Church building / Kirchengebäude in Thembalethu

... God has chosen the weak things of the world to confound the things which are mighty; And base things of the world, and things which are despised, has God chosen ... (1Cor 1:27.28) p>p>p>

Freitag, 2. April 2010

Osterspecial: Das Jesusmissverständnis – Folge 2 (Yogi und das gefährlichste Tier der Welt).


Ostern. Karfreitag. Öffentliches Tanzverbot. Geschäfte zu. Fernsehgottesdienste.  Blockbuster und  Paramount-Bibelschinken im TV. Gefärbte Ostereier im Kühlschrank. Lindt-Osterhase mit Goldfolie und Schellenglöckchen um den zarten Hals einsatzbereit. Es kann losgehen!

Wer sich jetzt beeilt, kann noch auf Super-RTL "Yogi den Osterbären" ansehen. Die Sendung verspricht Spannung für groß und klein, denn:

"Yogi-Bär hat die Schokoladeneier im Jellystone-Park verputzt. Jetzt droht ihm die Verbannung. Seine letzte Rettung könnte der Osterhase sein, doch der wurde von zwei Ganoven entführt. Yogi und sein Kumpel Boo-Boo machen sich auf die Suche nach dem armen Hasen." 

Uiii, das wird was werden! Böse Welt.

Vielleicht steht aber auch der traditionell erste von zwei Gottesdienstbesuchen im Jahr (abgesehen von Weihnachten) wegen der feierlichen und religiösen Atmosphäre an, die so wohltut? Immerhin bezahlt man seit Urzeiten Kirchensteuern. Da können die ja schließlich auch mal ... Obwohl, ich glaube, ich trete aus. Kosten-Nutzen-Rechnung zu meinen Ungunsten. Kurz vor meiner Beerdigung trete ich wieder ein. Nur zur Sicherheit. Man weiß ja nie ... 

Jetzt aber zum Jesusmissverständnis:
Wer sich durch die kommerzielle ALDI und LIDL-Welt der Ostereier gekämpft hat, erinnert sich vielleicht auch, dass es nicht immer vornehmlich um gefärbte Hühnerprodukte und Schoko-Leckereien ging, die man westlichen Kindlein ins Körbchen legte. Der allmächtige Sohn Gottes kam selbst als zartes Kindlein in die Welt, um uns Menschen mit sich, mit Gott selbst, zu versöhnen (1Kol 1,20). Wow. Das nenn' ich 'ne spannende Geschichte! Gott wird Mensch? Das gibt's ja nicht mal in Hollywood. Das kann ja keiner erfinden. Aus Liebe zu uns? - Geh' fort! Da verblassen ja glatt die Ostereierfarben und sogar die Abenteuer von "Yogi dem Osterbären".

Der Philipperbrief stellt im 2. Kapitel klar, dass Jesus, der von jeher bereits in der Gestalt Gottes (also Gott selbst) war, sich freiwillig als Gott in unsere Dimension und unsere Niedrigkeit herabließ,  und in allem wurde wie wir. In diesem uneingeschränkten Mensch-Sein ohne Netz und doppelten Boden fragil. Verwundbar, sterblich, zur Sünde versucht. Wir wir. Und doch durch die enge Gemeinschaft mit dem Vater ganz anders: Sündlos. Ohne Fehl und Tadel.

"(Jesus Christus), der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz."

Es ist wichtig, was auch manchen Christen nicht bewusst ist. Wenn man vom "Mensch gewordenem Sohn Gottes" spricht, dann heißt das, dass der Sohn Gottes war, bevor er in einer Krippe vor gut 2000 Jahren in Bethlehem geboren wurde. Er war Gott von Ewigkeit her!
Gott hat sich nicht einfach irgendein Menschenbaby namens Jesus ausgesucht, das besondere Anerkennung in Seinen Augen gefunden hat.
Jesus war andererseits auch nicht bloß ein vorbildlicher Mustermensch, dem wir nacheifern sollen, wenn wir besonders gut sein wollen.

