicht.


Am Dienstag habe ich auch gesehen, dass Sami jetzt auf der Mülkippe ein Holzkreuzchen offen am Hals trägt. Werde ihn mal fragen, wie das kommt. Er hat wieder gestrahlt (siehe oben). Das hat was von der früheren Werbung auf der Rückseite von Groschenromanen. Diese wundersamen Vorher - Nachher Bilder. Erst dick, dann dünn. Oder erst Glatze, dann Lockenpracht. 7cm größer in 5 Sekunden! So ist es mit Sami auch. Aber von innen heraus. Und "in echt" :-).


"Mein" Themba aus Lawaiikamp war auch auf der Müllkippe. Habe ihn zum Gottesdienst eingeladen und er hat zugesagt. Also hole ich ihn mal zusammen mit den 3 Damen aus Zimbabwe, Angela, Sheila und Irene zuhause ab.
Dann konnte ich noch bei einem jungen Mann auf der Müllkippe von Jesus erzählen, der neben Themba stand. Nur ein klitzekleines bisschen. Dass Er lebt und unser Herz verändern möchte ...

Am Donnerstag kam unerwartet Eunice, eine ältere Xhosa-Dame Alters aus einem anderen Teil Thembalethus und begehrte mich zu sprechen. Ihr 40 Jahre alter Schwiegersohn sei vor zwei Tagen nach einem Streit mit ihrer Tochter verschwunden, berichtete sie unter Tränen. Nachdem wir zusammen mit ihrem Auto mit mir als Fahrer in die Stadt fuhren und bei der Polizei nachfragten, hatte ich eine ganze Zeit gebetet. Ich ging in ein Internetcafé, setzte mich auf den einzigen freien (!) Platz, und: neben mir saß: der Gesuchte! ...
Das ist erneut erstaunlich für mich. Andererseits nicht ganz so erstaunlich, denn ich fange mehr und mehr an, mit dem konkreten Eingreifen Gottes zu rechnen. Nicht zu hoffen, dass er irgendwie irgendwas macht, sondern konkret. Ich bin auf dem Weg, weniger das, was ich mit meinen 5 Sinnen erfassen kann, als letztgültige Wahrheit anzunehmen und lerne, was es heißt: "wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen" (2. Kor 5,7).
Nun führte ich die beiden unauffällig zusammen und fuhr später alleine mit dem Minibus-Taxi nach Hause, da ich den Gefundenen, der mich nicht wahrgenommen hatte, nicht kompromittieren wollte.


Im Taxi (15 Personen eingezwängt in einen VW-Microbus) hatte ich wieder ein nettes Gespräch mit einem Mann aus Zone 9 mit dem (Spitz-)namen Sort. Er hat sich so sehr gefreut, dass sich ein Weißer ins "Teksi" und nach Thembalethu traut.

Am Freitag hatte ich mich nach meinem Besuch bei der Suppenküche für meinen Fahrradausflug reisefertig für die Müllkippe gemacht. Während ich Brote schmierte und packte, hörte ich nebenher zum ersten Mal die knapp zweistündige Beschreibung von Jackie Pullingers Arbeit in Hongkong (Testimony Part 1-11) aus den frühen 1980ern. Nach etwa 75 Minuten musste ich aber los und brach das Zuhören ab. Auf dem Weg zur Müllkippe fiel mir wieder (wie zuletzt täglich), mein Auftrag für das Gefängnis (Correctional Service) ein. 

 

Am 8. März  hatte ich bereits eine Bewerbung an den Anstaltsleiter gesandt, aber die Sache ging nicht weiter voran. Der Mann war damals am Telefon nicht unfreundlich, aber das Erstgespräch war zäh. Ich konnte den Herrn nun auch nicht mehr persönlich oder telefonisch erreichen. Heute fuhr ich auch wieder zum Gefängnis und der Anstaltsleiter vermittelte mich kurzerhand an den zuständigen (uniformierten) Justizvollzugsbeamten weiter.


Ein beleibter Bure holte mich am Eingang ab. An dessen Bürotür klebte von außen ein Papier mit der Mahnung, die gesamte Waffenrüstung Gottes anzuziehen  (Epheser 6,10f) - siehe oben.

Huch?

Im Büro waren die Wände voll mit "eindeutigem Material". Zum Beispiel der afrikaansen Ausgabe des berühmten Posters "Der breite und der schmale Weg" von 1866.

Ich habe das erwähnte alte Bild bewundert und ihm unter anderem erzählt, dass in der modernen Fassung des Posters das Kirchengebäude nun links auf dem breiten Weg steht und lediglich eine kleine Holzbrücke hinüber auf den schmalen Weg führt.

So hatten wir uns nett unterhalten und der Beamte erzählte irgendwann, dass er gemeindemäßig in George zur Assemblies of God, (dem weltgrößten Bund von Pfingstgemeinden und in Südafrika) gehört. Außerdem ist er seines Zeichens "Area Coordinator Spiritual Care Southern Cape". In dieser Eigenschaft ist er für 9 Gefängnisse in der Großregion zuständig.
Kurzum, wir verstanden uns prächtig und das Gespräch lief wie am Schnürchen.

Er schenkte mir eine Bibel mit Lexikon und ein paar von den Postern in englisch, afrikaans und isiXhosa!

Ich erzählte ihm, dass Jesus mich zu diesem Gefängnis in George gesandt hat und ich mehr nicht wisse. Herr Botha entgegnete mir, dass Jesus offensichtlich etwas geplant hat, denn ich sei bereits die dritte Person, der Gott das Gefängnis in George aufs Herz gegeben hat. Ein Reverend soundso und ein Pastor hätten sich kürzlich ebenfalls deshalb mit ihm in Verbindung gesetzt.
Dann kam die Frage, wie ich mich einbringen wollte. Schulungen? Programme? Er zählte mir 9 verschiedene Programme auf, die zugunsten der Insassen abgehalten werden und in die ich mich einklinken könnte. Auch, dass es Fahrtgeld und Spesengelder in begrenztem Rahmen dafür gäbe. Ich teilte ihm allerfreundlichst mit, dass ich "Programmen" in spirituellen Dingen sehr wenig zugeneigt bin (will auch keine Gelder haben). Lieber würde ich mich mit den Menschen unterhalten bzw. ihnen zuhören.  

"Ach so!!!! Ja, da ist ein Riesenbedarf! Manche bekommen nie Besuch. Die Moral ist so weit unten. Ooh, auch bei den Wärtern ... und ..."

Da waren wir zusammen. Während wir uns unterhielten, hat jeder von uns beiden einmal den Heiligen Geist als Schauer wahrgenommen. Mitten im Knast! Das ist so krass. Gott kennt keine Gefängnismauern.
Ich habe Herrn Botha nochmal meine Bewerbung vom März zugesandt (meine erste war verschollen - er hat sie nie gesehen). Jetzt sind wir beide sicher, dass da etwas Fruchtbares rauskommt.
Klasse Jesus!

Nun schnell weiter zur Müllkippe. Ein besonderer Tag dort. Die Menschen bekamen plötzlich Namen! Aber der Reihe nach:
Samuel hat wieder für unser Essen im Gebet gedankt. Dann redete ich länger mit Spoony und fragte, ob sie in der Schule war. Nein, wegen des Regens. Ich fragte, was sie bräuchte, damit sie dennoch in die Schule gehen würde. Eine Regenjacke und einen Schirm. Na, wenn es weiter nichts ist, das lässt sich regeln. (wer läuft auch schon in eine Schule, um dann stundenlang in patschnassen Kleidern dazusitzen und zu schlottern?).

Weiter: Spoony heißt eigentlich Alicia (welch ein wunderschöner Name!) und sagte mir, sie liest das Buch, das ich ihr gegeben habe, jeden Morgen und Nachmittag. Sie hätte Sami auch schon Dinge gefragt und er hätte ihre Fragen beantwortet. Wir sprachen dann noch ein wenig über die Trinität.

Für Sonntag möchte sie, dass ich sie und ihre Schwester Tomoresia wieder für den Gottesdienst abhole. Außerdem ginge gerne noch ein weiteres Mädchen von der Müllkippe mit! Genial!

Dann sagte sie: "ich möchte dich etwas fragen. Mein Opa liegt ganz schwach im Krankenhaus. Können wir am Sonntag zu ihm gehen und für ihn beten?"
Das ist doch so was von ... mir fehlen die Superlative. Wir werden für den Opa ein ganzes Auto voll Beter haben am Sonntag!

Dann sprach ich mit einem Coloured Mann, etwa 45 Jahre alt, dem äußerlich schmutzigsten am Platze. Wir haben uns etwas über Gott unterhalten (er fing davon an). Er stellte sich irgendwann als Ronnie vor. Ich mich mit Geo. Dennoch kommentierte er jeden meinen Sätze mit Yes, Sir oder Yes, Pastor. Immer wieder habe ich gesagt, dass ich weder Sir, noch Pastor bin, sondern Geo. "Yes Sir!".  Er sagte, das mit dem Vornamen ginge nicht aus Respekt gegenüber mir. Ich solle mich und ihn ansehen. Ich habe ihm gesagt, dass Gott die Person nicht ansieht und ich auch nicht. Dass uns beide nur unsere schmutzige Kleidung unterscheidet. Sonst nichts. Dann habe ich Ronnie zum Beweis fest umarmt, weil es ja so ist! Außerdem habe ich ihm angeboten, dass wir zusammen beten, wann immer er möchte. Er möchte.
Einige Zeit später kam er noch mal zu mir und fragte mich, ob ich fischen könne. Mein Freund Jochen weiß: Nein, ich kann es nicht. Aber ich sagte Ronnie, dass ich gerne mitkommen würde, wenn er fischen geht. Nun sind wir für übernächsten Samstag zum Nachtangeln in Thembalethu am Meer verabredet! Vorher treffen wir uns bei mir zum Kaffee. Auch alles genial!

Dann bekamen heute noch mehr Menschen auf der Müllkippe Namen. Außer Sami, Alicia (Spoony), Wesley (Wes), Ronnie (Ronald) und Themba, auch Johannes, Jolandi und Manatschi. Ich habe mich sehr gefreut, dass sich einige auf einmal bei mir mit Namen vorgestellt haben (konnte nicht alle behalten) und ich habe ihnen auch gesagt, dass Namen bedeutsam sind. Sie sind auch ein Zeichen von Würde. Im Gegensatz zu Nummern oder zu "gar nix".
(Wes habe ich übrigens nicht gefragt, warum er nicht mitkam letzten Sonntag)

Am Ausgang begegnete ich Themba und einer Kollegin, denen ich Mandarinen gab. Themba aß genussvoll die Schale!?!?  Würg! Auf meine entgeisterte Frage antwortete er, das beuge jeglicher Erkältung vor. Und die Insektizide? Egal. Ich habe danach testhalber meine erste Mandarine mit Schale gegessen. War gar nicht so schlimm!
Themba ist 41 und berichtete mir viel aus seinem Leben und über seine Wünsche. Ein sonniger Typ, der traurig wurde, als er erzählte. dass sein großer Bruder verstorben ist, und er eine liebe Frau so wie seine Mutter sucht. Ein ganz feiner Kerl ist das! Am Sonntag früh hole ich auch ihn zum Gottesdienst zuhause in Lawaaikamp ab.

Auf dem Heimweg bin ich durch die Stadt geradelt und habe wieder nach unterprivilegierten Obst-Verschenk-Opfern Ausschau gehalten. In einem Falle bin ich einem extrem grimmig dreinschauenden, offensichtlich verarmten, weißen Alt-Hippie begegnet. Uiii, der blickte garstig drein! Nix mehr von Flower-Power! Da half selbst meine Lächel-Offensive nichts. Als ich schon weit von ihm weg war, dachte ich mir: Nein, so geht das nicht nicht! Also zurück geradelt und ihn angesprochen, dass er aussehen würde, wie mein Freund Jesus in den Filmen, und ich ihm gerne Früchte schenken möchte. Seine Mine hat sich nun schlagartig erhellt und er war sehr dankbar. Merke: Nicht von der äußeren Maske abschrecken lassen!

Zuhause angekommen (wie immer allerbestens gelaunt), klagte mir die Nachbarin Reti vor, wie langweilig das Leben ist. Ich erzählte ihr etwas davon, dass das genaue Gegenteil unabhängig von den Umständen der Fall sei, lieh ihr für ihren Sohn meine knallrote Möbel Franz-Umhängetasche für dessen Rugbyspiel am Samstag aus und freute mich dann darauf, das Ende von Jackie Pulligers Zeugnis anzuhören.

Ich schaltete ein und der erste Satz, den ich hörte, war übersetzt:

"Weißt du, wenn du im Namen Jesu in ein Gefängnis gehst, geschehen immer Wunder, denn das ist einer der Dienste, die wir aufgerufen sind, zu tun."

