Church building / Kirchengebäude in Thembalethu

... God has chosen the weak things of the world to confound the things which are mighty; And base things of the world, and things which are despised, has God chosen ... (1Cor 1:27.28) p>p>p>

Mittwoch, 7. April 2010

Indlu yethemba kaYesu - Jesus' House of Hope (?)

Vorgeschichte:
Ich hatte ja mehrere Wohnoptionen in Thembalethu, als ich hier ankam. Jede auf eigene Weise "eigentlich gut", aber keines, außer meiner jetzigen Wohnstatt, fühlte sich nicht richtig an. Ich kann es nicht besser beschreiben. Es fühlte sich nicht gut an und ich hatte keinen Frieden über den jeweiligen Objekten.

Gestern Abend nun fragte mich Smava unvermittelt, ob wir nicht donnerstags, an ihrem freien Tag, von 14 - 15 Uhr, also nach der Suppenküche, mit Kindern über das Christ-Sein reden wollen. Dieser Gedanke war für mich wie ein Paukenschlag. Wo kam das den her? Auch für sie ist der neu, obwohl sie schon mal vor 3  Wochen bei unserem Besuch in der Methodistengemeinde (als Jean Neil aus England dort zu Gast war), weinen musste, nachdem sie auf einem Flyer den Aufruf zum Gebet für Kinder und Jugendliche sah. Damals verstand ich es so, dass sie ihre Söhne meinte. Es waren aber gar nicht ihre eigenen Kinder, sondern die hiesigen, gemeint, die z.B. drogenabhängig sind.


Dass sie jetzt damit zu mir kommt?!? Wir hatten nie über etwas derartiges geredet. Das hatte ich auch selbst nicht mal im Sinn!
Sie schlug als Veranstaltungsort die Gemeinschaftshalle für unsere Zone 8 vor. Das ist mangels Alternativen auch erstmal o.k., aber das ist eine sehr hässliche grau-schmutzige Industriehalle. Ungemütliche Umgebung, zumal für Kinder. Dann lieber eine kleine, gemütliche Holzhütte.
Ich hatte bei dem Gedanken an die Halle genauso wenig Frieden, wie damals bei meiner Unterkunftssuche.

Nun zu heute:
Es wird kühl in Thembalethu, der Winter kommt. Habe 4cm starke Isolierwatte an der Decke meines Raumes angebracht, damit die Tageswärme nicht so schnell aus dem Zimmer entweicht. Hatte jetzt schon ein paar mal einen stinkenden uralt-Parafinheizer (ähnliche Verfassung wie der Gartengrill) in Gebrauch, aber das ist nicht angenehm.

Als ich heute die Bettdecke (die im Zimmer abends gerne klamm wird), an die Luft hängte, bewunderte ich erst 3 Esel, die des Wegs trotteten (Ich weiß. Ich kann zählen. :-) Es sind nur 2 auf dem Bild).


Bald danach hatten die vorbeiziehenden Säue nebst putzigen, verschiedenfarbigen Ferkeln meine volle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und ich bin ihnen gefolgt.
Die Schweine haben hier in der Nachbarschaft einen recht schweren Stand, denn wo immer sie sind, werden sie von den unzähligen Hunden verjagt. Weiter zieht der Bär.




Als ich so mit der Bettdecke beschäftigt war, kam mir plötzlich der Gedanke, ob man wohl ein kleines Township-Häuschen als offene Begegnungsstätte für Kinder erwerben und so die unangenehme Community Hall umgehen könnte?
Der Gedanke war aber sehr abstrus und so hinterfragte ich ihn, er kam aber wieder und ich legte Gott meine vielfältigen Bedenken, Wäscheklammern in der Hand, hin. Was soll ich mit den Kindern anfangen? Die sprechen nur isiXhosa. Was soll ich sagen? Wer will da kommen? Wer mitarbeiten? Wo kommt das Häuschen her? usw. usw.

Dann kam mir auch noch der Gedanke eines Namens, den meine Frau unlängst auf dem Herzen hatte "House of Hope", auf isiXhosa: "Indlu yethemba".
Wie gesagt, das ganze Paket fühlte sich trotz der vielen Fragezeichen besser an, als die riesige, triste Halle.
Der Geist hat, an der Wäscheleine stehend, stark bezeugt, was immer das heißt. Dann erreichte mich die E-Mail einer Organisation, die sich um 2000 unterprivilegierte Kinder kümmert, wegen der Rezession vor dem finanziellen Aus steht und nun Hände ringend Spender sucht. Das wäre nun gar nicht meine Welt!
Habe mich mal bei einem Bekannten, Jongile, mit dem ich heute in Thembalethu spazieren war, dennoch mal unverbindlich nach den rechtlichen Modalitäten eines Kaufs erkundigt.
Außerdem habe ich bei erwähntem Spaziergang einen gebrauchten Tisch auf einem Grundstück entdeckt und für umgerechnet 5 € erstanden. Der steht jetzt in meinem Zimmer.

Am Abend war ich erstmals an einem Mittwoch, 19.00 Uhr, in der Ekklesia-Gemeinde im Gottesdienst. Während der Lobpreiszeit, als ich Jesus vorschwärmte, wie klasse Er ist, kam ein Mann zu mir, den ich nie zuvor gesehen hatte.
Er sagte mir, dass der Heilige Geist ihm ein Wort für mich gegeben hat. 2.Kor 9,8-10:

"Gott aber ist mächtig, euch jede Gnade im Überfluss zu spenden, so dass ihr in allem allezeit alle Genüge habt und überreich seid zu jedem guten Werk,  wie geschrieben steht: »Er hat ausgestreut, er hat den Armen gegeben; seine Gerechtigkeit besteht in Ewigkeit«."

Passt wie Faust auf Auge!

Die Predigt ging prompt über den Glauben, ohne den es unmöglich ist, Gott zu gefallen. (Hebr. 11,6).
Wobei "Glaube" nach Hebr. 11,1 "eine feste Zuversicht auf das ist, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht."  
"Seid aber Täter des Wortes und nicht bloß Hörer, die sich selbst betrügen." (Jak 1,22), war ein weiterer, sehr passender Schlüsselvers der Predigt. Es ging im Kern darum, im Vertrauen auf Sein Wort hin beherzt loszulaufen und nicht endlos rumzuzaudern.
Glaube wächst besonders durch die eigene Tat, stelle ich derzeit selbst fest.

Es ist ja das Aufregende am Christsein, dass es nicht so sehr um meinen abwägenden, bedenkenträgerischen Menschenverstand geht, sondern um Gottes Ratschluss und Weisheit. Falls Er möchte, dass etwas entsteht, dann schafft Er auch, dass das Unterfangen gelingt und menschliche Unzulänglichkeiten ausgeglichen werden.
Das ist ausgesprochen spannend und ich bleibe wachsam, was sich auftut oder auch nicht.

Bei Allem ist wichtig, dass Er der Autor und Regisseur bleibt und ich nicht einer eigenen gut gemeinten Spinnerei aufsitze. Das müsste schief gehen.

In diesem Sinne, eine gute Nacht aus einem bereits gefühlt wärmeren Zimmer!


Nachtrag:


:-)

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