Die Bibel macht vielmehr atemberaubende Statements über Jesus, den Sohn Gottes. Hier ein paar Beispiele:

Im Hebräerbrief Kapitel 1 wird beschrieben, dass Gott durch seinen Sohn die Erde geschaffen hat. Dass der Sohn Gottes die Herrlichkeit Gottes wiedergibt. Dass der Sohn alles hier auf der Erde trägt und am Leben erhält. Dass er uns von unseren Sünden gereinigt hat und mit dem Vater regiert:

"Nachdem Gott in vergangenen Zeiten vielfältig und auf vielerlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten (Anmerkung: nachzulesen im Alten Testament der Bibel),  hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn. Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem, durch ihn hat er auch die Welten geschaffen;  dieser ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens und trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft; er hat sich, nachdem er die Reinigung von unseren Sünden durch sich selbst vollbracht hat, zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt."

Auch im Kapitel 1 Kolosserbriefs wird Jesus wird als das Ebenbild Gottes beschrieben. Alles in der sichtbaren und unsichtbaren Welt ist durch ihn und für ihn geschaffen und kann nicht ohne ihn bestehen.

"Dieser (Jesus Christus) ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene, der über aller Schöpfung ist. Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, ... alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm."

Johannesevangelium, Kapitel 1 (Anm: "Wort" = "Logos", steht für den Sohn Gottes):
"Im Anfang war das Wort  und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen."

So könnte man noch viele gleichartige Stellen anfügen. Jesus war und ist Gott. Nicht einfach nur ein toller Typ.

Er ist stellvertretend für mich (und alle anderen Menschen) gestorben, weil ich mit meinem verkorksten Mensch-Sein vor Gott nicht hätte bestehen können.
Er wurde nach 3 Tagen von Gott durch den Heiligen Geist aus den Toten auferweckt, sodass ich (und alle anderen Menschen) mit Gott Gemeinschaft haben können. Wegen mir auch mit gefärbten Eiern. Grandios. Das ist mehr, als trockene Theologie, sondern erfahrbar.

Diese Erfahrbarkeit ist der entscheidende Aspekt. Nur durch Tod und Auferstehung Jesu Christi können und sollen alle Menschen  mit Gott durch Jesus Christus Gemeinschaft haben: 

"Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus,  unserem Herrn" (1.Kor 1,9) 

Dieser Satz ist auch für uns Christen besonders wichtig. Wir sind (wie alle Menschen) in erster Linie zu dieser Gemeinschaft mit Ihm berufen / bestimmt. Darum geht es vor allen anderen Dingen. Nicht zuerst um einen "Dienst" in einer christlichen Organisation. Aus der Nähe kommt es zur Veränderung und er wird mir ins Herz geben, was meine "Berufung" ist. Dann muss ich nicht krampfhaft danach suchen, in Aktionismus oder Verdammnis verfallen, oder mir von anderen sagen lassen, was meine Berufung sein könnte.

Auch der Jünger Johannes schreibt in seinem ersten Brief an die Mitgläubigen etwas von der Freudenbotschaft, die er teilen möchte. Johannes verkauft keine christliche Doktrin, keine Theologie, keine trockene Religion, sondern er bezieht sich auf die Freude, Jesus zu kennen. Nicht nur Kopfwissen über Ihn zu haben.

"Was von Anfang war, was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen haben, was wir angeschaut und was unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens – und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, das bei dem Vater war und uns erschienen ist –, was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.  Und dies schreiben wir euch, damit eure Freude vollkommen sei."

Der putzige Osterhase lenkt mit seinem geflochtenen Eierkörbchen auf dem Rücken von dieser Botschaft ab. Das macht ihn zum weitaus gefährlicheren Tier, als alle Löwen und Krokodile zusammen. Obwohl er an sich ja ein sehr feiner Kerl ist, unser Osterhasi.

Wie immer gilt die Wahrheit, die sich auf dem linken Foto geschrieben ist. Wer du bist, wo du bist, Wie gut oder schlecht du ihnen deinen eigenen Augen auch sein magst. Der Preis für eine Lebensveränderung und die enge Gemeinschaft mit Jesus ist bereits bis zum letzten Rest bezahlt. Es ist vollbracht. Er ist auferstanden, Er lebt und du kannst auch anfangen zu leben. Mit 25, 50 oder 75. Entscheiden darfst du ganz allein.

Das war ein kurzes Oster-Sonder-Special. Weiter geht es in den nächsten Tagen mit Neuem von der Müllkippe und Samuel.

Bis dahin, Frohe Ostern :-)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen