1. Gott lebt und ist treu.
Gestern berichtete mir Smava, dass sie mit ihrer Schwester und mit einem Bekannten in Kapstadt telefoniert habe. Sie hätte erzählt, sie sei jetzt eine "richtige Christin".
"Wieso das?", fragte ich erstaunt (sie war es vorher auch schon), "Nein, jetzt habe ich Jesus richtig im Herzen".
"Erzähl mir mehr", bat ich. Nach und nach kam sie mit folgenden Beschreibungen (Ausschnitte, ich möchte nicht alles darstellen):
"Ich habe keine Schlaftablette mehr genommen und wunderbar geschlafen."
"Ich habe einen wunderschönen Traum gehabt, in dem ich viel gelacht habe. Vom Lachen bin ich sogar aufgewacht".
"Ich werde keine Schlaftabletten mehr brauchen!"
"Ich habe Ostern immer sehr gemocht. Aber das war das schönste Ostern meines Lebens!"
"Ich weiß seit gestern im Herzen, dass mir meine Sünden vergeben sind! Kein Zweifel mehr. Ich weiß, dass ich von neuem geboren bin."
Am Abend der Taufe im Heiligen Geist hatte ich ihr geraten, Papier und Bleistift zur Hand zu nehmen und mit Jesus zu reden, sobald sie allein ist.
Gestern Abend erzählte sie "Ich hab's gemacht, wie du mir geraten hast".
"Gott hat mir gesagt, dass ich der Frau, die für meine ungerechtfertigte Entlassung von meiner Arbeitsstelle verantwortlich war, vergeben soll. Das wollte ich früher nicht, aber das habe ich heute gemacht. Außerdem habe ich beschlossen, dass ich das anstehende Arbeitsgerichtsverfahren, egal, wie es ausgeht, nicht anfechten werde."
Also habe ich geraten, sich die Stimme Gottes zu merken. Die angenehme Stimme, durch die der Heilige Geist Dinge offenlegt, die angegangen werden sollen. Die Stimme, die ganz anders klingt, als unsere Selbstanklagen und das stets antreibende Rufen des "Verklägers unserer Brüder" (Offb 12,10).
Das ist so schön zu sehen, wie Gott wirkt. Wie sein Wort die Wahrheit ist. Was mich betrifft, habe ich noch keinen "Fehler" in der Bibel entdeckt. Im Gegenteil. Je mehr ich mich damit befasse und entdecke, umso verständlicher wird mir das Wesen Gottes.
Alles, was ich erlebe, findet sich in der Bibel und umgekehrt, das, was ich lese, ist erlebbar.
2. Ahnenkult
Als ich in meinem Zimmer gestern Mittag versuchte, das Dach von innen mit Silikon abzudichten, hörte ich plötzlich ein PATSCH, PATSCH, PATSCH. Ich schaute hin und sah, dass Smava einen kleinen Frosch mit dem Wischmop schlug. Stop, Stop, schrie ich. Aber der Frosch bekam noch 2 satte Schläge auf die Mütze.
Erst dann konnte ich Smava bändigen und mich des Tieres annehmen. Es war arg in Mitleidenschaft gezogen und ich weiß nicht, ob es überleben wird. Habe den isele außerhalb des Grundstücks ins Gras befördert.
Dann die Frage nach dem "warum" der harschen Behandlung. "Das ist unser Aberglaube". Frosch im Zimmer bringt Unglück, genau wie Ameisen. Im Gegensatz zu Bienen - die bringen Glück. Sie hat mir einige okkulte Praktiken in dem Zusammenhang als "our tradition" erläutert, aber ich wollte sie jetzt nicht belehren und ließ alles dabei bewenden.
Mir ist jetzt auch klar, warum die kleine Nela so erbarmungslos mit dem kleinen Frosch im Wassereimer umgegangen war.
Am Abend kam dann wieder ein ähnliches Thema, diesmal in Form des Ahnenkultes auf. "Our tradition" sieht vor, dass wir vermeiden müssen, die Ahnen eifersüchtig zu machen. Auch hier kamen wieder einige Beschreibungen, was genau zu tun und was zu lassen ist.
Ahnenkult ist ja ein großes Problem bei den Schwarzafrikanern. "Das ist auch, weshalb ich in die Römisch Katholische Kirche gehe, die erlauben das. Die anderen nicht. Wie ist das denn mit deiner Kirche, erlaubt die das?"
Darauf bin ich nicht eingegangen, sondern habe sie in isiXhosa 5.Mo 8, 8-14 selbst lesen lassen:
"Wenn du in das Land kommst, das der HERR, dein Gott, dir gibt, so sollst du nicht lernen, nach den Gräueln jener Heidenvölker zu handeln. Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei oder ein Beschwörer oder ein Zauberer, oder einer, der Geister bannt, oder ein Geisterbefrager, oder ein Hellseher oder jemand, der sich an die Toten wendet. Denn wer so etwas tut, ist dem HERRN ein Gräuel, und um solcher Gräuel willen vertreibt der HERR, dein Gott, sie vor dir aus ihrem Besitz. Du aber sollst dich ganz an den HERRN, deinen Gott, halten; denn diese Heidenvölker, die du aus ihrem Besitz vertreiben sollst, hören auf Zeichendeuter und Wahrsager; dir aber erlaubt der HERR, dein Gott, so etwas nicht."
Einige Sätze vorher sagte mir Smava, dass die Bibel Gottes Wort sei und zu beachten wäre und nun liest sie diese Passage mit erkennbarem Erstaunen. "Das wusste ich gar nicht, dass das da steht."
Ich habe ihr lediglich ergänzend gesagt, dass wir im Westen ähnliche Sachen haben. Esoterik zum Beispiel. Die Herkunft der Kraftwirkung, die Quelle ist entscheidend, die wirkt. Gott ist ein eifersüchtiger Gott und Er möchte keine Nebenbuhler. Er ist sehr wohl in der Lage, für die Vorfahren und die Ameisen und die Frösche nach Seiner Maßgabe zu sorgen.
Ich habe da nicht viel mehr gesagt, habe sie auch nicht unter Druck gesetzt und bin gespannt, wie sie mit dem Gelesenen umgeht. Sie denkt auf jeden Fall darüber nach. Ich bin sehr gelassen in diesen Dingen geworden. Sehe meine Aufgabe im Hinweisen, nicht im Manipulieren. Der Geist leitet in alle Wahrheit, nicht ich. Das wird Er auch tun, denn ich glaube, Smava hat ein sehr aufrichtiges Herz.
3. Körperliche Reaktionen
Smava fragte dann noch, was es gestern mit den körperlichen Manifestationen der beiden Gottesdienstbesucherinnen auf sich hatte.
Es ist sehr angenehm, wie Smava fragt. So unschuldig und vertrauend und ohne den Hintergedanken, einen in die Pfanne hauen zu wollen. Da möchte ich es auch wirklich ganz schön und behutsam erklären, dass sie weder verletzt noch übertölpelt wird, sondern es versteht. Habe den Zusammenhang von Geist, Seele und Leib (1Thess 5,23) skizziert, dargestellt, wer der Heilige Geist ist und ich bin immer selbst ganz verblüfft, dass sie das versteht, was ich meine. Am Ende war sie mit der Antwort jedenfalls zufrieden.
Dienstag, 6. April 2010
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