Church building / Kirchengebäude in Thembalethu

... God has chosen the weak things of the world to confound the things which are mighty; And base things of the world, and things which are despised, has God chosen ... (1Cor 1:27.28) p>p>p>

Dienstag, 30. März 2010

Ein kleiner, fast bildloser Bericht über ein Lied.

Am Morgen ging ich wieder als Vorsitzender (und in Personalunion einziges Mitglied) des 1.Adilettenclubs Thembalethu ebendort aus. Meinen Spazierradius hatte ich dabei deutlich erweitert. Spannender Weise waren die Umlungu! ("Weißer") Rufe verstummt.
Eine massive Freundlichkeitsoffensive meinerseits nötigt überdies meine Gegenüber zur Reaktion. Das ist zwar wegen der Vielzahl der Leute etwas anstrengend, aber lohnend, denn allermeist ernte ich Freundlichkeit. Die Anstrengung liegt dabei nicht in der inneren Haltung, sondern in der aktiven Mimik und Körpersprache.

Es gibt in isiXhosa einen typischen Begrüßungsablauf. Der läuft wie ein Ritual etwa so ab:

Hallo Bruder/Schwester/Mama/Papa/Kind
Hallo Bruder
Wie geht's dir?
Sehr gut. und wie geht es dir?
Oh, mir geht es (sehr) gut, Danke.
...
Guten Weg.
Gehab' dich wohl.

Nun habe ich mit einigem Erfolg der Frage, wie es mir denn geht, eigenmächtig den Liedtitel von Rebecca Malopes "Ndiamazi uYesu" hinzugefügt.  Also: "Danke, mir geht es sehr gut. Ich kenne Jesus". In Deutschland würde man mir wohl mit einiger Wahrscheinlichkeit bei der Antwort den Vogel zeigen, ist mir aber auch egal.
Die Damen von der Suppenküche haben sich jedenfalls heute schon erkennbar gefreut. Klappt also ganz gut und wird verstanden.

Reicht aber nicht.

Bis jetzt singe ich immer, wenn ich in der Nähe von Leuten bin, diese paar Worte aus dem Refrain des genannten Liedes. Nun hat mir aber Smava dankenswerter Weise das Stück von Original Zulu nach isiXhosa übersetzt. (Beide Sprachen sind wie Dialekte sehr eng verwandt). Bald kann ich hoffentlich (so wie Nela) das schöne Lied singen:

Ndiamazi uYesu ndihlala imidla yonke.
Ndiamazi uYesu ndiphila naye.
Halelujah.
Ndithe ndihamba kwithunzi lokufa wandisindisa uYesu kungoko ndimdumisa njalo ngoba uyaphilisa.
Ndimdumisa njalo ngoba uyaphila.
Uyaxolisa intliziyo yhe nothando olungapheli.



Wie aus unseren deutschen Evangeliumserläuterungen :-)
uThixo =  Gott, umntu = Mensch


Übersetzt liest das Lied etwa:

Ich kenne Jesus und ich bleibe bei ihm alle Tage.
Ich kenne Jesus und ich lebe durch ihn.
Halleluja.
Ich wanderte durch das Tal der Todesschatten. Aber Jesus rettete mich. Darum preise ich ihn ewiglich. Denn Er rettet.
Ich preise Ihn, denn Er lebt.
Er sättigt das Herz und die Liebe, die Er schenkt, ist ohne Maß.


Nun, da ich den Liedtext lese, weiß ich, weshalb mir das Lied gefallen hat, obwohl ich keinen Brumm verstanden hatte.

Wenn ich das den Leuten irgendwann vortragen kann, ist ihnen das Evangelium gesungen. :-)

Jetzt singt aber erst mal nur das Sandmännchen! (hier)

Kommt ein Wölkchen angeflogen, schwebt dabei ganz sacht - und der Mond am Himmel droben, hält derweil schon Wacht... Abend will es wieder werden, alles geht zur Ruh... 

Und die Kinder auf der Erde machen bald die Äuglein zu. Doch zuvor - von fern und nah ruft's: das Sandmännchen ist da... 

Auf Wiederseh'n - und schlaft recht schön!

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