Ich konnte wenig machen und mir tat der Rücken ziemlich weh. Also habe ich viel gelegen und versucht, ein paar Vokabeln und Phrasen zu lernen. Immerhin ist es dennoch in der Wärme um Längen besser, als in der Kälte zuhaus. Immer mit Heizdecke auf Höchststufe schlafen, ist jedenfalls auch doof.
Am Dienstag Nachmittag war ich bei lieben Leuten eingeladen und da ging es auch schon wieder besser.
Zum Thema:
Ich hatte ja vor der Abreise eine Unterkunft angemietet. Allerdings war es so, dass ich, sobald ich eingezogen wäre, etwa 6 oder 7 jüngere Menschen von der Vermieterin meinetwegen vertrieben worden wären. Das wollte ich nicht. Einerseits wegen der Leute selbst und zum anderen hätte ich ja wohl von Anfang an einen schlechten Ruf gehabt. Die Vermieterin hätte zudem auch nicht am Ort gewohnt.
Jetzt habe ich aber dennoch eine Unterkunft. Es handelt sich um ein ans Haus angebautes Zimmer in privilegierter Ortsrandlage und Massivbauweise (siehe Foto oben - der weiße Anbau). Das Zimmer hat eine eigene Eingangstür und sogar Fenster (zwar nicht zu öffnen, aber es kommt Licht rein). Das Grundstück ist außerdem eingezäunt; ein weiterer großer Vorteil. Alles in allem perfekt. Das ist besser, da ich meine Vermieterin und die mit ihr lebende Familie durch das Suppenküchenprojekt persönlich kenne, und so etwas Familienanschluss habe. Die Nachbarn sind mir offensichtlich auch wohlgesonnen, was ein weiteres Plus bedeutet.
Einzig die quasi nicht vorhandenen sanitären Einrichtungen bedürfen einiger Nachüberlegungen.
(Meine Vermieterin -rechts- im Gespräch mit einer Bekannten)
Die nachfolgenden Fotos zeigen von meiner Unterkunft in die verschiedenen Richtungen zur Nachbarschaft.
(Hinter dem Haus)
Manchmal meint man ja, wenn man einen Film sieht, „naja das ist nur Kino“. Als ich allerdings vor dem Holzanbau des Häuschens meiner Vermieterin saß, in der ihr 30 Jahre alter Sohn wohnt, (Bild oben) betrachtete ich die Szenerie der Holzhütten („iityutyombe“) und hörte vom direkten Nachbarn exakt die Musik, die ich unten bei „links“ auf dem Blog angegeben habe aus dem Ghettoblaster. Der Township-Film „Tsotsi“, aus dem das Lied stammt, hat 2005 einige Preise gewonnen und meine Vermieterin meinte: „ich versteh' nicht, was der Rummel um diesen Film soll. So ist doch das Leben hier“. Scheint wohl zu stimmen.
(Blick in den vorderen Garten. Das verrostete Fass ist zugleich Hundehütte, Hühnerstall und Ersatzteillager für den hoffnungslos verrotteten und dennoch genutzten Gartengrill)
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