Das lässt sich doch nicht inszenieren, so was. Vor meiner Abfahrt 75 Minuten lang nicht eine Andeutung über "Gefängnis", ich komme nach Hause, schalte nach meinem Besuch im Knast ein, und dann das?!? Jetzt bin ich noch neugieriger geworden und zweifle nicht, dass mein Freund Jesus etwas Großes für dort vorbereitet hat :-)

Morgen ist mit den Schwestern aus Zimbabwe fasten angesagt. Am Abend und die Nacht über wollen wir auf einen Berg über George zum Beten gehen.
Ich werde berichten.

Nachbemerkung:
Man kennt ja als Christ die Passage aus Matthäus 25, in der Jesus zur tätigen Nächstenliebe auffordert. Bei mir ist es so, dass dies "von alleine" durch die Nähe zu Ihm und Gebet zu meinem Herzensanliegen geworden ist und nicht einer bibeltreuen "du musst" Gesetzlichkeit entsprang. Ich habe nie einen Plan dafür gemacht.

Jesus ist das Wort und was im Wort (der Bibel) steht, spiegelt Sein Herz wieder. Wenn Er der Erstgeborene unter vielen Brüdern ist und wir ihm gleichgestaltet werden, kann letztlich nur herauskommen, dass wir denken und handeln wie Er. Oder?

Dann wird der König (=Jesus) denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, und erbt das Reich, das euch bereitet ist seit Grundlegung der Welt! Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich beherbergt; ich bin ohne Kleidung gewesen, und ihr habt mich bekleidet; ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht; ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen. Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeist, oder durstig, und haben dir zu trinken gegeben?  Wann haben wir dich als Fremdling gesehen und haben dich beherbergt, oder ohne Kleidung, und haben dich bekleidet? Wann haben wir dich krank gesehen, oder im Gefängnis, und sind zu dir gekommen? Und der König wird ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!

Jeder ist berufen. 

Ich habe keine Vorstellung, wie man Christen ganz allgemein ermutigen könnte, sich mehr zu trauen, ohne dass es gesetzlich oder ein Krampf würde.
Vermehrt aus den unzähligen, behüteten Kirchen- und Gemeinderäumen herauszutreten und zu den Menschen in Not hinzugehen. Denn ich kann sagen, dass es sehr lohnend ist, dem Herzenssruf zu folgen. Sehr!

Nicht zuletzt für einen selbst! Versprochen. :-)

Und wenn du glaubst, das kannst du nicht? Prima. Die beste Voraussetzung. Dann kann es losgehen. Denn Jesus kann! Und nur darum geht es.

Also nur Mut.

Apopros Mut: Da fällt mir noch ein Lieblingslied meines Freundes H.K. (und ich hab´ es auch sehr gern) mit dem Text von Joseph Scriven, 1819-1886, ein. Es wurde gerne evangelistisch eingesetzt, wie ich von meinem Pfarrer Friesi weiß, aber ich finde, es richtet sich auch oder gerade (?) an Christen:

1. Heute will dich Jesus fragen: Bist du ganz für mich bereit? Du verlierst dich sonst im Jagen, nach den Gütern dieser Zeit. Wag es mit Jesus, / was deine Not auch sei! / Wag es mit Jesus. / Er macht dich frei! / Wag es mit Jesus. / Er macht dich frei!

2. Rühmst dich deiner Kraft und Gaben, / nur dich selbst bezwingst du nicht. / Mut muss man bei Jesus haben, / Menschenfurcht führt zum Verzicht. / Wag es mit Jesus, / was deine Not auch sei! / Wag es mit Jesus. / Er macht dich frei! / Wag es mit Jesus. / Er macht dich frei!


3. Einmal fällt die Maskerade, / die du vor der Welt beziehst, / wenn du durch Gericht und Gnade / dich im Lichte Gottes siehst. / Wag es mit Jesus, / was deine Not auch sei! / Wag es mit Jesus. / Er macht dich frei! / Wag es mit Jesus. / Er macht dich frei!


4. Lass dich nicht von Menschen leiten, / Menschen sind wie Laub im Wind. / Jesus schafft Persönlichkeiten, / die das Salz der Erde sind. / Vorwärts mit Jesus, / wie schwer der Kampf auch sei! / Vorwärts mit Jesus; / er steht dir bei! / Vorwärts mit Jesus; / er steht dir bei! 


(Hervorhebungen durch mich) 

Und so spreche ich dir und mir die erste Jahreslosung nach meiner Bekehrung zu. Die von 2006 aus Josua 1. Sie gilt noch immer! 

"So will ich auch mit dir sein; ich will dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen. Sei stark und mutig"

Wag es (ganz) mit Jesus! :-)
 

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