Betreffend Samuel von der Müllkippe hatte ich ja vor einigen Tagen geschrieben, dass ich ihn fragte, was er besonders nötig hat und Gott sagen oder fragen möchte.
Ich war im Herzen bereits fest entschlossen, es mit ihm gemeinsam anzugehen, was immer es aus sein mag.
Genau in dieser Phase hatte ich vorgestern - wie zur Bestätigung - einen wunderbaren 45-minütigen Filmvortrag gesehen, den ich mir mal vor Monaten auf www.Veoh.com (in der Sektion True Life Stories), kostenlos heruntergeladen hatte,"A Man Called Norman". Es geht in dieser wahren Geschichte darum, dass ein 70 Jahre alter verachteter und ungepflegter Sonderling, der in einem verkommenen, abbruchreifen Haus in einer amerikanischen Kleinstadt lebt, jahrzehntelang auch von den vielen Christen seiner Heimatstadt West-Frankfort, Illinois, gemieden wird. Viele Christen der verschiedenen Kirchengemeinden trafen sich nach dem Sonntagsgottesdienst in einem bestimmten Eiscafé und tauschten sich über die jeweiligen Predigten aus. Norman, der auch immer vorbeikam, ließen sie indes links liegen und keiner erzählte ihm von der Liebe Gottes oder fragte nach seinen Nöten.
Irgendwann sprach Gott zu einem der Christen in Normans Umfeld und forderte ihn heraus, Norman zu lieben. In spirituellen, aber besonders auch in sehr praktischen Dingen.
Das Leben des alten Mannes (und des Christen) wurde radikal zum Guten verändert. In jeder denkbaren Beziehung.
Die Welt ist voll von Normans, heißt es an einer Stelle treffend im Filmvortrag.
Da kam mir der Gedanke, dass wenn jeder, der es ernst meint mit Jesus, einen Ausgestoßenen (arm oder reich) lieben würde, würde das gewiss einiges bewegen und das Christsein ein ganzes Stück glaubwürdiger werden. Der Vorwurf der Heuchelei und des nur-um-sich-selber-drehens wäre deutlich entkräftet.
Mich hat der lebendige und liebenswert-humorvolle Vortrag des betroffenen Christen berührt und immens bestärkt. Auch in dem Bewusstsein, dass ich eine Verantwortung für andere habe. Der Vortag war überhaupt nicht anklagend, sondern regte zum Nachdenken an. Ich weiß nicht genau, was es für mich (und Samuel) bedeutet und auch nicht, wie wir das im konkreten Fall gestalten. Aber ich möchte mal sehen, wie das wird und was Jesus aus der Nummer macht. Es bleibt spannend für mich.
Jedenfalls haben Samuel und ich vereinbart, dass wir nächstes Wochenende am Samstag Kleider kaufen gehen. Danach besuchen wir tags darauf einen Gottesdienst und anschließend gehen wir schön essen. Vielleicht auch auf ein Bällchen in das Eiscafé, wo wir Norman treffen :-)
Freitag, 26. März 2010
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