Church building / Kirchengebäude in Thembalethu

... God has chosen the weak things of the world to confound the things which are mighty; And base things of the world, and things which are despised, has God chosen ... (1Cor 1:27.28) p>p>p>

Montag, 19. April 2010

Gebetsarbeit. 10 Personen im Nissan. Opa ist geheilt!

Mein gestriger Tag begann mit dem  Kauf von ein paar Kilowatt Elektrizität (Prepaid). Den längeren Fußweg zum Laden hatte ich ausgedehnt, um erneut mir unbekanntes Areal in Thembalethu zu erschließen. Dabei traf ich wie immer nette Leute. Einige fragten mich wieder nach umsebenzi (Arbeit). Damit werden Weiße neben Reichtum allgemein oft assoziiert. Auf die Frage, was ich in Thembalethu mache, fiel mir nie wirklich ganz Passendes ein und so sage ich jetzt immer: "ich rede von Jesus". Durch diese Antwort kam es auch, dass mich eine Dame, Monica, für Sonntag einlud, zu ihr zu kommen. Als ich ihr sagte, dass meine Frau auch so heißt, hat sie sich gefreut. Da ich allerdings für Sonntag ausgebucht war, gehe ich nun am Montag zu ihr.

Ebenfalls am Samstag, war ich mit Smava, sowie Angela und Sheila aus Zimbabwe verabredet, um ab dem frühen Abend auf einem Berg zu beten. Wir hatten seit dem Morgen bereits gefastet und der gesamte Tag einschließlich der Gebetszusammenkunft am Abend war stark angefochten. Auch Smava sagte aus Furcht vor Kälte und Regen nur bedingt zu. (Es regnete und nieselte seit längerem sehr unangenehm. Auch am Samstag).

Die beiden Damen aus Zimbabwe sagten zu ihr wörtlich nach dem Mittwoch-Abendgottesdienst: "Keine Angst. Es wird nicht regnen, wir werden beten!" Für mich eine recht kühne Aussage, doch ich schwieg.
Als es am Samstag tagsüber regnete, sagte Smava mir gegenüber ab. Schade, ihr Goliath erschien zu groß.

Also fuhr ich alleine nach Lawaaikamp. Angela war zum verabredeten Zeitpunkt noch ungeplant zu Umzugsarbeiten eingeteilt und als es schließlich losgehen sollte, war der Zugang zum Gebets-Berg geschlossen. Auf wunderbare Weise tat sich aber eine andere Möglichkeit auf.

Auf dem Berg angekommen (siehe Foto), hatte ich wieder etwas neu und live über den Glauben gelernt, was ich bislang nur aus Büchern und Videos kannte. (Clip über Georg Müller, 1:55 Minuten).



Es regnete also tatsächlich keinen einzigen Tropfen und der Sternenhimmel war oft ganz klar.

Wenn eine Gebetsnacht vor einem liegt, steht eines fest: Man hat Zeit und es gibt keinen Grund zur Eile. Aller Lobpreis und alle Fürbitten finden Raum. Sheila (rechts im Bild), hat sehr viel geschluchzt beim Beten und Angela hat eine ausgeprägte Gabe der Prophetie. Sehr beeindruckend diese beiden starken Frauen Gottes. Mein lieber Mann!

Wir trugen mehrere Pullis, dazu Jacken und Mützen, denn es war kalt da oben. Beteten und sangen mit Unterbrechungen, in denen wir uns im Auto aufwärmten und uns gegenseitig über die Größe Gottes predigten, bis fast 04.00 Uhr morgens. Ich gestehe allerdings, dass ich die Zeit streckenweise durchaus auch als "Gebetsarbeit" empfunden habe.

Fast nebenbei hat Jesus Meisheila (Irene), eine relativ frisch bekehrte Dame, ebenfalls aus Zimbabwe, nach unserem Gebet mit dem Heiligen Geist getauft.
Uns war klar, dass wir in dieser Nacht geistliche Durchbrüche erreicht hatten!

Am Sonntag Morgen dann, nach sehr kurzem Schlaf, holte ich Themba in Lawaaikamp ab. Deutsche Pünktlichkeit traf um 08:45 Uhr mit Wucht auf afrikanische Gelassenheit.
Themba, mein Sonnenschein, war nicht annähernd fertig und trödelte mit  - aus meiner Sicht - belanglosen Dingen herum (z.B. Hütte fegen! - siehe Besen auf dem Foto), so dass ich mich beherrschen musste, locker zu bleiben.


