Church building / Kirchengebäude in Thembalethu

... God has chosen the weak things of the world to confound the things which are mighty; And base things of the world, and things which are despised, has God chosen ... (1Cor 1:27.28) p>p>p>

Samstag, 9. Oktober 2010

Reisebericht Lesotho, Teil 1 von 3. Das Team und das Drumherum

.
Am 9. Oktober ging es nach Gebet in aller Frühe mit 2 Pick-Up's auf ins 1000 km entfernte Lesotho, das etwa der Größe Belgien entspricht.

In Martins Garten in George
In den Vorjahren fuhr das Team oft die Berge. Dann ging es auf Pferden 5 Stunden lang zu den entlegensten Ecken.

So sieht es oft aus. Wenig grün in und um Maseru.

2010 hieß das Ziel hingegen der etwa 350.00 Einwohner zählende Ballungsraum um die Hauptstadt Maseru.

Willkommen in Lesotho. Gesehen am winzigen Flughafen Maseru.
20 km außerhalb der Stadt gelegen und nur von SAA bedient.
In Lesotho fahren überdurchschnittlich viele Autos. Grund ist, dass keine Einfuhrzölle oder besondere Steuern erhoben werden. So werden die Fahrzeuge direkt aus Japan eingeführt und kosten nur ein 1/4 des Preises z.B. von Südafrika.

Autokennzeichen mit dem typischen Hut der Landestracht
Die einfachen Häuser sind in manchen städtischen Ansiedlungen -anders als in Südafrika- nicht freistehend, sondern als kleine, zusammenhängende Wohneinheiten gebaut.

Township nahe unserer Unterkunft mit zusammenhängenden Wohneinheiten
Zurück zu uns: Untergebracht waren wir in einem kleinen christlichen Wohnheim in Maseru, das an ein Township angrenzt.

Scripture Union. Selbstversorgung, aber mit Küche.
Die Damen haben gekocht, die Herren gespült.
8 Männer im engen 12-er Raum mit Hochbetten
Leiter unserer Unternehmung war Pastor Chris Smith (59) aus Wilderness, nahe George, ehemalig rauher Seemann, der vor 34 Jahren Feuer gefangen hat.

Zu meiner Verblüffung kreuzte er mit dem gleichen T-Shirt des Amazonasmissionars Arnold van der Spuy, wie ich auf. Er ist ein guter Freund von Arnold, wie sich herausstellte.

Chris, zum 15. Mal zur Verkündigung der Guten Nachricht in Lesotho.
Toller Typ, von dem ich einiges lernen konnte.
Außerdem waren dabei:

Martin (55), bis vor 2 Jahren hochrangiger Polizeioffizier. Jagte nach eigener Aussage zu Apartheidszeiten die Schwarzen mit Hunden und Tränengas durch die Townships.

Seit seiner Bekehrung 1993 und besonders nach seiner Pensionierung vor 2 Jahren wurde das anders. Jetzt fährt er in die gleichen Townships und zeigt  Jesusfilme in Open-Air Veranstaltungen und ruft zur Umkehr auf. War schon insgesamt 10-mal mit dem Jesusfilm-Projekt und später seiner "Filmmission" mit Chris Smith in Lesotho.

Früher war Martin im Kirchenvorstand und prahlte damit im Lebenslauf, wie er sagt. Jetzt, d.h. seit 1993, kennt er Jesus, ist noch in der gleichen Gemeinde, aber nicht mehr im Kirchenvorstand.
 
Martin, seit 2 Jahren verwitwet

Willie Luke (51). Bis vor 5 Jahren stadtbekannter Trunkenbold, der oft auf der Yorkstreet, der Hauptstraße von George, ohnmächtig anzutreffen war.

Heute ist auch bei ihm alles anders. Ein Herz aus Gold.

Willie hat nur noch ein Gesprächsthema ...
Die kleine Missionsreise war eine rein afrikaanse Angelegenheit. Einige Teilnehmer taten sich schwer mit der englischen Sprache und redeten daher wenig öffentlich.

In der afrikaansen Kultur (außer bei besonders förmlichen Begegnungen), ist jeder, der mindestens 10 Jahre älter ist als man selbst, automatisch "Tante" (Tannie) oder "Onkel" (Oom).

Mit von der Partie waren also Tannie Koekie (70) und Tannie Letisha (74).

Tante Koekie (Verniedlichungsform von "Kuchen") aus Mosselbay läuft gezielt durch die Produktionsstätten ihrer Stadt und erzählt den Arbeitern von Jesus.
 
Tante Koekie feierte ihren 70. im Frauengefängnis von Maseru.
Ihr schönster Geburtstag.
Tante Letisha hingegen wohnt in einer Seniorenwohnanlage in George und kauft in großem Umfang Bibeln in verschiedenen Sprachen direkt von der südafrikanischen Bibelgesellschaft, die sie dann ausgibt.

"Tannie" Letisha (74)
Daneben verteilt sie von ihr selbst gestrickte (oder sind es gehäkelte?) Kindermützen sowie eigenhändig genähte Einkaufstaschen aus Stoff.

Eine Bilderbuchoma. Mützen für alle in einer kleinen Vorschule.
In der "Deep Foundation" Vorschule nahe Maseru

Mark (19) und Gideon (26), zumeist im Hintergrund bleibend.
Zum ersten Mal als Zuschauer dabei.
Hier beim Lobpreisabend in unserer Unterkunft.
Die Liedtexte beim Lobpreis wurden von Willie semi-professionell an die Wand des Aufenthaltsraumes projiziert.

"Ich seh' im Geist die Herrlichkeit und die Allmacht des Herrn.
Dem Höchsten, der in Liebe über sein Königreich regiert ..."
Daneben waren noch Jan (45) und Pierie (53) mit von der Partie. Die beiden waren sprachbedingt kaum öffentlich in Erscheinung getreten.

Chris spielt. Pierie - Singt er, oder gähnt er?
Jan, auch zum ersten Mal dabei.

Unser Gastgeber und Organisator eines straffen Programms in Maseru und Umgebung war ein junger Pastor namens Lechesa. Ein landesweit bekannter und geachteter Mann. Trotz seiner Jugend von nur 33 Jahren. Gemeindegründer, enthusiastischer Straßen- und Radioprediger und vieles andere mehr.

Morgens um 7: Das Wort zum Sonntag von Lechesa und Chris

Lechesa hatte zahlreiche Treffen vorbereitet und führte uns durch Vor-, Mittel- und Oberschulen. In Produktionsstätten, Geschäfte, ins Frauengefängnis, Kirchengemeinden und zu Open-Air-Verkündigungen. Überall gab es etwas zu tun für uns.

Pastor Lechesa (33), aus Maseru
Irgendwie hatte Lechesa einen Narren an mir gefressen und so wurde ich wider Willen mit allerlei Prominenz aus Lesotho bekanntgemacht. Weiß nicht mehr im einzelnen wer das alles war. Der König war allerdings nicht dabei.

Dabei hätte der mich schon interessiert, der "Herr König" :-)

Trotz seines Einflusses ist Lechesa ein
überaus angenehmer Zeitgenosse
Wie es in Lesotho im einzelnen zuging, ist im 2. und 3. Teil zu lesen.

Eines vorweg: Die Aussage auf dem Poster in der Vorschule stimmt - das habe ich wieder einmal erleben dürfen:

"Denn mit Gott ist nichts unmöglich"

.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen