Vor ziemlich vielen Jahren, es war 1998, hatte ich mich zum Beispiel mal darüber geärgert, dass es im ALDI-Markt um die Ecke keinen Lachs zu kaufen gab (für 3,48 DM). Er war schon ausverkauft. Frechheit!
Heute denke ich, Mann, was für ein Problem hatte ich da?
Aber man kennt das:
Der Husten geht nicht richtig weg, der Rücken tut weh, das Kind ist schlecht in der Schule, der Wasserhahn tropft, der Partner versteht einen nicht und der Strom ist auch schon wieder teurer geworden. Die Sonne könnte auch mal wieder scheinen, man erlebt so wenig mit Gott und das Auto ist durch's TÜV gerasselt. Im Fernsehen gibt es nichts Gescheites, der Chef ist gemein und außerdem war früher alles besser!
Es gibt also allen Grund zu jammern und sich Sorgen machen.
Ganz zu Schweigen von wirklich ernstlichen Erkrankungen, dem Verlust von Menschen oder Arbeitslosigkeit.
Doch - wo ist das Problem?
Ich meine, das eigentliche Problem?
Es liegt nur scheinbar an den Umständen, wie es uns geht und wir uns fühlen. Einerseits sind Gefühle trügerisch und andererseits ist es nicht gut, sich von (vermeintlich) negativen Umständen beherrschen zu lassen.
Woody Allen wurde im Interview mal gefragt: "Mister Allen, was hätten Sie gerne damals mit 18 Jahren gewusst, das Sie heute mit 70 Jahren wissen?" Antwort: "Dass am Ende der Fahnenstange von Erfolg, Ruhm und Geld NICHTS ist!". Mit dieser Aussage im Blick lässt sich auch verstehen, dass die Sucht- und Suizidrate bei Menschen, die sich alles leisten können, überproportional hoch ist.
Wenn wir unsere Zufriedenheit aus dem Erreichen optimaler äußerer Lebensbedingungen schöpfen wollen, geht das schief.
Dass Lebenszufriedenheit aber nicht in erster Linie mit makelloser Gesundheit, Reichtum oder von sonstigen äußeren Umständen abhängt, beweisen viele Menschen im täglichen Leben. Ich habe von den Vielen 3 reale Personen mit realen Biografien herausgesucht, die mich faszinieren:
- Team Hoyt (musikalisch hinterlegter Clip, 4 Minuten lang, über Vater&Sohn, die gemeinsam regelmäßig den Ironman auf Hawaii bewältigen. Ein Ironman besteht aus einer Schwimmdistanz von 3,86 km, einer Radfahretappe von 180 km und einem Marathonlauf (42,195 km), die direkt hintereinander ausgetragen werden.
Der Sohn, Jahrgang '62, ist schwerstbehindert, sein Vater pensionierter Soldat, der die Begeisterung des Sohnes für Sport nutzt, um ihm Freude zu machen und enge Gemeinschaft mit ihm zu erleben. Es wird anschaulich, was ein Vater aus Liebe zu seinem Kind auf sich zu nehmen bereit ist).
- Nick Vujicic, der Prediger ohne Arme und Beine. "Ich liebe mein Leben zu leben und bin glücklich" (englisch, 4:33 min.). Es gibt auch einen Filmbericht, in dem man sieht, wie er sein Leben im Alltag gestaltet (Video hier).
- Gianna Jessen, die ihre eigene Abtreibung überlebt hat, seither körperlich behindert ist und doch mit unglaublicher Kraft, Energie, Zuversicht und Ausstrahlung durchs Leben geht (OmU).
Nick Vujicic - Don't Worry, Be Happy!!!
Gianna Jessen ... und ich lebe doch! Teil 1 (9 Minuten)
Gianna Jessen, Teil 2 (6 Minuten)
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