* Römer 8,31
Als ob meine Erlebnisse für mich nicht schon atemberaubend genug gewesen wären. Aber 2 Begebenheiten, die mich bewegt haben, will ich noch flugs schildern.
1. Das Frauengefängnis von Maseru
Frauengefängnis von Außen |
Die Anstaltsleiterin sagte zu und so durften wir 2 Tage später, also am Mittwoch, unser Ansinnen umsetzen.
Tafel als Anwesenheitsliste. |
Gebäude, in dem der Gottesdienst abgehalten wurde. |
Normalerweise kann man kein Handy ins Gefängnis mitnehmen und Fotos fertigen erst recht nicht, aber irgendwie ging es für mich an diesem Tag und so bekommt man wenigstens einen kleinen Eindruck.
Ein Teil der 12 anwesenden Wärterinnen |
Außer den jungen Männern Marc und Gideon waren wir alle im Gefängnis und haben den Damen Zeugnis gegeben ("Zeugnis" nennen Christen ihre Lebensgeschichte mit dem Bericht, wie Jesus ihr Leben verändert hat). Zudem gab es ein paar geistliche Impulse und Gesang.
v.l.n.r.: Jan, Chris, Martin |
Als es schließlich zu einem Aufruf zur Lebensübergabe kam, standen fast alle der etwa 50 weiblichen Gefangenen auf.
Dazu noch die Hälfte der Wärterinnen, die wir bewusst in den Aufruf mit eingeschlossen hatten!
Da schossen die Tränen nur so. Das ist ja unglaublich.
Ein Teil der Gefangenen |
Willie im weißen Hemd |
Jesus hat an diesem Tag eine Freiheit hinter Gittern beschert, das war kaum zu fassen. Die Atmosphäre kann ich nicht im Blog transportieren, aber es war ein absolut unvergessliches Ereignis (schon wieder eines für mich).
Karli: "die gelungene Veranstaltung nahm einen insgesamt fairen Verlauf." :-)
2. God Bless the King of Lesotho
Das letzte Ereignis einer unglaublichen Woche, das ich schildern möchte, fand am letzten Tag statt. Zweiundzwanzig 16-sitzige Kleinbusse wurden von der "Maseru Star Taxi Association" und der "Boliba Savings Bank" für den öffentlichen Personennahverkehr gestiftet.
22 brandneue Kleinbusse |
Diesmal war ich blitzschnell, deutete auf den Pastor und rief "Chris!"
Puh. Entronnen!
Abgesperrter Kundgebungsplatz in Maseru-Stadtmitte |
Nach ein paar Minuten hieß es allerdings, es würde noch eine weitere Person für ein Gebet gebraucht und so war ich wieder gefangen.
Weniger als 5 Minuten später hieß es, aus "ablauforganisatorischen" Gründen, es würde doch nur ein Beter benötigt. Plötzlich war ICH es, der den Hut wieder aufhatte und Chris war raus. Wie konnte das passieren?
Fernsehkameras und Radiomikrofone werden platziert. |
Der Verkehrsminister von Lesotho, der "Ehrenwerte Mr. Ts'ele Chakela" trifft ein. Begrüßt vom Polizeichef. |
Dann hatte ich das Mikro in der Hand und die Kameras vor mir. "Herr, hilf!".
Erstaunlich, ich kann mich nicht mehr erinnern, was ich alles sagte. Klar, ein paar Dankesworte an die Personen, die dafür verantwortlich waren, dass die Verkehrssicherheit auf Maserus Straßen und der Komfort für die Fahrgäste erhöht wird. Und über Jesus, der den unsichtbaren 17. Platz besetzt.
Ansonsten: "... ? ..."
Was ich noch weiß, dass ich den König, die Regierung und die Einwohner von Lesotho gesegnet habe. Das hatte ich mir weder ausgedacht, noch vorgenommen. Das kam so heraus - beinahe, als wäre es nicht von mir.
"Herr, hilf!" - und Er hilft!
Zelt mit der Prominenz |
Ich darf zugeben, dass mir hinterher, als ich im Zelt Platz nahm, einen Moment die Knie geschlottert haben, als mir bewusst wurde, was da gerade geschehen war.
Tja, was soll ich also sagen? Mir scheint, ich bin schon weit gekommen mit Jesus. Ins TV und ins Radio von Lesotho, Afrika, hätte ich es ohne Ihn allemal nicht gebracht. :-)
Ich sage nicht, dass es besonders erstrebenswert oder schwer ist, ins Fernsehen zu kommen. Ich rühme mich dessen auch nicht und da ich kein besonderer Freund des Mediums bin, kann ich es getrost bei dieser Erfahrung belassen.
Aber es zeigt mir einmal mehr, dass Christ-Sein sehr spannend ist. In jedweder Beziehung.
Danke, Jesus!
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