Church building / Kirchengebäude in Thembalethu

... God has chosen the weak things of the world to confound the things which are mighty; And base things of the world, and things which are despised, has God chosen ... (1Cor 1:27.28) p>p>p>

Donnerstag, 8. April 2010

Auf dem Weg. Religion, nein danke.

Heute war ich allein unterwegs in Zone 9, einem für mich unbekannten Gebiet in Thembalethu. Ich treffe 100 Menschen, lächele sie aktiv an und grüße sie. Höchstens 2-3 davon behalten ein grimmiges Gesicht bei.
Hie und da lasse ich mit Jugendlichen auch mal das Bällchen auf der Straße laufen. 

Meine Vermieterin glaubt das ja kaum, ist stets um meine Sicherheit besorgt, und so habe ich heute den Vorschlag unterbreitet, dass sie mal mit mir gehen soll, aber 20 Meter hinter mir. Dann sieht sie es selbst.  

In einem Fall habe ich mich mit einer Gruppe von ca. 10 mir unbekannten Kindern (3-12 Jahre alt) "unterhalten". Irgendwann kam unvermittelt die Frage eines älteren Mädchens auf englisch "What are you doing for the church?". Kinder fragen so anders. Ich habe "Ndithanda uYesu" gesagt, "ich liebe Jesus". Ich wusste keine andere Antwort. Nach ein bisschen hin und her, ich outete mich als Deutscher, baten sie mich, ein Lied zu singen. Ich sang von Peter Strauch eine Strophe aus "Jesus, wir sehen auf dich".  (Ja, ich bin wohl erschreckend eindimensional! :-)). Die fanden das aber gut. Dann habe ich die Strophe übersetzt und bin bald darauf weitergezogen. Keine Theologie verkauft, kein Bibelzitat platziert. Kein Übergabegebet auf der Straße abgerungen. Nichts war, außer einer guten gemeinsamen Zeit (wie andernorts heute ebenfalls).
 
Abgesehen von der praktischen Seite, stelle mich ja dabei durchaus selbst in Frage. Wie ich so als Freak durch den geistlichen Orbit schwebe. Möglicherweise an allerlei Dingen vorbei, die in evangelikalen Kreisen allgemein "anerkannt" sind.

Wir Menschen (ich auch!) neigen zu schematischen, organisierten, religiösen Aktivitäten, bei denen wir die Kontrolle über das Geschehen behalten. Das gilt auch für so manche bekennende"Religion, nein danke"-Gemeinde in der protestantischen Glaubenslandschaft.  Wie sagte Steve Gray von der WRC Kansas City in einer Predigt zutreffend:

"Religion klebt an uns wie Honig. Es ist sehr schwer, sie loszuwerden."

Sich bewusst zu sein, dass dieses eklig-klebrige Zeugs an uns haftet und immer wieder neu anhaften will, ist  eine wichtige Erkenntnis. Ich bin versucht zu sagen: Alles, was nichts mit der Gemeinschaft, mit der Beziehung zu Gott zu tun hat, ist unnütz, weil aus dem Fleisch geborene Religion. Jesus sagt aber, dass Gott Geist ist und daher die Anbeter ihn ebenfalls im Geist und in der Wahrheit anbeten müssen (Joh 4,24). Nur dort, in Seiner Nähe, ist wirkliche Liebe, Friede, Freude, Annahme und innere Heilung zu erleben.

Daher bin ich sehr froh für eine Handvoll enger Gefährten, die an unterschiedlichen Orten auf dem gleichen spannenden Weg mit Jesus sind. Weitgehend ohne religiöse Ambitionen, suchen auch sie das Herz Gottes und sind daher eine immense Bestätigung. Sie (und ich) möchten mehr und mehr Gott kennen lernen, denn Gott ist Gott, und nicht das, was Religion aus ihm machen möchte.

In die gleiche Richtung geht der Artikel auf einer Homepage die mir diese Freunde zukommen ließen, von der ich den nachstehenden Text und das Bild unverändert übernommen habe.
Der Autor, Lobpreisleiter bei der Jesus! Gemeinde Rinteln, spricht mir 1:1 aus dem Herzen! Das Geschriebene könnte also den Gedanken nach von mir sein. Deshalb findet sich der Artikel auf meinem Blog:

Vom Autor des Textes stammt eines der besten deutschsprachigen Lieder (finden einige Freunde und ich). Es ist hier kostenlos downzuloaden!  Zu "Löwe & Lamm", nach unten scrollen.



‚Wie schmal ist der Weg, der zum Leben führt
und wenige sind es, die ihn finden.’
Jesus Christus
 
Wie viele sind auch wir lange Jahre auf der breiten Straße der religiösen Geschäftigkeit unterwegs gewesen ( Matthäus 7, 13-23 ) statt den schmalen Pfad der ganz persönlichen Pilgerreise zu beschreiten, der uns in eine echte Beziehung mit Gott selber führt. Trotz aller Aktivitäten im Namen des Herrn wurden unsere Herzen erschöpft, verwundet, trotzig und verzagt und doch voll Sehnsucht nach einer heilsamen Erfüllung, die nur Gott selber geben kann und nach einem Ort, wo ER mit uns zu Hause ist - mitten im Herz.