Gut, immerhin hatte ich Gelegenheit mit anzusehen, wie man direkt gegenüber 1 Raummeter modrigen Bretterholzes in einem rostigen Einkaufswagen abtransportiert. 

Aber ich war doch um 9.00 Uhr in Silvertown für Sami und um 9.15 Uhr in Gwayang bei Alicia (Spoony) verabredet, um um 9.30 Uhr im Gottesdienst in George sein zu können. Aber Gott gebrauchte heute auch Themba! Als es endlich mit großer Verspätung losging, kamen wir erst um 9.10 Uhr in Silvertown an. Sami war nicht da! Doch Halt! Da kommt er ja zügigen Schrittes und hat Wesley im Schlepptau! Genau diese 10 Minuten von Thembas Verspätung waren die Zeit, die Sami brauchte. Sami hat um 8.00 Uhr angefangen, Wes zu wecken und alle paar Minuten nach ihm geschaut, bis er schließlich um 9.10 Uhr abfahrbereit war. Wesleys Outfit mit seiner verschmutzten Jogginghose wäre für die meisten Kirchengemeinden wohl schwer erträglich und als er auf dem Rücksitz Platz nahm, war meine zweite Reaktion, nachdem ich ihn freundlich begrüßt hatte, mein Fenster herunterzuleiern. Stärkster Alkoholgeruch, an den ich mich erinnern kann. Lag vielleicht auch an meinem nüchternen Magen. Das heeebt! Zügig weiter zu Alicia und dazu noch ihre Freundin Esmeralda, 16, Alicias beide jüngeren Schwestern und ihren Cousin eingeladen. Als wir vorfuhren, las Esmeralda gerade "Mein erstes Buch über Gott", das ich unlängst Alica gegeben hatte. Ich bin sicher, dass Gott dieses Mädchen schon jetzt gebraucht. (Später mehr davon).


Wer die Passagierliste des Nissan durchgegangen ist, kommt nun zutreffend auf die Personenzahl NEUN (+1) für den Pkw. Bravo, altes Pferdchen! Ankunft in der Gemeinde im 09.29 Uhr. Passt. Danke.

(Insassen unmittelbar nach dem Gottesdienst. Fahrer fehlt wegen Fotoaufnahme)

Als wir dann zu sechst in der Gemeinde nebeneinander saßen und eine ganzen Sitzreihe im Gottesdienstraum für uns belegten, (plus noch 3 Kleine im Kindergottesdienst), kamen mir schon wieder einfach so die Tränen, weil ich dachte, wie genial Jesus das macht. Von klein bis groß, sitzen alle in Seinem Namen beisammen. Schwarz, coloured, weiß. Er vergisst keinen. Auch Wes nicht, der neben mir stand/saß und von der letzten Alkohol-/ Drogensession arg gezeichnet war aber bei der Lobpreismusik ziemlich abgegangen ist. Während des 2,5-stündigen Gottesdienstes musste er ein paar Mal das WC aufsuchen. Als ich ihm das erste Mal den Weg wies, habe ich (wie immer unauffällig aus der Hüfte) ein Bild vom Kindergottesdienst geschossen.

(Es gibt für die Kleinen 2 solcher Basteltische mit je einer Betreuerin)

Dann fuhr ich mit dem ganzen Schwung zu mir auf ein Stückchen Kuchen und ein Obst. Dieses Spektakel fand unter den wohlwollenden Blicken meiner angetrunkenen Nachbarschaft statt.

Sie wollten unbedingt, dass ich ein Foto von ihnen mache. Die 5 Liter Weinkanister mit billigem Fusel, wurden behende entfernt, denn diese wollten sie nicht auf dem Bild haben. Das zeigt die Tatsache, dass Jeder Mensch ein Gewissen hat und ein Bewusstsein für die Dinge, die nicht gut laufen im eigenen Leben. Aber er weiß nicht, wohin mit diesen, seinen Mängeln. Dabei wäre es so einfach, nicht nur eine Fotografie, sondern das ganze Leben zu bereinigen ...

Ich würde sooo gerne diesen Menschen auf dem unteren Foto etwas von der Hoffnung und der unbegreiflichen Liebe, die in Christus Jesus auf sie wartet, weitergeben.