Auf der Suche nach echtem Leben sind wir zuvor in verschiedenen geistlichen Ländern gewesen:

Die ersten Jahre unseres christlichen Weges verbrachten wir in Landes-kirchistan und wurden von ‚Tradition, Theologie & Taufurkunde’ geprägt, auf der Suche nach mehr von Gott wanderten wir weiter nach Evangelikalien, wo wir ‚Bekehren, Beten & Bekennen’ kennen lernten. Dann begeisterte uns die Erlebniswelt von Charismerika mit ‚Prediger!Power!Positionen!’ ;o)

Jedes dieser Länder hat seine eigene Kultur, Gesetze und prägenden Gewohnheiten, an die man sich anpassen muss, um dazu zu gehören.

Für eine Zeitlang war es gut dort zu sein. Wir durften vieles lernen, probieren und erleben. Gott berührte uns auch in diesen Ländern der Religion. Doch dann schauten wir in die Abgründe unserer Seele und mussten feststellen, dass wir von Menschen, Menschenfurcht und ,guten Absichten’ bestimmt wurden und nur selten von Gott.

Religion macht künstlich

Tief im Herzen erleben auch andere Christen ihre Freude als aufgesetzt und angeschminkt. Das geistliche Leben ist künstlich geworden und nicht mehr echt. Wir folgen mit Sehnsucht nach Anerkennung dem religiösen Erfolg statt Jesus zu folgen. Nachdem wir von Konferenz-Highlight zum Event-Power-Gottesdienst geeilt waren, von Kraft zu Kraft, von Sieg zu Sieg, begegnete uns Gott . . . in der Niederlage. Als wir uns entkräftet niederlegten, zeigte Er uns, dass seine Kraft erst in den Schwachen mächtig wird. Durch diese oft demütigenden Prozesse weist Gott uns an die echte Quelle seiner Gnade, die wir erst im Zerbruch unserer eigenen Stärke erkennen können.

Echt werden

Wir sind auf krummen Wegen erschöpft worden, aber ohne diese Wege hätten wir auch manche wertvolle Ent-Täuschung verpasst, die der Vater seinen Kindern zumutet, damit sie die Wahrheit auf dem Weg des Lebens von der Täuschung unterscheiden lernen. Er führt uns durch Bedrängnisse und in Entwicklungsprozesse, die den Charakter unserer Seele in Gottes Vorbild verändern können. So werden unsere krummen Wege aus einer himmlischen Sicht am Ende doch gerade - weil Er uns liebt.

Wir dürfen mit Gott auf dem ganz persönlichen originellen LebensWeg sein. Unser Leben ist kein Zufall, sondern einzigartig. In der Bibel finden wir viele Beispiele von anderen Gottsuchern und ihren ‚komischen-krummen’ Karrieren, Menschen mit denen Gott Geschichte(n) schrieb.

Der JesusWeg

Weil Jesus als der befreiende Retter selber der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, welches zum Himmlischen Vater führt, kam es zur Auferstehung des göttlichen Lebens und zur Freisetzung der größten Macht des Universums - nicht in Tempeln und Gotteshäusern, sondern in den Herzen von kleinen Männern & Frauen: Gott ist Liebe! Diese wahre Liebe Gottes ist der Grund des neuen Weges, der uns in eine befreite Beziehung mit unserem himmlischen Vater und untereinander führt.
( Korinther 12.31 / 13 )

Auch unsere kleinen Geschichten sind große Geschichten für unseren Papa im Himmel. Stell dir vor du könntest einen Blick in sein Fotoalbum mit den göttlichen Momente deines Lebens werfen. Was uns in der Welt groß und wichtig erscheint, ist in Gottes Augen nichts wert. Wir selber sind seine Schätze und Er möchte unser Schatz sein.

Wenn Du erschöpft von religiösen Werken bist oder auf der Suche nach echtem Leben bist,kannst Du Dein Herz vor Gott ausschütten und Ihn suchen. Die Bibel gibt uns mit dem Heiligen Geist inspirierende Weg-Weisungen :

‚Bist Du müde, erschöpft und ausgebrannt von Religion ?
Komm da weg mit mir und Du wirst dein Leben entdecken.
Ich werde Dir zeigen, wie man Ruhe findet.
Wandere mit mir und arbeite mit mir. Beobachte wie ich es tue.
Lerne den ungezwungenen Rhythmus meiner Gnade kennen.
Ich werde Dir nichts Schweres und Schlechtpassendes auferlegen.
Habe Gemeinschaft mit mir, und Du wirst lernen
befreit und erleichtert zu leben.’


(Jesus in Matt. 11.28-30 nach der Message-Übersetzung von Eugene Peterson) 

Quelle: http://visionc.squarespace.com/journal/2006/3/6/auf-dem-weg.html

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