(Reti, Mutter von Nela, 2.v.l., gab spontan einige Kinderkleider an Alicias kleine Geschwister weiter)


Nachdem wir Themba nach Hause gefahren hatten, ging es zu acht weiter, um, wie versprochen für Alicias Opa (67) zu beten. Nach einiger Zeit in der im George-Hospital hieß es, dass er entlassen worden sei. Also ging es zu ihm nach Hause, ins Coloured-Township Nu Dawn nach Pacaltsdorp. Dort traf ich zwar Alicias Mutter (mit verschränkten Armen) und Wes konnte sein Fahrrad im Nissan abtransportieren, aber der Opa, so hieß es, war in ein anderes Krankenhaus verlegt worden.
Insgesamt vergingen 2 Stunden Fahrerei und Suche, bis wir den Opa schließlich fanden. Alicia wollte das Gebetsunternehmen zwischenzeitlich auf kommenden Sonntag verlegen, aber ich hatte für den Opa auch heute gefastet und wusste, dass es gestern Nacht geistliche Durchbrüche gab. Also trafen wir ihn schließlich. Das Krankenhaus, in dem er untergebracht ist, erinnerte mich zunächst stark an ein südeuropäisches Tierheim, innen schien es aber o.k.


Die kleinen Enkel durften nicht mit und mussten im Auto warten. Sami, Alicia, ihre Freundin Esmeralda und ich besuchten ihn.
Ich habe Alicia und Sami gesagt, dass wir 3 gemeinsam für den Opa beten. Dass wir alle 3 Kinder Gottes sind, der Heilige Geist in uns wohnt und Er keinen Unterschied zwischen uns macht.
Habe mich kurz mit dem Opa unterhalten und mir von Alicia übersetzen lassen.

Auf seinem Nachttisch lag eine Bibel, aber wir haben nicht über seinen Glaubenshintergrund gesprochen. Völlig uninteressant, jetzt.
Der Opa hat Wasserbefall im Körper (Jutta, keine Ahnung, wie das medizinisch richtig heißt :-)). Besonders im Knie und im wassergeblähten Bauch, so dass er sich schwach fühlt und schwer laufen kann. Habe ihm erzählt, dass Jesus heilt und Sami hat es ihm bestätigt. Als ich dem Opa eine Hand aufgelegt hatte, weil ich ihn im Arm hatte, betete ich ein paar Stellen aus Jesaja 53 für innere und äußere Heilung und sprach dann konkret zu der Krankheit, quasi dem "Berg".

"Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Berg sprechen: Hebe dich weg von hier dorthin! und er würde sich hinwegheben; und nichts würde euch unmöglich sein." (Mt 17,20).

Alicia hat mir einfach im kindlichen Glauben alles nachgemacht. Ihrem Opa die Hand aufgelegt und gebetet. Keine Ahnung was. Aber sie hatte gewiss großen Glauben, denn sie wusste von Samis Heilung nach Gebet. Sami stand vor dem Opa und betete in  im klassischen Albrecht-Dürer-Stil.
Mich hat es die ganze Zeit während des Gebets wie mit Strom durchflossen und Alicia mir gegenüber stehend, sind die Tränen gelaufen. Ich habe sie dann später im Auto gefragt, warum sie geweint hat. Sie sagte mit ihren eigenen, anderen Worten, dass es der Geist Gottes war. Später, als ich mich alleine mit Sami unterhielt, sagte er, er habe es ebenfalls den Geist in seinem Körper gespürt. Sami sagte außerdem, ob ich gesehen hätte, dass der Opa ganz anders, ganz normal lief, als er nach draußen kam, um seine Enkel am Auto zu sehen? Nein, ich hatte nicht darauf geachtet, aber ich wusste, dass er geheilt ist. Das hatte ich ihm auch zugesagt. Allerdings war mir nicht bewusst, dass es sich so schnell manifestieren würde. Morgen oder übermorgen werde ich ihm etwas Obst vorbeibringen, dann weiß ich mehr.
Ich glaube sehr, dass das Fasten und Beten gestern Nacht mit den Damen aus Zimbabwe viel in der geistlichen Welt bewegt hat und das auch deshalb Smavas Anwesenheit und der Besuch beim Opa heute so umkämpft war und nicht recht zustande kommen wollte.

(Opa und ein Enkel am Eingangstor des Hospitals)

Dann habe ich mit Jesus in Opas Krankenzimmer noch was erlebt: Esmeralda, Tabak in Telefonbuchseiten rauchendes, 16 Jahre altes Müllkippenmädchen, hauchdünn bekleidet, klagte, dass es friert. Es war auch kühl. Normalerweise hätte der Geo ja gesagt: "Selbst schuld. Falsche Kleiderwahl." Aber ich hatte in dem Moment so ein Mitgefühl für das Mädchen, dass ich ihr meinen Vliespulli gegeben habe und mir nun selbst kalt war. Aber ich wollte von ganzem Herzen lieber selber frieren, als dass sie es tut. Dabei haben wir noch keinen Satz zusammen geredet. Sie ist mir gegenüber sehr scheu. Das ist so spannend, wie Gott drauf ist und für die Schwachen sorgt! Ihm alle Ehre!
Die Bibel wird immer lebendiger für mich und ich kann vieles nun nachfühlen von den Dingen, die Paulus schreibt. Wenn auch wohl nicht mit dessen erlebter Intensität.

Zum Beispiel in Römer 9,1-3:
"Ich sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht, wie mir mein Gewissen bezeugt im Heiligen Geist, dass ich große Traurigkeit und unablässigen Schmerz in meinem Herzen habe. Ich wünschte nämlich, selber von Christus verbannt zu sein für meine Brüder, meine Verwandten nach dem Fleisch."

Oder Galater 2,20.21:
"Ich bin mit Christus gekreuzigt; und nun lebe ich, aber nicht mehr ich [selbst], sondern Christus lebt in mir. Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat"


Jedenfalls bin ich anschließend noch mit Sami beim Kentucky gewesen, bevor ich ihn nach Hause fuhr. Auf dem Weg nach Silvertown sagte ich, dass wir mit dem Auto offensichtlich an einer Kapazitätsgrenze angelangt sind. 9 Personen ging heute, aber es sind noch viele potenzielle Fahrtteilnehmer vorhanden, die nicht ohne weiteres in die Stadt kommen können. Sami schlug vor, gegebenenfalls ein Minibus-Taxi zu erwerben.

Erstens: Leicht gesagt.
Zweitens: Dann kommen wir von 9 oder 10 auf 15-20 Personen. Und dann?
Drittens: Treffe ich keine solche Entscheidung, die nicht von Gott kommt.

Ich habe angehalten und gesagt, dass wir jetzt beten, dass Jesus Türen öffnet und Möglichkeiten zeigt, damit die Menschen, die Er auf dem Herzen hat und uns über den Weg schickt, auch da hinkommen, wo Er sie haben will. Das haben wir gemacht und recht lange gebetet. Ich weiß nicht, was Sami hat, aber der bedankt sich z.B. nach diesem Gebet so überschwänglich. Das versteh` ich ehrlich gesagt gar nicht.

In seinem squatter camp Silvertown fiel mir heute auf, dass er von vielen Menschen gegrüßt wird. Ich glaube, er ist eine ausgesprochen respektierte Persönlichkeit dort. Außerdem, so sagte er auf meine Frage hin, dass er jeden hier kennt.
Wenn wir uns voneinander verabschieden, steige ich immer mit aus und wir umarmen uns dann an einem zentralen Platz im squatter camp in der Nähe seiner Blechhütte. Das ist jedesmal ein Moment größten Staunens für die Coloureds dort, denn das kennen sie so nicht.

Hatte dann auf dem Heimweg noch bei Angela und Sheila angehalten und von Opa erzählt. Wir wollen nun regelmäßig Fasten und Beten. 

Zuhause angekommen fiel das Augenmerk vom Nachbarskind Asol auf ein altes, rostiges Blechauto in unserem Garten und ich wurde gebeten, es fürs Spielen zur Verfügung zu stellen, was ich tat.


Kurz darauf gesellte sich auch der Bruder Sipho (= "Geschenk") hinzu.


Als ich dann in Smavas Haus eintrat, um mich zurückzumelden, kam mir Traurigkeit entgegen. Sie sagte, sie hat einen Telefonanruf erhalten und in einer Familiensache läuft es ganz schlecht. Ich habe sie nochmal in die Stadt gefahren, weil sie in der Angelegenheit etwas erledigen musste.
Sie sagte, dass sie sehr bereut, dass sie gestern Nacht beim Beten nicht dabei war. Sie hat um 21.00 Uhr den sternenklaren Himmel gesehen und gewusst, dass sie hätte dabei sein sollen. Zumal sie schon länger Gott gesagt hatte, dass sie sich Menschen um sich wünscht, die mit ihr beten. "Das  nächste Mal komme ich mit und habe keine Ausrede mehr!"
Die Familienangelegenheit frisst sie innerlich auf. Es gab wieder Tränen und ich habe länger mit ihr darüber geredet, wie sehr unsere eigenen Bemühungen, Dinge nach unseren Vorstellungen regeln zu wollen, kontraproduktiv sind. Wir stehen Gott im Weg (der uns machen lässt), wir erhalten folglich keine Zusagen von Gott und uns fehlt am Ende der innere Friede.

Noch ein Wort zu Alicia (Spoony):
Das Mädchen hat vor exakt 1 Woche Jesus aufgenommen. Sie trägt den Geist des lebendigen Gottes in sich. So wie sie mich vorgestern gebeten hatte, dass ich für ihren Opa bete und wie sie ihm heute selbst die Hand aufgelegt und unter Tränen gebetet hat, das hat mir etwas bestätigt. Gott sieht zuerst auf das Herz. Findet Er dort Vertrauen in Ihn? Schwachheit? Unbekümmertheit? Glauben?
"Setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch zuteil wird in der Offenbarung Jesu Christi". (1.Petr 3,13b)
Das Mädchen wird vielleicht nie sagen können, wo Jerusalem liegt, wie die Stiftshütte ausgesehen hat, wer Melchisedek war oder ein Referat über den Fünffältigen Dienst halten können.
Und sie wird (theologische) Fehler machen, wie wir alle.

Aber: Jesus sucht eines vor allen anderen Dingen, nämlich menschliche Gegenüber von Herz zu Herz. Wahre Anbeter! (Joh 4,23). Man muss die Jungen laufen lassen. Sie bestärken, Mut zusprechen und Fehler zugestehen. Damit kann der Schöpfer der geistlichen Babys bestens umgehen. Es sind SEINE Babys! Sie müssen den himmlischen Vater selbst entdecken und erleben dürfen. Nicht fertige Konzepte von einem schlafenden Riesen "es war einmal ... ein mächtiger Gott" übergestülpt bekommen.

In Matthäus 18,3 sagte Jesus nicht, dass wir werden sollen, wie die Schriftgelehrten und die Erwachsenen, die für alles die passende Erklärung haben, sondern:  

Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel kommen! 

Alicia ist mein Vorbild.


Und noch noch letztes ein Wort in eigener Sache:


Im März/April 2009 besuchte ich innerhalb von 10 Tagen vier verschiedene Gottesdiensten in Deutschland und hier.

In allen diesen 4 Gottesdiensten (!) klang mir jeweils mit Nachdruck das in diesen Predigten von 4 verschiedenen Pastoren ausgesprochene Wort aus Hesekiel 21,30 nach, in dem Gott einen Mann zum Mitreisen sucht. Allerdings wohl nicht für den Auf- und Abbau des Auto Scooter :-):  

Gott spricht: "Und ich suchte unter ihnen einen Mann, der die Mauer zumauern und vor mir in den Riss treten könnte für das Land, damit es nicht zugrunde gehe; aber ich fand keinen." 


Dieser Vers hatte mich regelrecht "verfolgt". Er war offensichtlich (auch) für mich, aber der nach meiner Auffassung enorme Anspruch hat mir Unbehagen bereitet und ich wusste nicht, wie ich in meiner Begrenztheit damit umgehen sollte. Heute erkenne ich, dass die Vielen, die jeweils in den Riss treten, nie allein sind, denn Gott steht im wörtlichen Sinne hinter ihnen ("vor mir").

Das sehe ich beispielsweise bei Angela und Sheila aus Zimbabwe. Die sind auf den Zug aufgesprungen und reisen mit. Ohne Wenn und Aber.
Selbst Alicia und Sami ducken sich nicht ab.

Ich bin hier umgeben von Vorbildern und das stärkt auch mich, "ja" zu sagen.

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